World Food Prize an Pflanzenforscher Sanjaya Rajaram für seine Forschung mit genmanipuliertem Weizen.
Der Pflanzenwissenschaftler Dr. Sanjaya Rajaram wird den World Food Prize 2014 für seine Forschung erhalten, mit der er zu einer substanziellen Steigerung der Weizenernten beigetragen hat, die dadurch um mehr als 200 Millionen Tonnen stieg. Die negativen Folgen, nein, die werden nicht erwähnt.
Der Oscar der Gen-Lebensmittelbranche
Den Welternährungspreis 2013 erhielten Monsanto und Syngenta und auch in diesem Jahr wird wieder ein Genforscher damit ausgezeichnet. Der Preis gilt als der Oscar der Lebensmittelbranche – Gesunde Lebensmittel waren gestern. Wenn man berücksichtigt, dass Monsanto im Jahr 2008 fünf Millionen Dollar an die Stiftung, die den Preis vergibt, überwiesen haben soll, brauchen wir uns darüber nicht zu wundern. Am 25. März 2009 hat die Firma Monsanto einen Zuschuss von 10 Mio. USD bereitgestellt, u. a. für die Unterstützung junger Wissenschaftler zur Verbesserung der Forschung und Produktion in Reis und Weizen durch Techniken der Pflanzenzüchtung. „Das ist eine willkommene Investitionen der Privatwirtschaft, in einer Zeit der zunehmenden Ernährungssicherheit und abnehmender Zahl der Studenten in der Pflanzenzüchtung”, sagte CIMMYT DG Tom Lumpkin. Studenten die sich für dieses Programm interessierten, konnten sich direkt bei Monsanto bewerben.
Und das auch Syngenta mit dabei ist, können Sie hier ersehen: CIMMYT and Syngenta: Working together for global food security..
Rajaram züchtete am CIMMYT (Internationalen Mais-und Weizenforschungszentrum) Brotweizen, und dies seit drei Jahrzehnten. Diese werden auf rund 58 Millionen Hektar weltweit und rund 8 Millionen Hektar in Indien angebaut. Durch die Verwendung von mehreren Genen erhoffte man sich eine dauerhafte Resistenz gegen Rost, was als eine der gefährlichsten Weizenkrankheiten weltweit gilt. Aber auch andere Krankheiten sollten durch die Genmanipulation verhindert werden. Heute wissen wir, dass die Natur zurückkehrt: Siehe: Die Natur schlägt zurück – Pestizid-resistente Insekten kehren zurück
Zusammenhänge: Bill Gates, Norman Borlaug, CIMMYT und Dr. Sanjaya Rajaram
Über Bill Gates’ Faible für Gentechnik haben wir bereits mehrfach berichtet. Denn Microsoft-Gründer Bill Gates und der mexikanische Telekom-Magnat Carlos Slim spendeten im Februar 2013 insgesamt 25 Millionen Dollar für ein neues Biotechnologie-Labor im Internationalen Mais-und Weizenforschungszentrum (CIMMYT) in Mexiko, wo auch Dr.Sanjaya Rajaram tätig war. Letzterer wurde am 10. Februar 2008 offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Das bedeutet aber nicht, dass er nicht mehr aktiv ist. Denn bei den Recherchen zum diesjährigen Welternährungspreisgewinner taucht das CIMMYT immer wieder auf. Eine Erläuterung: auch GIZ- Entwicklungshilfe der Bundesrepublik Deutschland – pflegt eine enge Zusammenarbeit mit dem Institut.
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Anfang der 60er Jahre gelang Norman Borlaug die Zucht seiner Weizen-„Wundersaat”, einer Hybrid-Sorte, im von der Rockefeller-Stiftung unterstützten Weizen- und Mais Forschungszentrum in Mexiko (CIMMYT). Damit wurde er der „Begründer der Grünen Revolution“, von der man sich den Sieg über den Hunger in der Welt versprach. Später wurde er für diese „Bestrebungen und Arbeiten zur Verbesserungen der Landwirtschaft” mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Die Folgen der „Grünen Revolution”
Die Monokulturen verdrängten viele alte und traditionelle Landsorten der Kleinbauern. Die Intensivierung und Mechanisierung der Landwirtschaft durch die Technologie der Grünen Revolution war von teurem Know-How abhängig, um die erwünschte Ertragssteigerung tatsächlich zu erzielen.
