Good Will Hunting − Warum eigentlich nicht für die NSA arbeiten? Why shouldn’t I work for the N.S.A.?

Netzfrauen Good will HuntingIn dem Film „Good Will Hunting“ wird Will Hunting  gefragt, ob er nicht für den US-Nachrichtendienst NSA spionieren will.

Doch er lehnt ab. Denn er will nicht, dass in Nordafrika kleine Kinder erschossen werden. Hier seine Argumente:

„Warum eigentlich nicht für die NSA arbeiten? Schwere Frage, aber ich probier mal mein Bestes. Nehmen wir an, ich würde für die NSA arbeiten und irgendwer legt mir einen Code auf den Schreibtisch, den noch keiner geknackt hat. Ich versuch’s und vielleicht klappt’s ja sogar. Dann bin ich natürlich ordentlich stolz auf mich. Wieder gute Arbeit geleistet.

Und vielleicht sagt uns der Code sogar, wo genau sich die Rebellen aus Nordafrika oder dem Nahen Osten aufhalten. Dann wird das Dorf, wo sie sich verstecken, ausgebombt und fünfzehnhundert Leute, die ich noch nie gesehen habe und mit denen ich auch nie Probleme hatte, sterben. Politikern fällt es natürlich leicht zu sagen: „Schicken wir die Marines rein“, denen ist das scheißegal. Sind ja nicht ihre Kinder, die da drüben erschossen werden. Schließlich haben sie sich damals genauso um den Wehrdienst gedrückt wie jetzt der Sohnemann.

Wer stattdessen ein Schrapnell in den Hintern kriegt, das ist irgendein armer Kumpel von mir aus South Boston. Der bei seiner Rückkehr rausfindet, dass sein Job inzwischen in das Land exportiert wurde, aus dem er gerade kommt. Seine Arbeit macht genau der Typ, der ihm vorher das Schrapnell in den Hintern gejagt hat, der kriegt dafür aber bloß 15 Cents am Tag, und er darf kein einziges Mal aufs Klo gehen.

Derweil versteht mein Freund, warum er eigentlich da drüben war: Damit eine freundlichere Regierung Amerika ihr Öl im Sonderangebot verkauft. Und logisch, die großen Ölfirmen haben das kleine Scharmützel in der Zwischenzeit genutzt, um den Preis in den Himmel zu treiben. Schöner Nebenverdienst für sie, allerdings keine große Hilfe für meinen Kumpel, der sich das Tanken jetzt nicht mehr leisten kann. Vielleicht hat der Steuermann auf dem Tanker, mit dem das Öl am Ende hierher geschippert wird, dann eine Riesenvorliebe für Martinis und Eisberg-Slalom. Dann trifft er einen, die ganze Suppe läuft ins Meer und das war’s dann mit dem Leben im Nordatlantik.

Mein Kumpel hat also keinen Job mehr und kann sich sein Auto nicht mehr leisten, was ziemlich nervt, weil er zum Vorstellungsgespräch jetzt immer laufen muss, durch das Schrapnell aber chronische Hämorrhoiden hat. Hunger hat er auch noch, weil das Tagesangebot in seiner Lieblingskneipe jetzt schon seit Wochen das Gleiche ist: Atlantik-Kabeljau an Motoröl.

Warum ich also nicht für die NSA arbeite? Weil ich noch was Besseres vorhab. Ich hab‘ mir nämlich gedacht, bevor ich das mache, könnte ich meinen Kumpel doch gleich selber erschießen, ihm seinen Job wegnehmen, die Arbeit an seinen schlimmsten Feind verschachern, den Benzinpreis ein bisschen hochtreiben, ein kleines Dorf in die Luft jagen, ein Robbenbaby ermorden und dann ein Haschpfeifchen rauchen und den Wehrdienst verweigern. So werde ich am Ende vielleicht sogar noch Präsident.“
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Will: “Why shouldn’t I work for the N.S.A.? That’s a tough one, but I’ll take a shot. Say I’m working at the N.S.A. Somebody puts a code on my desk, something nobody else can break. Maybe I take a shot at it and maybe I break it. And I’m real happy with myself, ‚cause I did my job well.

But maybe that code was the location of some rebel army in North Africa or the Middle East. Once they have that location, they bomb the village where the rebels were hiding and fifteen hundred people that I never met and that I never had no problem with get killed. Now the politicians are sayin‘, „Send in the marines to secure the area“ ‚cause they don’t give a shit. It won’t be their kid over there, gettin‘ shot. Just like it wasn’t them when their number was called, ‚cause they were pullin‘ a tour in the National Guard. It’ll be some kid from Southie takin‘ shrapnel in the ass.

And he comes home to find that the plant he used to work at got exported to the country he just got back from. And the guy who put the shrapnel in his ass got his old job, ‚cause he’ll work for fifteen cents a day and no bathroom breaks. Meanwhile he realizes the only reason he was over there in the first place was so we could install a government that would sell us oil at a good price. And of course the oil companies used the skirmish over there to scare up domestic oil prices. A cute little ancillary benefit for them but it ain’t helping my buddy at two-fifty a gallon. They’re takin‘ their sweet time bringin‘ the oil back, and maybe even took the liberty of hiring an alcoholic skipper who likes to drink martinis and fuckin‘ play slalom with the icebergs, and it ain’t too long ‚til he hits one, spills the oil and kills all the sea life in the North Atlantic.

So now my buddy’s out of work and he can’t afford to drive, so he’s walking to the fuckin‘ job interviews, which sucks ‚cause the schrapnel in his ass is givin‘ him chronic hemorroids. And meanwhile he’s starvin‘ ‚cause every time he tries to get a bite to eat the only blue plate special they’re servin‘ is North Atlantic scrod with Quaker State. So what did I think? I’m holdin‘ out for somethin‘ better. I figure, fuck it, while I’m at it, why not just shoot my buddy, take his job and give it to his sworn enemy, hike up gas prices, bomb a village, club a baby seal, hit the hash pipe and join the National Guard? I could be elected president.“

Good Will Hunting ist ein Spielfilm aus dem Jahr 1997 von Regisseur Gus Van Sant. Die Hauptrolle spielt Matt Damon, der zusammen mit Ben Affleck auch das Drehbuch schrieb.

Wie der Film entstand:

Es waren  zwei arbeitslose arme Schauspieler: Matt Damon und Ben Affleck. Sie hatten einen Traum: Hollywoods Stars zu werden. Die beiden Schauspieler wollten wie Tausende einen Job und sie bekamen keinen. Da schrieben sie sich selbst ein Buch und verkauften es nur unter der Maßgabe ihrer eigenen Mitwirkung. Good Will Hunting.

Ausgezeichnet mit 2 Oscars 1998 für das Beste Originaldrehbuch und Besten Nebendarsteller Robin Williams und Golden Globe 1998 für das Beste Filmdrehbuch.

Hier die berühmte Szene auf der Parkbank
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„Your move, chief“ − Robin Williams‘ Zitat aus Good Will Hunting. In der deutschen Version sagt Williams zu Matt Damon: „Du bist am Zug, mein Freund.“

Am 11. August 2014 nahm sich Robin Williams das Leben. Wir verlieren einen Schauspieler, der uns zum Lachen, Nachdenken und Weinen brachte. Danke Robin, für das, was du hinterlassen hast. Captain, mein Captain. [Siehe dazu: PATCH ADAMS – Robin Williams letzte Video-Botschaft an eine unheilbar erkrankte Frau]

© Netzfrau  Doro Schreier

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