Die Bürger liefern ihre Daten à la carte. Die Geheimdienstskandale führen dazu, dass die Menschen in Deutschland „Big Data“ ablehnen, aber wen interessiert schon, was die Bürger wollen?
Die „Big-Data-Technologie“ zur Auswertung riesiger Datenmengen ist dabei, unser Leben zu revolutionieren.
Aber Vorsicht, denn was für die Wirtschaft und die Regierung gut ist, ist nicht unbedingt gut für uns. Sie liefern Ihre Daten im wahrsten Sinne „à la carte“.
Die NSA betreibt in Utha ein riesiges Rechenzentrum. BIG DATA ist REAL!
NSA-Überwachung pro Mensch eine Festplatte
2 Milliarden $ für den Komplex, der 92 000 m² groß ist und dessen Hauptaufgaben es ist, verschlüsselte Daten aus dem Internet zu knacken. Das Utah-Rechenzentrum ist von allen NSA-Außenstellen mit Informationen gespeist – von der Satellitenkommunikation, über Telefonleitungen bis hin zum Internet, sowohl aus dem In- als auch Ausland. Dazu gehören private E-Mails, Telefonate und Google-Suchen. Zusätzlich werden US-Bürger auch noch über ihre alltäglichen digitalen Spuren verfolgt werden – von der Parkschein-Rechnung bis zum Online-Büchereinkauf. Aber nur US-Bürger? Bei jeder Suche auf Google, bei jedem Einkauf mit der EC-Karte oder auch nur einem Klick auf Facebook hinterlassen Sie Spuren.
Zur Erläuterung: Was ist BIG DATA?
BIG Data Industrie 4.0
Nachdem Sie sich über BIG DATA informieren konnten, ein Beitrag direkt aus dem Weißen Haus. Diesen Beitrag haben wir für Sie übersetzt. „Unleashing the Power of Big Data“ vom 18. April 2013, zwar ein Jahr alt, doch mehr als aktuell.
Im vergangenen Jahr kündigte die Obama-Administration die Initiative „National Big Data Research and Development“ (nationale Big-Data-Forschungs-und Entwicklungsinitiative) an – ein wichtiger Schritt bezüglich der Herausforderungen und Chancen von „Big Data“. Big Data nennt man Daten, die so groß, so komplex, oder so schnell-generiert sind, dass sie durch traditionelle Informations- und Kommunikationstechnologien nicht verarbeitet werden können. Bei ihrer Einführung verfügte die Big-Data-Initiative über mehr als 200 Millionen USDollar aus sechs Bundesministerien und -behörden zu dem Zweck, das Beste aus dem explosionsartigen Wachstum von Big Data zu machen und die notwendigen Werkzeuge zur Analyse zu entwickeln.
Jeden Tag werden Entscheidungsträger, Ressourcenmanager, Ingenieure, First-Responder, Wissenschaftler und Bürger konfrontiert mit einer Vielzahl von stetig fließenden Datenströmen aus vielen Quellen und in unterschiedlichen Formaten. Den Sinn dieser riesigen Datenmengen zu entschlüsseln, erfordert innovative Tools und Technologien, die in der Lage sind, das nützliche Wissen aus diesen enormen und vielfältigen Informationsströmen zu analysieren und zu extrahieren. Demnach könnte es zu einer Reihe von wichtigen gesellschaftlichen Vorteilen führen, unsere Arme nach Big Data auszustrecken: Wir könnten zum Beispiel Verbraucher in die Lage versetzen, optimale Energieentscheidungen zu treffen, indem wir sie mit allen dafür erforderlichen Informationen versorgen. Wir könnten Bauingenieuren die Möglichkeit geben, gefährdete Infrastruktur zu identifizieren und zu überwachen, Naturkatastrophen genauer vorhersagen usw.
