Demnächst genmanipulierte Pommes bei McDonald’s? Monsanto’s First, Failed Genetically Modified Crop Could Be Making a Comeback

Pommes

McDonald’s-Lieferant: Die neue Gen-Kartoffel könnte noch in diesem Jahr genehmigt werden und im nächsten Jahr auf den Markt kommen – wenn nicht ein weiterer Verbraucher-Aufschrei erfolgt.

Monsantos erstes, sich zunächst nicht durchgesetztes GVO könnte vor einem Comeback stehen.

Die Zahl der Länder, die die Einfuhr und den Anbau von GVO verbieten, steigt stetig. Doch die GVO-Hersteller wollen das einfach nicht wahrhaben. Sie wollen ihre profitversprechenden GV-Nutzpflanzen auf den Markt bringen – um jeden Preis.

Zurzeit ist die J.R. Simplot Company in Amerika auf dem besten Weg, eine Zulassung für eine gentechnisch veränderte Kartoffel zu erhalten – obwohl Studien Ende der 90iger bereits auf die negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt und unsere Gesundheit aufmerksam gemacht haben – und die GV-Kartoffel damals vom Markt verschwand.

Lange ist es her, dass Monsantos erste GV-Pflanze, eine Sorte genetisch veränderter Kartoffeln, irgendwann einmal aufgrund des enormen Drucks der Verbraucher in den USA verhindert worden war. Jetzt aber könnte eine GV-Version der Kartoffel auf dem Weg zur Zulassung für das nächste Jahr sein.

Die J.R. Simplot Company, ein privates Lebensmittel- und Agrarindustrie-Unternehmen, hat sich vor kurzem um eine Zulassung durch die Branchenführer bemüht, um die Gen-Kartoffel zurückzubringen. Sie dürfen die benötigte Unterstützung durch das National Potato Council erhalten – trotz der starken Opposition von einigen Mitgliedern.

Laut einem kürzlich erschienenen Artikel der Capital Press bekannte sich der Vorstand des National Potato Council offiziell als Unterstützer von GVO und es ist zu erwarten, dass sie am 30. Juli offiziell für die GV-Kartoffeln abstimmen werden.

Die besagte Gen-Kartoffel, ins Leben gerufen und erschaffen von J.R. Simplot, erinnert viele an Monsantos aller erstes GVO – die NewLeaf Kartoffel – die, die letztendlich von den US-Märkten abgelehnt wurde.

Verbraucher und Wissenschaftler drückten gleichermaßen ihre umfassende Sorge über die Auswirkungen der Kartoffel auf die Gesundheit und Umwelt aus, bevor sie im Jahr 2000 auslief.

Wie in der Dokumentation „Die Welt in Abhängigkeit von Monsanto” unten gezeigt wird, zeigt wenigstens eine Major-Studie 1998 mit einem Budget von 2 Millionen Euro, geleitet von Prof. Aprad Pustzai und einem Team von 30 Forschern, dass es ernsthafte mögliche Gesundheitsrisiken durch genetisch veränderte Kartoffeln gibt.

Sehen Sie unten ab der Minute 50:48 was sie herausgefunden haben:
Leider ist dieses Video nur in noch in Englisch auf youtube:

Neue GEN-Kartoffel sorgt ebenfalls für Bedenken

Die neue Gen-Kartoffel werde „GVO-Eigenschaften wieder in die Kartoffelindustrie einführen”, aber viele in der Branche sind beunruhigt, wie ausländische Märkte wohl reagieren werden.

Der NPC Executive Vice President und CEO John Keeling schrieb in einem Brief, dass es eine „Sorge über das Potenzial der GVO-Technologie gibt, die auf mehr als 1,6 Milliarden US-Dollar geschätzten Kartoffelexporte zum Erliegen zu bringen”, und betonte, die Wichtigkeit der Trennung von GVO von konventionellen Kartoffeln, sodass die Transparenz erhalten bleiben kann.

Er stellte ferner fest, dass das bisherige Scheitern der Monsanto-Gen-Kartoffel suggeriere, dass „die Zulassung von Biotech abgeleiteten Produkte in allen wichtigen internationalen Märkten notwendig ist, um größere Marktzerrüttungen zu verhindern.”

Kartoffel-Präsident räumt für die USA finanzielle Risiken durch die GV-Kartoffel ein – das scheint aber nicht zu stören

Laut dem Artikel ist besonders der japanische Markt ein Problembereich für NPC-Präsident Randy Hardy. Die Einwirkungen könnten aber für die amerikanischen Bauern, die Kartoffeln exportieren, schlimmer sein: nach diesem jüngsten Bericht wird der Widerstand gegen GVO auf jedem Kontinent größer und kürzlich wurden Einfuhrverbote für GVO von Nationen in Kraft gesetzt – von Russland über Frankreich und China.

Laut dem Artikel von Capital Press beklagt Hardy den möglichen Verlust von neuen Märkten, scheint aber immer noch bereit zu sein, die GV-Kartoffeln zu akzeptieren.

„Ich habe eine wirklich harte Zeit gehabt, damit ein Unternehmen ein Produkt rausbringen kann, das schädlich für meinen Markt sein kann – und ich kann nichts dagegen tun, es ist so wie es ist”, sagte Hardy.

