Mit versteckten Kameras hinter den Toren der Fleischproduktion in Deutschland
Eine bisher einzigartige Kampagne unseres Partners und unserer Freunde, die Tierrechtsorganisation Animals‘ Liberty, gibt den Tieren in der Massentierhaltung ein Gesicht.
Mit versteckter Kamera hat Animals‘ Liberty verstörende Bilder in einem Schweinemastbetrieb drehen können. Die Tierschützer konnten eine Muttersau in einem konventionellen Betrieb der Massentierhaltung bei der Geburt filmen sowie die ersten Lebenswochen ihrer Ferkel.
Sie sind drei Wochen alt und heißen Emma, Paul und Amelie. Emma hat offene Wunden an den Beinen, Paul hatte einen Leistenbruch und Amelie ist ein sogenannter „Kümmerer“ – ein kleines, nur sehr langsam wachsendes Ferkel.
Das Schicksal der drei Geschwister ist quasi vorprogrammiert, um bei der Ferkeltötung ein qualvolles Ende zu finden. Denn kranke und schwache Tiere werden aus wirtschaftlichen Gründen „entsorgt“. Und das auf furchtbare Weise, wie die letzten Reportagen im Juli 2014 in der ARD und aktuell in der „Zeit“ bereits verdeutlicht haben.Siehe Das Leid in Deutschlands Ferkelfabriken
In Form eines fiktiven Tagebuches zeichnet Animals‘ Liberty die Erlebnisse der Mutter Marie und ihrer Ferkel nach und verdeutlicht somit die unwürdigen Haltungsmethoden, die in der Massentierhaltung in Deutschland für Millionen von Nutztieren Alltag sind. Von der Geburt, über die Impfung, die Kastration und die Kürzung des Schwanzes ohne Betäubung bis zum Transport auf den Schlachthof im Alter von sechs Monaten. Aus Sicht eines besorgten Muttertieres.
Was dem Verbraucher vorenthalten wird: Schweine zählen zu den intelligentesten Säugetieren. Sie verfügen über ein Ich-Bewusstsein ähnlich wie Elefanten, Delphine und Primaten. Sie erkennen sich selbst im Spiegel und sind sich ihrer eigenen Existenz bewusst. Schweine besitzen alle Basis-Emotionen und auch ihre Gehirnstrukturen sind analog zu denen des Menschen.
Aus diesem Grund legt Animals‘ Liberty mit der Kampagne, die den Leitsatz „Weil wir fühlen“ trägt, den Fokus auf die Intelligenz und das Wesen der Schweine. Die Kampagne hat das Ziel, Menschen zum Nachdenken anzuregen. Sie wirft die Frage auf, ob die aktuelle Haltungsform, das betäubungslose Kastrieren, das Kürzen der Schwänze und die Unterdrückung sämtlicher natürlicher Bedürfnisse und eine gewaltsame Tötung mit unserem heutigen Wissen über diese Lebewesen weiterhin ethisch vertretbar sind.
Fakten
Derzeit leben in Deutschland rund 2 Millionen Zuchtsauen in Massentierhaltung, die jährlich insgesamt ca. 50 Millionen Ferkel zur Welt bringen. Da sich bei den Tieren häufig haltungs- und zuchtbedingte Erkrankungen einstellen, werden die Sauen nach durchschnittlich 2,5 Jahren Nutzung als Zuchtsau (bzw. nach 5-6 Schwangerschaften) geschlachtet.Wenige Stunden bis Tage nach der Geburt werden die Ringelschwänze gekürzt, um Kannibalismus zu verringern, der durch die Enge hervorgerufen wird. Aus dem selben Grund werden auch die Eckzähne gekürzt. Männliche Ferkel werden meist ohne Betäubung kastriert, um „Ebergeruch“ im Fleisch zu vermeiden.
Wir, die Netzfrauen unterstützen diese Aktion und werden regelmäßig über das Leben von Emma, Paul und Amelie berichten. Wir bedanken uns bei Animals‘ Liberty für diese Kampagne.
Start der Kampagne: 21. August 2014 / www.weil-wir-fuehlen.de
Bereits bei dieser Aktion konnten wir erfolgreich unterstützen: Skandal: Angebliche Kunstpelzbommeln an Mützen von Tom Tailor und Drogerie Müller sind aus Katzenfell und DAS LEID HINTER DEM KUNSTPELZ
Netzfrauen
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