Für das neue Saatgut und die dafür nötigen Bewässerungsanlagen und Chemikalien fielen Kosten an. Hinzu kam, dass die riesigen Monokulturen besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge waren. Daher fiel die Ernte für kleinere Betriebe trotz Hochertragssaatgut oft schlecht aus. Viele Bauern gerieten durch Kosten und Risiko in einen Schuldenkreislauf, der sie schließlich die Existenz kostete. Für sie war der Hunger vergrößert worden.
Siehe: Die Gier nach Profit macht auch nicht vor dem WELTHUNGER halt! – Wohltat mit Profit?
Das Internationale Mais- und Weizenforschungszentrum (CIMMYT), Partner der deutschen Entwicklungszusammenarbeit
Weizen wird in Entwicklungsländern gegenwärtig auf mehr als 50 Millionen Hektar Fläche angebaut. Das macht fast 80 Prozent der jährlichen Weizenproduktion weltweit aus. Der Großteil der verwendeten Weizensorten hat seinen Ursprung direkt oder indirekt im CIMMYT. Da diese Sorten an die lokalen Umweltbedingungen angepasst sind und genetisch immer wieder verbessert werden, sind fortwährend höhere Erträge möglich. Berechnungen zufolge liegt dieser Mehrertrag derzeit bei gut 11 Millionen Tonnen pro Jahr. Die Weizenbauern in Entwicklungsländern profitieren dadurch vor allem finanziell. (…) Fast 80 Prozent dieser neu eingeführten Maissorten stammen dabei ursprünglich aus der Genbank des CIMMYT.
Wir stellen vor: Dr. Sanjaya Rajaram
Dr. Sanjaya Rajaram ist der Inhaber und Leiter der Forschung und Entwicklung für Resource Seed Mexicana (RSM), ein kleines Unternehmen, das in der Entwicklung und Förderung von Weizensorten in Mexiko, Indien, Ägypten und Australien tätig ist. Vor der Gründung von RSM in Mexiko leitete Dr. Rajaram das Biodiversität- und Integrated-Gene-Management-Programm (BIGM) von ICARDA, in Aleppo, Syrien (2005-2008). Dr. Rajaram verbrachte die meiste Zeit seiner Karriere bei CIMMYT als Direktor des Global-Weizen-Programms von 1996-2002 und war beim Bread-Weizenzucht-Team von 1973 bis 1995 tätig. Während der Zeit beim CIMMYT, schulte Dr. Rajaram mehr als 400 internationale Wissenschaftler. Er ist Autor oder Co-Autor von mehr als 400 wissenschaftlichen Publikationen. Er hat mehr als 80 Auszeichnungen national und international erhalten und er ist Mitglied der amerikanischen Gesellschaft für Agronomie, Fellow der Crop Science Society of America und Empfänger des Rank Prize Award, Friendship Award und Padma Shree und nun ist er ein 2014 World Food Prize Laureate .
„Ich fühlte mich sehr geehrt durch die Nachricht, dass mir der World Food Prize 2014 verliehen werden soll, und durch mich werden ihn Hunderte und Tausende von Weizen-Forschern und Landwirten auf der ganzen Welt empfangen. Ich glaube, dass die Herausforderungen der Landwirtschaft im 21. Jahrhundert und der Nahrungsmittelproduktion überwindbar sind im Vergleich zur Vergangenheit und überwunden werden können. Wir können neue Liefersysteme und Erkenntnisse für die Landwirte in einer sehr nachhaltigen Weise zusammenbringen. Die Zukunft der Pflanzenproduktion wird rückgängig sein, es sei denn, wir lasten den Faktor in Fragen des Klimawandels, der Bodenfruchtbarkeit und des Wasserdefizits voll aus und nutzen in den nächsten 20 bis 30 Jahren fortschrittliche Genetik . Alle Ressourcen werden benötigt – aus internationalen Forschungszentren, nationalen Regierungen, Stiftungen, NGOs und Bauerngruppen zusammen – um die künftigen Agrartechnologien und die Nahrungsmittelproduktion zu verknüpfen.”- Dr. Sanjaya Rajaram
Wie eingangs schon erwähnt: Die negativen Folgen dieser Forschung werden nicht genannt!
