Unsere Weltmeere haben einiges auszuhalten. Überfischung, Berge von Müll und immer größere Schiffe verschmutzen unsere Meere und lassen den Fischbestand stark schrumpfen. Seit 2009 wird der 8. Juni als Tag des Meeres von den Vereinten Nationen begangen.
Die Ozeane werden als bedeutend für Ernährungssicherheit, Gesundheit und dem Überleben alles Lebens, für das Klima und als ein kritischer Teil der Biosphäre gesehen. Ziel des Tages ist es daher, weltweit Aufmerksamkeit für aktuelle Herausforderungen im Zusammenhang mit den Ozeanen zu erlangen.
Verlangen wir Menschen dem Meer nicht zuviel ab?
Wir, die Netzfrauen, schrieben bereits viele Beiträge zu diesem Thema, nicht nur über Müll wie Plastik oder Überfischung, sondern auch über die Ausbeutung von Öl, Gas und anderen Rohstoffen, die Konsequenzen für die Meeresbewohner haben. Doch nicht nur sie, auch wir Menschen sind über die Nahrungskette davon betroffen.
Ein Thema wird nicht nur von den Medien verschwiegen: Im nordöstlichen Atlantik und im Ärmelkanal lagern Tausende von Fässern Atommüll, die bis 1982 von neun Staaten einschließlich Deutschland mit für die Ewigkeit strahlendem atomaren Abfall „gelagert“ wurden und das Fischfanggebiet zur atomaren Mülldeponie machten. Ja, DIE BOMBE TICKT UNTER WASSER ! Auch CHEMIEWAFFEN verseuchen das Meer.
Die Armeen der Weltmächte versenkten zwischen 1917 und 1970 systematisch über eine Million Tonnen Chemiewaffen aus den beiden Weltkriegen in den Ozeanen, in Seen und im Erdboden. Keiner weiß mehr, wo sich diese Gifte befinden: eine chemische Verseuchung mit bisher kaum abschätzbaren gesundheitlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Folgen.
Mit etwa 1,3 Millionen Tonnen ist nach einem Bericht die Nordsee und die Ostsee mit 300 000 Tonnen Munition verseucht. Außerdem sollen in den Ostseegewässern ca. 5000 Tonnen chemischer Munition und in der Nordsee etwa 90 Tonnen lagern.
Im Laufe der Zeit treten diese tödlichen Gifte ins Wasser aus, bedrohen Fischer, Badende, Meerestiere und das gesamte Ökosystem. Wie groß sind die Gefahren tatsächlich? Wie kann es gelingen, die tödliche Altlast loszuwerden? Es stellt sich uns die Frage: Ist das Meer überhaupt noch zu retten?
Schauen wir nach Fukushima: TEPCO hat damit begonnen werden, das kontaminierte Wasser in den Pazifik zu leiten. Zuerst wurden insgesamt 560 Tonnen freigesetzt, doch seien wir mal ehrlich: Wissen wir was Tepco wirklich macht, wie viel kontaminiertes Wasser bereits den Pazifik gelangt ist?
Allein dieser Beitrag: The Ocean is Broken – a Fukushima reality zeigt uns, dass nichts mehr so ist, wie es war.
„Es war die Stille, die diese Reise anders machte im Vergleich zu allen anderen zuvor. Nicht die Abwesenheit von Tönen, um genau zu sein. Der Wind peitschte noch die Segel und pfiff in der Takelage. Die Wellen schwappten noch gegen den Fiberglas-Rumpf. Es gab viele andere Geräusche: dumpfe Schläge und Stöße und Kratzer, als das Boot gegen Trümmer stieß. Was fehlte, waren die Schreie der Seevögel, die auf allen früheren ähnlichen Fahrten das Boot umgeben hatten.
Die Vögel waren nicht da, weil die Fische fehlten.“ (…)
Nachdem wir Japan verlassen hatten, fühlte es sich an, als ob das Meer selbst tot wäre”, sagte Macfadyen.
“Wir sahen kaum Lebewesen. Wir sahen einen Wal, der irgendwie hilflos an der Oberfläche herum rollte mit etwas, das aussah wie ein großes Tumorgeschwür auf seinem Kopf. Es war ziemlich widerlich….
Fische, Austern, Delfine, Wale, Haie, Schildkröten, Seekühe, Quallen, Seesterne – Weltweit kommt es zurzeit immer wieder zu einem Massensterben von Fischen. Uns stimmt diese Anhäufung von Massensterben unter Meerestieren mehr als nachdenklich.
Überfischung, Meeresverschmutzung durch Ölkatastrophen, Fukushima, chemische Waffen, Plastikmüll, Atommüll und andere Einwirkungen haben dazu geführt, dass bereits heute der größte Teil der Meere stark vom Menschen beeinflusst ist. In einer Welt wie dieser ist davon auszugehen, dass die Gefährdung der Weltmeere zunehmen wird.
Das Meer braucht dringend unsere Hilfe!
Netzfrau Doro Schreier
Mehr Informationen:
DIE BOMBE TICKT UNTER WASSER – WIE CHEMIEWAFFEN DAS MEER VERSEUCHEN
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