Wir leisten Widerstand und brauchen Eure Hilfe!!!
Im idyllischen Dorf Schederberge im Sauerland ist eine Putenmast mit etwa 10 000 Tieren geplant. Mitten im Ort – nur 9 m (!!!) vom nächsten Wohnhaus entfernt! Eine Erweiterung solcher Anlagen ist allgemeine Praxis und auch hier zu erwarten.
Die in Deutschland gängige Qualmast verursacht bei den Puten erhebliche Leiden und Schmerzen! Grundsätzlich geht es hier auch um die persönliche Einstellung eines jeden Einzelnen: Wie viel Lebensqualität gestehen wir den Tieren zu, die zu unserem Nutzen gehalten werden?
Auch Tausende Menschen aus Meschede und Umgebung haben erhebliche Risiken für ihre Gesundheit, eine starke Geruchsbelästigung, einen hohen Werteverlust ihres Eigentums und zahlreiche weitere Nachteile zu befürchten. Dies kann auch anderen Ortschaften jederzeit widerfahren!
Mit dem Unterzeichnen der Petition „Stoppt Putenmast im Sauerland!“ leistet Ihr einen wertvollen Beitrag zur Lebensqualität von Mensch UND Tier.
Begründung der Petition:
- Wir fühlen uns von den bekannten schädlichen Umwelteinwirkungen solcher Mastanlagen massiv bedroht und befürchten die Zunahme von Atemwegserkrankungen und Antibiotikaresistenzen. Unser Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit (Art. 2 II GG) gilt es zu schützen. Immungeschwächte, ältere Menschen und Kinder im 3,5 km entfernten Krankenhaus sind besonders gefährdet.
- Die Zufahrtswege sind äußerst eng, stark abschüssig und für landwirtschaftliche Großfahrzeuge ungeeignet. Die Kosten für Sanierung oder Verbesserungen der Fahrbahn müssten aus öffentlichen Geldern bestritten werden, was wir als Steuerzahler ablehnen.
- Wir befürchten einen Anstieg des Nitratgehalts im Boden durch das übliche Düngen mit Puten-Exkrementen oder mit Restsubstrat aus Biogasanlagen. Die Qualität der Äcker und des Grundwassers sowie naheliegende Naturschutzgebiete wären von den Auswirkungen nachhaltig betroffen.
- Der Erholungswert des Dorfes ist durch starke Geruchsbelästigung massiv bedroht! Auch die Nutzung der umliegenden Gegend als Naherholungsgebiet und der Tourismus werden sich rückläufig entwickeln.
- Wir sehen das Recht ortsansässiger Bürger auf Wahrung ihres Besitzes gefährdet! Es ist bekannt, dass sich für Häuser und Grundstücke in der Nähe solcher Anlagen ein erheblicher Werteverlust ergibt. Bauplätze werden keine Besitzer finden, Familien ziehen weg und siedeln sich nicht neu an. Auf Dauer bedeutet dies für die Region: Überalterte Strukturen, Landflucht sowie Häuserleerstand.
- Die altertümlichen und dorfzentralen Ställe sind stark brandgefährdet. Die schlecht ausgebauten, weiten Zuwege sowie die ggf. unzureichende Löschwasserversorgung stellen eine erhebliche Bedrohung für Mensch und Tier dar.
- Wir lehnen solche Mastanlagen strikt ab! Insgesamt widersprechen die gängigen Bedingungen in der Putenmast dem Gedanken von § 2 des Tierschutzgesetzes, nach denen Tiere ihrer Art und ihren Bedürfnissen entsprechend angemessen gehalten und versorgt werden müssen. Weiterhin berufen wir uns auf Artikel 3 und 20a GG.
Die Unterzeichner bitten die zuständigen Behörden, die hier aufgeführten Einwände bei einer Prüfung zu berücksichtigen und den Bau einer weiteren Mastanlage in NRW zu stoppen!
Wir Netzfrauen unterstützen diese Petition. In der Intensivtierhaltung werden Tiere auf so engem Raum gehalten, dass sie sich nicht bewegen können, damit sie möglichst rasch an Gewicht zulegen. Die Tiere leiden unter dem raschen Wachstum und der mangelnden Bewegung und sind häufig krank. Intensivtierhaltung ist grausam und darf nicht länger geduldet werden.
Bitte unterzeichnen auch Sie diese Petition.
Die Netzfrauen
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