Überwachung – einfach erklärt!

ÜberwachungEs geht um UNS! Ja, um UNSERE – um EURE Daten!

Stellt euch Folgendes vor: Ihr seid zufällig nicht zu Hause, habt aber vergessen, ein Fenster zu schließen. Also nutzen gewisse Leute diese Gelegenheit und fangen an zu stöbern. Ups, da liegen ja die Kontoauszüge der Hausbank. Schnell einen Blick drauf werfen.

Aha, und da ist ja der Ordner mit den wichtigsten Dokumenten. Super!!! Da lacht das Herz! Ein wirklich toller Überblick. Schnell hat man alle Daten zusammen und noch schneller sind die Profile sämtlicher im Haus lebender Personen erstellt. Einverstanden? Sicher nicht! Aber genau das ist es, was eine Überwachung darstellt. Und wen interessiert’s?

Gefühlt niemanden.

Zum Thema Überwachung bieten wir Ihnen hier nun ein kleines Seminar zu Übungszwecken an. Sehen Sie, was bereits möglich ist und erkennen Sie, was auf Sie und auf uns alle zukommt.

Kleines Online-Seminarmodul „Wie werden wir überwacht“

Herzlich Willkommen zu unserem kleinen Online -Seminar „Wie werden wir überwacht?“. Dieses Seminar richtet sich an alle Interessierten, aber es ist auch für Mitarbeiter des BND und für die Bundesregierung geeignet. Sie erfahren in diesem Seminarmodul, wie einfach es war, uns alle zu Opfern der Überwachung zu machen.

Sollten Sie sich nun die Frage stellen, ob wir das Software Programm PRISM von der Firma Palantir verwenden, müssen wir Sie leider enttäuschen, denn die Lizenz kostet 2 Milliarden Dollar pro Jahr und das gibt unser Konto leider nicht her.

PalantirNähere Infos zu Prism erfahren Sie hier bei Palantir. Zu einer kleinen Auflockerung des Seminars raten wir Ihnen, sich die Videos der Firma Palantir anzuschauen. Als Beigabe erhalten Sie zusätzliche Informationen in unserem Beitrag: Der Herr der Ringe oder Überwachung à la carte

Palantirs YouTube-Kanal können Sie auf  You Tube abonnieren.

Auf dem offiziellen Palantir Kanal befinden sich zurzeit sehr viele Videos. Hier ein kleines Beispiel:

Merken: Palantir verkauft eine leistungsstarke Data-Mining-und Analyse-Software. Gerade die sozialen Netzwerke werden zur Spionageabwehr genutzt und die Nachfrage ist nicht nur bei sämtlichen Regierungen, sondern auch in der Finanz-und Bankenbranche, groß. Zu den Kunden gehören beispielsweise die CIA, das FBI, das US Special Operations Command, die Armee, Marine und Luftwaffe.

Nun zu einem weiteren Teil des Seminarmoduls:

Dass Palantir schon mit PayPal (– das sind sie ja eh selber – lesen Sie dazu unseren Beitrag: Der Herr der Ringe oder Überwachung à la carte und erfahren Sie alles Nötige), You Tube, und Ebay zusammenarbeiten, ist selbsterklärend, denn sie gehören zusammen. Neu ist, dass Palantir (prism) mit Google eine Partnerschaft eingegangen ist, und zwar im Bereich Menschenhandel. Der Suchmaschinenkonzern Google will mit seiner Initiative an der Tätigkeit verschiedener Organisationen anknüpfen, die bereits gegen den Menschenhandel aktiv sind.

Dafür arbeitet das Unternehmen mit den Gruppen Polaris Project, Liberty Asia und La Strada International zusammen. Gemeinsam soll das Human Trafficking Hotline Network aufgebaut werden. Insbesondere die Technologien von Google sollen hier zu einer Verbesserung der Lage beitragen, denn die jeweiligen Organisationen sind zwar in ihrer Tätigkeit vor Ort relativ erfolgreich, es fehlt aber an einer engen internationalen Vernetzung. Durch einen intensiveren Austausch von Daten unter den jeweiligen Hilfsprojekten soll es besser möglich werden, aktuelle Brennpunkte in aller Welt schnell zu erkennen und effektive Hilfsmaßnahmen für Betroffene einzuleiten.

Eine Hotline und eine begleitende Datenbank wird derzeit ausgebaut.

