Menschenrechtswidrig: Bankrotte Stadt Detroit dreht Einwohnern den Wasserhahn zu

Detroit

Wasser ist ein Menschenrecht, doch das sehen die Wasserwerke in der “Pleitestadt” Detroit anders. So pleite wie die Stadt sind auch die dortigen  Wasserwerke. Sie sollen Schulden in Höhe von 6 der 18 Milliarden Dollar verzeichnen.

Etwa 90 000 Kunden sind laut den Wasserwerken derzeit mit ihren Zahlungen im Rückstand. Rund 46 000 Sperrankündigungen wurden im Mai verschickt. Bei etwa 4500 Kunden wurde in den vergangenen Wochen die Wasserversorgung abgestellt. Wie ist es möglich, dass ein Land wie die USA es nicht schafft, ihre eigenen Bevölkerung im wahrsten Sinne des Wortes über Wasser zu halten.

Rund 1,26 Billionen Euro gaben die Regierungen im vergangenen Jahr für ihr Militär aus, davon USA 460 Milliarden Euro. Und die USA sind nicht in der Lage, den Menschen in Detroit frisches Wasser zukommen zulassen? Wasser ist ein Menschenrecht!

Zur Vorgeschichte:

Die einst stolze amerikanische Autostadt Detroit ist bankrott. Die Not zeigt sich an jeder Ecke. Detroit ist die bisher größte amerikanische Stadt, die Insolvenz anmelden musste. Mehrere Faktoren, vor allem ein massiver Einwohnerrückgang und ein damit verbundener Einbruch bei den Steuereinnahmen, gelten als Ursachen. Zwischen 2000 und 2010 kehrten eine Viertel Million Einwohner Detroit den Rücken. Unternehmen wanderten ab. In den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts lebten 1,8 Millionen Menschen in Detroit.

Die einstigen Fabriken sind heute Ruinen. Ford produziert anderswo, von Obamas Rettungsgeldern für die Autoindustrie soll nichts dahin geflossen sein. Wer es sich leisten konnte, Detroit zu verlassen, zog weg. Hunderte der schmucken Mittelklassehäuser stehen leer. „Trümmer pflastern ihren Weg“ so wird die “bankrotte” Stadt beschrieben.

Ein Viertel der Bevölkerung hat keine Arbeit. Jeder dritte Haushalt lebt unter der Armutsgrenze. Gewalt greift um sich. Letztes Jahr stieg die Mordrate um zehn Prozent – von den zehn gefährlichsten Straßenecken Amerikas liegen laut Statistik vier in Detroit.

Die vergangenen Jahre haben gelehrt, dass die Commerzbank immer in besonderem Maße betroffen war, wenn irgendwo in der Bankenwelt ein Problem auftauchte, so auch in diesem Fall. Rund 400 Millionen Euro lieh die Commerzbank Finanzkreisen zufolge der US-Pleitestadt Detroit. Aber nicht nur die Commerzbank, die staatliche “Bad Bank” der Hypo Real Estate, FMS Wertmanagement, sitzt auf rund 200 Millionen Dollar an Detroit-Krediten. Beide haben einen Teil davon bereits abgeschrieben.

Als sei die Situation in Detroit nicht schon schlimm genug, kommt das Leben ohne fließendes Wasser hinzu. Seit März sperrt das Wasseramt wöchentlich mehreren tausend Einwohnern die Zufuhr zum Wasser. Die bankrotte Wasserabteilung Detroit bietet etwa 700 000 Bewohnern der Stadt und 4 Millionen Menschen in Südost-Michigan den Zugang zu frischem Wasser.

Nun will das Wasserwerk bis zu diesem Sommer über 300 000 Menschen das Wasser abstellen, also fast der Hälfte der gegenwärtigen Stadtbevölkerung. Besorgt haben sie die Einwohner von Detroit mit einem Appell an die Vereinten Nationen gewandt. Die UNO ist ebenfalls der Ansicht, dass diese Handhabung menschenrechtswidrig ist. Eine Lösung des Problems konnte die UNO leider nicht anbieten.

Das Recht auf Wasser ist ein Menschenrecht!

Das Recht auf Zugang zu sauberem Wasser ist am 28. Juli 2010 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen als Menschenrecht anerkannt worden.

Man könnte fast annehmen, dass dieses Menschenrecht in der USA nicht anerkannt wird, denn es ist wirklich passiert, Gary Harrington aus Oregon wurde für das Sammeln von Regenwasser auf seinem eigenen Privatgrundstück in neun Fällen angeklagt und zu 30 Tagen Gefängnis verurteilt. Außerdem hatte er eine Geldstrafe in Höhe von 1500 $ zu zahlen. Während sich die neuen “Wasser-Barone” – die Wall-Street-Banken und elitäre Multimilliardäre das Wasser auf der ganzen Welt aufteilen, und zwar in einem noch nie dagewesenen Tempo, müssen andere verdursten, weil sie das Wasser nicht zahlen können. Siehe Wall Street Mega-Banken und Milliardäre kaufen das globale Wasser auf!! Wall Street Mega-Banks Are Buying Up The World’s Water.

Wir hoffen, dass die UNO sich einschaltet, und werden weiter über den Verlauf berichten.

Netzfrau Doro Schreier

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