Die neue Gen-Kartoffel könnte noch in diesem Jahr genehmigt werden und im nächsten Jahr auf den Markt kommen – wenn nicht ein weiterer Verbraucher-Aufschrei erfolgt.

Den Artikel haben wir für Sie übersetzt, Sie finden ihn hier: National Potato Council Admits Serious Financial Risks, Prepares to Approve GMO Potato Anyway 

Genmanipulierte Pommes bei McDonald’s?

J.R. Simplot Company

Simplot Company, die allgemein als Simplot genannt wird, wurde 1929 vom damaligen 20-jährigen John Richard Simplot gegründet, der in der Nähe der kleinen Landgemeinde Declo im Süden von Zentral Idaho aufwuchs. Das Geschäft durch hohe Kriegsgewinne im Dienste des Militärs erweiterte er während des zweiten Weltkrieges mit Zwiebeln und Kartoffeln. Die Firma wurde 1955 rechtlich als J.R.Simplot Company aufgenommen.

J.R. Simplot gilt als Erfinder der Tiefkühlpommes. Er erkannte, dass das Tiefkühlen von Pommes frites eine sehr profitable Angelegenheit sein könnte. 1948 unternahm seine Firma erste, zunächst eher erfolglose Anstrengungen, tiefgekühlte Pommes frites herzustellen. Die Tiefkühlpommes sanken auf den Boden der Frittierkörbe und wurden nicht gleichmäßig frittiert. 1953 schließlich meldete Simplot sein Patent für tiefgefrorene Pommes Frites an. Mit rund 10 000 Mitarbeitern ist es kein kleines Familienunternehmen mehr!

Die Geschäftsfelder des Konzerns umfassen Lebensmittelproduktion (Gemüse-, Fisch- und Fleischverarbeitung, insbesondere zu Fertiggerichten) und Verpackung, Ranchbetrieb und Rindermast, bergmännischer Abbau von Phosphaten und Silikaten, Düngerproduktion und -vertrieb, Samenbau (Gräser), Viehfutterproduktion sowie Einzelhandel. Simplot hat mehrere Niederlassungen in den USA, sowie unter anderem auch in Kanada, Mexiko, Australien, Neuseeland und China. Das Unternehmen vermarktet seine Produkte weltweit in rund 40 Ländern und ist an weiteren Unternehmen beteiligt. Quelle

Seit 1967 ist Simplot Company Lieferant für McDonald’s.

Die Interessengruppe Food & Water Watch fordert McDonald’s, den weltweit größte Abnehmer von Kartoffeln, auf, nicht eine gentechnisch veränderte Kartoffel, die durch ihre größten Anbieter J.R. Simplot Co. entwickelt wurde, zu beziehen. Übrigens wohnt der Konzern Simplot Company in der Nachbarschaft von Monsanto. Man kennt sich.

Nachdem Wiesenhof, der McDonald’s-Lieferant, für Hähnchen nur noch Gensoja füttert (siehe: Wiesenhof füttert nur noch Gensoja ), sind die Produkte bereits genmanipuliert. Außerdem übernimmt der Pharmariese, die Tiermedizin-Hersteller Lohmann Animal Health (LAH). Lohmann Animal Health gehört zur PHW-Gruppe, dem größten deutschen Geflügel-Produzenten mit der Hauptmarke „Wiesenhof“. Als wäre das Freihandelsabkommen zwischen EU und USA schon längst in Deutschland angekommen. Denn die Lilly-Tochter Elanco will mit Lohmann Animal Health vor allem ihr Geschäft mit Impfstoffen für Geflügel ausbauen. [Siehe: Demnächst XXL Hähnchen bei Wiesenhof und McDonald’s?]  Nun kommen noch die genmanipulierten Pommes dazu.

McDonald’s Lieferkette beinhaltet bereits andere Lebensmittel aus gentechnisch veränderten Pflanzen. Es sind in der USA Sojabohnen für das Öl, der Mais, der seine Cola versüßt und Soja und Mais, die den Kühen für die Burger als Tierfutter gegeben werden. Gemäß der USDA sind bereits 93% der angebauten Sojabohnen und 85% des Maisanbaus in den USA  genetisch verändert.

Sie sollten Ihren Besuch bei McDonald´s noch einmal überdenken.

Netzfrau Kerstin Hördemann und Doro Schreier

PS: Sie können Ihre Meinung über die Gen-Kartoffel per E-Mail an diese Vertreter senden: John Keeling Executive Vice President und CEO; johnk@nationalpotatocouncil.org, Hollee Alexander, Direktor der Industrie-und Outreach-Treffen; holleea@nationalpotatocouncil.org; Ryan Krabill, Senior Director des Gesetzes und Politik; ryank@nationalpotatocouncil.org; Mark Szymanski, Director of Public Relations; marks@nationalpotatocouncil.org

Sie können auch hier eine Petition unterschreiben: https://secure3.convio.net/fww/site/Advocacy?cmd=display&page=UserAction&id=1470#sthash.OHcDsI7e.dpuf

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