Welternährungspreis 2014 – And the Oscar goes to …
Der Welternährungspreis gilt als Oscar der Nahrungsmittelbranche! Der Preis wurde 1986 vom Friedensnobelpreis-Träger Norman Ernest Borlaug (* 25. März 1914 in Cresco, Iowa; † 12. September 2009 in Dallas, Texas) ins Leben gerufen. Nicht zu fassen ist, dass Monsanto irgendwie immer am „World Food Prize für Genmanipuliertes” beteiligt ist. So auch dieses Mal. Wenn man aber berücksichtigt, dass Monsanto im Jahr 2008 fünf Millionen Dollar an die Stiftung, die den Preis vergibt, überwiesen haben soll, dann brauchen wir uns darüber nicht zu wundern.
- Gentechnisch veränderte Pflanzen werden auf 420 Millionen Hektar von 17,3 Millionen Landwirten auf der ganzen Welt angebaut.
- Mehr als 90 Prozent dieser Landwirte sind Kleinbauern in Entwicklungsländern…
Eine negative Folge der Genforschung: Glutenunverträglichkeit
Glutenintoleranz / Glutenunverträglichkeit ist in diesen Tagen ein heißes Thema. Es handelt sich dabei um eine Überempfindlichkeit gegen Bestandteile von Gluten, ein Klebereiweiß, das in vielen Getreidesorten vorkommt. Die Forschung schätzt, dass über 18 Millionen Amerikaner heute an einer Gluten-Unverträglichkeit leiden. Diese neuen Gluten-Empfindlichkeiten sind wahrscheinlich auf genetische Veränderungen von Pflanzen zurückzuführen. Wer noch zweifelt, darf sich gern dieses anschauen: 10 Studien beweisen: GVO schaden der Gesundheit.
Weitere nicht genannte negative Folgen
Kritik an gentechnisch veränderten Pflanzen werden weltweit lauter
- Ergebnisse von unabhängiger Forschung und von Prüfungsberichten auf Bauernhöfen seit 1999 bestätigen, dass GM-Pflanzen versagt haben. Die Nachweise für Vorteile von signifikant erhöhten Erträgen und reduzierten Einsatz von Herbiziden und Pestiziden konnten nicht erbracht werden.
- Gentechnisch veränderte Pflanzen haben die USA etwa 12 Milliarden US$ an Landwirtschaftsunterstützungen, eingebüßten Verkäufen und Rückrufen von Produkten auf Grund transgener Verunreinigung gekostet.
- Aus Indien wird von massiven Fehlschlägen bis zu 100% bei Bt-Baumwolle berichtet. Biotech-Unternehmen haben seit dem Jahr 2000 einen rapiden Verfall erlitten und Investmentberater sehen für sie im landwirtschaftlichen Sektor keine Zukunft.
- Weltweiter Widerstand gegen GM erreichte 2002 einen Höhepunkt, als Sambia trotz der Bedrohung durch eine Hungersnot GM-Mais als Nahrungsmittelhilfe ablehnte.
- Weitflächige transgene Verunreinigung ist in den Landsorten des Maises in verborgenen Regionen von Mexiko trotz eines offiziellen Anbauverbots, das seit 1998 in Kraft ist, aufgetreten.
- Hochgradige Verunreinigung ist inzwischen in Kanada gefunden worden. In einem Test von 33 Proben aus zertifizierten Saatgut-Lagern wurden 32 kontaminiert vorgefunden.
