Bottled Life – Die Wahrheit über Nestlés Geschäfte mit dem Wasser

Bottled-LifeDie Wahrheit über Nestlés Geschäfte mit dem Wasser

Wie verwandelt man Wasser in Geld? Es gibt eine Firma, die das Rezept genau kennt: Nestlé. Dieser Konzern dominiert den globalen Handel mit abgepacktem Trinkwasser. Während die Zahl der Menschen auf der Erde exponentiell steigt, wird Trinkwasser zur Ware und immer seltener. Unternehmen nutzen ihre Marktmacht und verdienen am Verbrauch des lebensnotwendigen Elements. Der Kampf für das Recht auf Wasser und Sanitärversorgung ist in vollem Gange.

Nestlé-Präsident Peter Brabeck gehört zu jenen 161 Menschen, die weltweit über insgesamt dreizehn Unternehmen fast 24 Billionen Dollar verwalten und so den „finanziellen Kern” der Machtelite bilden. Das geht aus einer Studie des amerikanischen „Project Censored” hervor.

10 Dinge, die Sie über Nestlés Geschäfte mit dem Wasser wissen müssen
  1. Flaschenwasser gehört zu Nestlés strategisch wichtigen Geschäftsbereichen. Nestlé macht heute schon ein Zehntel seines Gesamtumsatzes von 110 Milliarden Schweizer Franken mit Flaschenwasser.
  2. Nestlé erreichte die führende Marktstellung beim Flaschenwasser durch eine gezielte Übernahmepolitik und kaufte dabei Marken wie Vittel und Perrier auf.
  3. Nestlé erwirbt laufend Quellen- und Grundwasserrechte, um die selbst geschaffene Nachfrage nach Flaschenwasser zu befriedigen.
  4. In zahlreichen Staaten sind die gesetzlichen Bestimmungen zu den Wasserrechten veraltet. Davon profitiert Nestlé, nicht nur in der Dritten Welt, sondern auch in den USA und in anderen westlichen Ländern.
  5. Nestlé benutzt seine finanziellen und politischen Mittel, um gegen lokale Gemeinschaften vorzugehen, die Quellen und Grundwasservorkommen in öffentlichem Besitz halten wollen.
  6. Nestlé verbraucht Wasser, um damit Wasser herzustellen.
  7. Nestlé propagiert Flaschenwasser mit großem Marketing- und Werbeaufwand. Nestlé schwächt damit das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer funktionierenden öffentlichen Trinkwasserversorgung.
  8. Nestlé stellt sich als Wohltäter dar – durch allerlei Spenden und Aktionen auf lokaler Ebene, aber auch, indem der Konzern Rationalisierungsmaßnahmen in der Produktion und im Vertrieb des Flaschenwassers als nachhaltig bewirbt.
  9. Nestlé schafft mit Flaschenwasser Abhängigkeiten – gerade dort, wo die Trinkwasserversorgung am Kollabieren ist, vornehmlich in der Dritten Welt.
  10. Nestlés Geschäft mit dem Wasser ist nicht einfach ein Geschäft wie andere auch, es ist ein Geschäft mit jenem Rohstoff, der absolut überlebensnotwendig ist.

Bottled Life

Dokumentarfilm von Urs Schnell (Deutschland/Schweiz, 2012): Dienstag, 5. August 2014 um 20.15 Uhr.

Siehe > ARTE und mehr Informationen: http://www.bottledlifefilm.com/

Der Schweizer Filmemacher Urs Schnell zeigt, wie der Großkonzern Nestlé aus Trinkwasser ein Milliardengeschäft macht. Ein aufrüttelnder Dokumentarfilm über den Kampf um die Wichtigste aller Ressourcen.

Bottled Life rückt das Milliardengeschäft mit dem Flaschenwasser in den Fokus und wirft hierfür einen Blick hinter die Kulissen des mächtigsten Lebensmittelriesen: Nestlé weiß, wie man aus Wasser Geld macht. Während der nachhaltige Umgang mit dem lebensnotwenigen Rohstoff die aktuelle Diskussion bestimmt, sichert sich der Großkonzern weiter den Zugriff auf wertvolle Quellen, um seine weltweiten Geschäfte mit abgepacktem Trinkwasser voranzutreiben.

Nestlé – Bottled Life (Dokumentation)

Was ist Flaschenwasser?

1. Natürliches Mineralwasser

Das ist ein Wasser aus einer geographisch klar eingegrenzten Quelle, das bestimmte gesetzliche Auflagen im Bereich der Mineralienzusammensetzung erfüllt, z. B. Perrier oder Vittel.

2. Quellwasser / spring water

In den USA Flaschenwasser, das aus verschiedenen Quellen zusammengemischt werden darf. Es gilt aber nicht als natürliches oder klassisches Mineralwasser. Im Film ist das  z. B. Poland Spring.

In der EU muss als Quellwasser benanntes Flaschenwasser direkt an der Quelle abgefüllt werden, hat aber weniger starke Auflagen in der natürlichen Mineralienzusammensetzung als natürliches Mineralwasser.

3. Anderes Wasser

Das meist verkaufte Flaschenwasser der Welt, Nestlé Pure Life, stammt in den meisten Herstellungsländern aus Grundwasser oder wird direkt aus Trinkwasserversorgungen entnommen. Dieses Wasser wird vor dem Abfüllen mit einem künstlichen Mix von Mineralien versetzt. In der Schweiz könnte solches Wasser nur als klar deklariertes „künstliches” Mineralwasser verkauft werden. Quelle

Das Recht auf Wasser ist ein Menschenrecht und gehört nicht in die Hände von nur einigen wenigen multinationalen Konzernen!

Netzfrau – Doro

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