Dem Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten (amtl. United States Department of Agriculture, abgekürzt USDA) scheint so sehr daran gelegen zu sein, die Unternehmen Monsanto und Dow Chemical zu unterstützen, dass sie nicht auch nur einen Gedanken an die Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung „verschwenden“.
Und so werden sie in naher Zukunft wieder gentechnisch veränderte Pflanzen zulassen, in denen Verbraucher-, Umwelt-und Bauernverbände eine Gefahr für unsere Gesundheit und die Umwelt sehen.
Die Verbände gehen davon aus, dass ein immer höherer Gebrauch von immer stärkeren Herbiziden die Unkrautresistenz langfristig erhöhen wird und ein erhöhter Einsatz von Herbiziden folglich auch erhöhte Risiken für unsere Gesundheit und Umwelt birgt.
Nachdem das Glyphosat-basierte Herbizid Roundup von Monsanto immer häufiger versagt, weil das Unkraut durch die massenweise Anwendung eine Resistenz entwickelt hat, entwickelte Monsanto eine neues Herbizid, welches den Wirkstoff Dicamba und Glyphosat vereint und unter dem Namen Roundup Xtend vermarktet wird.
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Das Unternehmen Dow AgroSciences, eine Sparte von Dow Chemical, entwickelte neue Sorten Mais- und Soja, die resistent gegen ein ebenfalls von Dow entwickeltes Herbizid sind, welches Glyphosat und 2,4-D vereint.
Beide Unternehmen sind von ihren Entwicklungen überzeugt. Michelle Vigna, Produkt-Managerin bei Monsanto, sagte in einer Erklärung, es sei ein wichtiger Schritt und sie würden die Bauern ermutigen, APHIS (Animal and Plant Health Inspection Service) zu bedrängen, diese Aktion so schnell wie möglich abzuschließen. Das Unternehmen Dow sagt aus, die amerikanischen Bauern seien „einen Schritt näher dran, ein dringend benötigtes Werkzeug zu erhalten, um mit resistenten und schwer zu kontrollierenden Unkräutern fertig zu werden“.
Und Monsanto und Dow reiben sich die Hände.
Immer mehr Herbizide, die für extra dafür entwickelte herbizid-resistente Pflanzen kein Problem darstellen. Größere Gewinne für alle daran beteiligten Personen, Unternehmen und Institutionen. Wer fragt da schon nach den Folgen für unsere Gesundheit und die Umwelt?
Da ist es nicht schwierig, die nächsten Schritte vorauszuahnen: Noch stärkere Herbizide und herbizid-resistente Pflanzen, die immer unempfindlicher werden.
Wie lange wird dieser Prozess gut gehen? Auf gar keinen Fall unendlich. Es werden nicht die Unkräuter sein, die dieses „Spiel“ verlieren werden. Die Unternehmen werden unsere Gesundheit und unsere Umwelt ruinieren – die Reihenfolge spielt dabei für uns keine Rolle. Gewinner werden sie langfristig aber trotzdem nicht sein – soweit mag aber niemand der Verantwortlichen in die Zukunft schauen.
Es ist noch gar nicht so lange her, da planten die Chefs von kleinen und großen Unternehmen noch weit voraus. Sie hatten Kinder und Enkelkinder, die ihr Lebenswerk übernehmen sollten. Alle Entscheidungen wurden deshalb mit dem Gedanken an einen langfristigen Erfolg getroffen. Die Zukunft des Unternehmens und damit auch der Familie stand auf dem Spiel. Heute werden Entscheidungen von Menschen getroffen, die häufig den dafür verantwortlichen Posten nur eine überschaubare Zeit innehaben. Auch sie werden an ihrem Erfolg gemessen – einem Erfolg, der sich schnell zeigen muss. Die langfristigen Folgen zählen dabei nicht. Bis die für alle offensichtlich sind, ist der Entscheidungsträger längst in einem anderen Unternehmen oder einer anderen Behörde – finanziell häufig deutlich besser gestellt.
Wir fragen uns: Sind all diese Entscheidungsträger gewissenlos, ist es reine Profitgier oder ist es Kalkül, dass unsere Gesundheit und unsere Umwelt immer mehr und immer stärken Giften ausgesetzt werden?
Eine nachdenkliche Netzfrau Kerstin Hördemann
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