Nun, da wir in das zweite Jahr der Big-Data-Initiative eintreten, wird die Obama-Administration eine Vielzahl von Interessengruppen inklusive Bundesämtern, Privatwirtschaft, Wissenschaft, staatlicher und lokaler Regierungen, gemeinnütziger Gesellschaften und Stiftungen dazu ermutigen, landesweit Big-Data-Intitiativen zu entwickeln und sich an diesen zu beteiligen. Von besonderem Interesse sind Partnerschaften, die zu folgenden Zwecken initiiert werden:
- Vorantreiben der Kerntechnologie von Big Data
- Nutzung des Potentials von Big Data, um nationale Ziele wie wirtschaftliches Wachstum, Bildung, Gesundheit und saubere Energie voranzutreiben
- Nutzung von Wettbewerb und Herausforderungen
- Förderung regionaler Innovationen
Die National Science Foundation (NSF) hat eine Informationsabfrage eingeführt, welche es Interessengruppen ermöglicht, Big-Data-Projekte zu finden, die sie unterstützen wollen, um diese Ziele zu erreichen. Zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr planen OSTP (Office of Science and Technology Policy), NSF und andere Partneragenturen im Networking and Information Technology R&D eine Veranstaltung zu organisieren, die High-Impact-Kooperationen unterstreicht und Möglichkeiten für eine erweiterte Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor aufzeigt.
Original: Unleashing the Power of Big Data
Das Weiße Haus beschäftigt sich genauso mit der Verwaltung von großen Mengen Daten, die u. a. Sie liefern wie Coca Cola, Nestlé, Monsanto, eben alle große Konzerne, um herauszufinden, was Sie wollen oder nicht wollen. Nein, Sie wollen die BIG DATA nicht, das wissen auch die Konzerne, das wissen auch die Regierungen, macht aber nichts, Sie sind eine Ware, ein Versuchskaninchen, oder besser gesagt, George Orwells 1984 ist schon längst real.
Konzernriesen wie Coca-Cola oder die Otto Group haben Big Data schon längst für sich entdeckt. Daten zählen hier zu den wichtigen Ressourcen und als Bestandteil des Geschäftsmodells. Ihre Nähe zum Kunden macht diese Unternehmen so erfolgreich. Wenn eben diese Daten nicht im Hause der Konzerne vorrätig sind, werden diese gekauft. Nicht nur der Handel mit Daten, sondern auch der Markt für Big-Data-Lösungen wächst und entwickelt sich zu einem Milliardengeschäft. Dementsprechend vielfältig ist das Angebot an entsprechenden Technologien.
Wir werden diese Technik nicht aufhalten können, liefern wir doch tagtäglich die entsprechenden Daten dazu. Aber wir können fordern, dass wir einen besseren Schutz für unsere Daten erhalten. Damit wir dieses fordern können, müssen Sie erst wissen, wie Ihre Daten genutzt werden. Sollten Sie Petitionen unterzeichnen, fragen Sie nach, wo und wie Ihre Daten gespeichert werden.
Im Straßenverkehr schützt Sie die Verkehrspolizei. Auch dort gelten Recht und Gesetz. Warum kommt der Gesetzgeber seiner Aufgabe, Sie – und Ihre Daten – zu schützen, nicht nach?
Die Verkehrspolizei schützt Sie zum Bespiel, damit Sie beim Überqueren der Straße sicher ans Ziel kommen, und trägt so zur Verwirklichung des Willens des Gesetzgebers bei. Recht und Gesetz, nicht nur im Straßenverkehr, müssen auch im Datenverkehr gelten. Die jüngst bekannt gewordenen Überwachungsskandale verdeutlichen einmal mehr: Um den Datenschutz ist es derzeit in Deutschland nicht gut bestellt. Wie Sie aus dem Weißen Haus erfahren, wird bereits alles für BIG DATA unternommen.
Schaubild
„Schwere körperliche Arbeit, die Sorge um Heim
und Kinder, kleinliche Streitigkeiten mit Nachbarn,
Kino, Fußball, Bier und vor allem Glücksspiele
füllten den Rahmen ihres Denkens aus.
Es war nicht schwer, sie unter Kontrolle zu halten“
George Orwell, „1984“
© Netzfrau Doro Schreier
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