- Neuere Forschungen zeigen, dass transgener Pollen, der durch Wind getragen und anderswo abgelagert wird oder der direkt auf den Boden fällt, eine Hauptquelle transgener Verunreinigung ist. Kontamination ist als unvermeidbar generell anerkannt. Somit kann es keine Koexistenz von transgenen und konventionellen Pflanzen geben.
- Bt-Proteine, eingebaut in 25% aller weltweiten transgenen Pflanzen, sind für eine Reihe von Nicht-Zielorganismen als schädlich befunden worden. Einige von ihnen sind auch potente Immunogene und Allergene. Ein Team von Wissenschaftlern hat vor der Freigabe von Bt-Pflanzen für die menschliche Nutzung gewarnt.
- Nahrungspflanzen werden in wachsendem Maße für die Herstellung von Pharmazeutika und Medikamenten genutzt, einschließlich Zytokinen, die bekannt sind für ihre Wirkung, das Immunsystem zu unterdrücken, Übelkeit herbeizuführen und eine Vergiftung des zentralen Nervensystems zu bewirken.
- Vom Interferon Alpha wird berichtet, Demenz, Vergiftung der Nerven und Nebenwirkungen auf das Gemüt und Gedanken zu haben – und virale Sequenzen wie das „Spitzen”-Protein-Gen des Schweine-Coronavirus stammen aus der gleichen Familie wie das für die aktuelle Epidemie verantwortlich gemachte SARS-Virus.
- Das Glyko-Protein-Gen gp120 des AIDS-Virus HIV-1, eingebracht in GM-Mais als „billiger, oral einzunehmender Impfstoff’, ist noch eine weitere biologische Zeitbombe, da dieses Gen mit dem Immunsystem in Konflikt geraten und sich mit Viren und Bakterien rekombinieren kann, um neue und unvorhersehbare Pathogene zu erzeugen.
- Es gibt bereits den experimentellen Nachweis, dass transgene DNA von Pflanzen durch Bodenbakterien als auch im Darm von freiwilligen Versuchspersonen aufgenommen wurde. Markierungsgene für Antibiotikaresistenz können sich von transgenen Lebensmitteln auf pathogene Bakterien übertragen, was die Behandlung von Infektionen sehr schwierig macht.
- Es ist bekannt, dass transgene DNA die Verdauung im Darm überlebt und in das Genom von Säugetierzellen eindringt, was die Möglichkeit des Auslösens von Krebs erhöht.
Welternährungspreis 2014 und TTIP
Wer nun noch glaubt, durch TTIP werden wir nicht mit Genmanipuliertem überhäuft, der braucht sich nur die Laudatio von US-Außenminister John Kerry anzuschauen. US-Außenminister John Kerry verkündete am 18. Juni während einer Zeremonie im US-Außenministerium den Gewinner des diesjährigen „World Food Prize”, den Weizenzüchter Dr. Sanjaya Rajaram. Der Welternährungspreis unterstreiche die Bedeutung einer nahrhaften und nachhaltigen Lebensmittelversorgung für alle Menschen, so Kerry. Mit der Ehrung sollen diejenigen geehrt werden, die erfolgreich auf das Ziel hin gearbeitet haben, die weltweite Ernährungssicherheit zu verbessern. Laudatio hier zu lesen und zu hören
Und da wir auch sicher gehen wollen, dass das, was wir schreiben, auch stimmt – hier ein Video: „Partnerships and the Future of Agriculture Technology” by Robert T. Fraley – Monsanto- (das Video ist aus dem Hause: CIMMYT)
Wir sind schockiert!!! Er gilt als Oscar der Nahrungsmittelbranche und wie es scheint, gibt es ihn nur noch für genmanipuliertes Getreide.
„Deine Nahrung sei dein Heilmittel” soll Hippokrates, griechischer Arzt, gesagt haben, doch da gab es Monsanto wohl noch nicht.
Netzfrau Doro Schreier
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