Neben dem Suchmaschinenkonzern, dessen Technologien auf die Analyse von größeren Informationsmengen spezialisiert sind, beteiligen sich auch andere IT-Firmen an dem Projekt. So spendet beispielsweise Palantir Technologies die benötigten Technologien zur Datenintegration und Analyse-Tools. Salesforce.com, eigentlich ein Cloud-Anbieter von Management-Systemen für den Kundenservice, will dabei helfen, die Infrastruktur zum Tracking von Anrufen, die beim Polaris Project für die USA bereits vorhanden ist, auf internationaler Ebene zu skalieren.

Zu Palantir haben wir Ihnen nun in den vorherigen Seminaren schon einiges an Informationen zukommen lassen.

Wir stellen vor: Salesforce.com

Daher nun zu Salesforce.com, einem internationalen Anbieter von Cloud Computing Lösungen für Unternehmen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in San Francisco, USA, stellt Geschäftsanwendungen für Unternehmen zur Miete über das Internet zur Verfügung. Salesforce.com versteht sich als Anbieter von „Software as a Service“(SaaS) und „Platform as a Service“ (PaaS) und ist vor allem auf Kundenbeziehungsmanagement (CRM) für Unternehmen jeder Größe spezialisiert. Die Produkte und Dienstleistungen von salesforce.com sind mandantenfähig.

Die Produkte von salesforce.com sollen Unternehmen außerdem dabei helfen, Mitarbeiter, Kunden und Produkte im Zeitalter des Social Webs miteinander zu vernetzen – hin zum Social Enterprise. Salesforce.com wurde 1999 von dem ehemaligen Oracle-Manager Marc Benioff, dem heutigen CEO, gegründet.

Er setzte das Konzept um, Unternehmensanwendungen über das Internet bereitzustellen. Heute wird dies als Cloud Computing oder Software as a Service bezeichnet. Marc Benioff selbst nennt es das „Das Ende der Software“. Mit einem Umsatz von rund drei Milliarden US-$ und über 100 000 Kunden ist salesforce.com eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen weltweit.

Neben dem Hauptsitz in San Francisco unterhält salesforce.com Büros in Morges (Schweiz), Singapur (Asien-Pazifik) und Tokio (Japan). Weitere große Büros befinden sich in Toronto, New York, London, Paris, Dublin und Sydney. Die deutschen Niederlassungen befinden sich in München, Düsseldorf und Frankfurt. Das Unternehmen bietet seine Dienstleistungen in 16 verschiedenen Sprachen an.

Fazit

Wie Sie nun sehen können, arbeitet die Crème de la Crème der großen Internet-Geschichte zusammen.

Als finanzkräftigster Partner wird Google außerdem Gelder zur Verfügung stellen. Die drei Partner-Organisationen erhalten jeweils drei Millionen Dollar, mit denen sie die Aufwendungen für die internationale Koordinierung bestreiten sollen.

Um hier Ihre Informationen zu festigen, raten wir Ihnen, sich Google Ideas
zu abonnieren. Denn es ist nicht so, dass die großen Internet-Konzerne etwas verbergen wollen. Auf dieser Plattform befinden sich auch nur sieben Videos. Alles sehr gut erklärt.

Am Ende wissen Sie, was uns im Namen der Sicherheit bereits erwartet.

Wir empfehlen zur Vervollständigung Ihrer Seminarunterlagen folgendes Video:

Projekt palantir von 2008. Hier können Sie die Echtzeit-Visualisierung von Facebook Aktionen entnehmen.

Für Fortgeschrittene empfehlen wir noch von Palantir das Video:

Die Untersuchung der Angriffe gegen Twitter / Facebook / LiveJournalcyxymu.flv.

Bei der Analyse geht es um den Russland-Georgien-Konflikt!


Sollten Sie Prism 4.1 auf Ihren Rechner herunterladen wollen, so steht Ihnen auch hier Microsoft mit Rat und Tat zur Seite. Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Webseite, auf der wir Sie herzlich begrüßen möchten. Sie finden uns unter www.netzfrauen.org.

Wir bedanken uns für Ihre Teilnahme an unserem kleinen Online-Seminar und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg. Bis zum nächsten Seminar – wenn wir Ihnen zeigen werden, wie die USA sich auf „BIG DATA“ vorbereitet. Im Vorfeld dazu laden wir Sie herzlich dazu ein, sich den Beitrag NSA-Überwachungsaffäre: Wir bekommen eine eigene Festplatte! anzusehen.

„Es ist spaßig, ein Underdog zu sein, wenn es um das Thema Suche geht. Wir haben mehr in dem Bereich gemacht, um ein großartiges Team zu bilden, als bei jeder anderen Entwicklung.“

Bill Gates

©Netzfrau Doro Schreier

Weitere Informationen zum Thema „Überwachung“ finden Sie hier 

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