U2 & Apple: Bono verkauft sich an Apple und unterstützt somit den Krieg im Kongo

AppleFür die Produktion von Handys braucht man spezielle Mineralien wie Coltan. Coltan wird im Ostkongo oft von Kindern aus ungesicherten Minen geholt. Das Geld aus dem Verkauf finanziert einen Krieg, der schon 15 Jahre dauert und bis heute fünf Millionen Menschen getötet hat.

Das war wohl nichts. Apple hatte angeblich 100 Millionen US-Dollar an die irische Band U2 gezahlt, damit die ihr Album “Songs of Innocence” über iTunes verschenken. Fortan wurde jedem iTunes-Nutzer (rund 500 Millionen) das Album in den eigenen iTunes-Bereich aufgezwungen. Und nun muss Apple aufgrund der Verärgerung der Kundschaft zurückrudern.

Sänger Bono, bekannt als Kämpfer gegen die weltweite Armut, zeigt sich knauserig, wenn es um die eigene Knete geht. Statt im gebeutelten Irland Steuern zu zahlen, ist der Konzern U2 in Holland gemeldet, hier zahlen sie weniger Steuern und diese fließen dem holländischen Fiskus zu.

Apple macht Milliardengewinne und zahlt trotzdem im Ausland kaum Steuern. Über Steuerflüchtige haben wir ja schon ausführlich berichtet, so wie bei Apple selbst ist auch Bono mit seiner Band gern dort, wo man eben keine oder nur wenig Steuern bezahlt. Lesen Sie dazu: Zerstörung der Demokratien und Staaten durch Steueroptimierung der multinationalen Unternehmen!

Bono, Bill Gates und Monsanto

Bono hat eine eigene Organisation, denn er ist Mitbegründer der Hilfsorganisation ONE. ONE wurde nach einem Gespräch zwischen Bill Gates und Bono ins Leben gerufen. Gemeinsam mit Melinda Gates, Bobby Shriver, George Soros, Ed Scott, Bob Geldof und Jamie Drummond gründeten sie die Interessenvertretungsorganisation DATA zur Armutsbekämpfung. Diese konzentrierte sich darauf, die Staats- und Regierungschefs der Welt mithilfe von Prominenten und anderen einflussreichen Personen davon zu überzeugen, sich mit bestimmten Entwicklungsthemen auseinanderzusetzen. Innerhalb weniger Jahre schloss sich DATA mit mehreren anderen Vereinigungen zur Organisation ONE zusammen, die finanziell zu einem großen Teil von der Bill & Melinda Gates-Stiftung unterstützt wird. Im Jahr 2010 kaufte die Stiftung Bill & Melinda Gates, die mit 400 Millionen Dollar für 23,1 Millionen Dollar ganze 500 000 Monsanto-Aktien (siehe Infografik). Lesen Sie dazu: „Ebola: Bill Gates Faible für Impfstoffe“.

Neue Vorwürfe zu Missständen bei Apple-Zulieferer

Erwartungsgemäß war der Ansturm auf den Vorverkauf riesig. Apple vermeldet, dass sich iPhone 6 und iPhone 6 Plus binnen 24 Stunden mehr als 4 Millionen Mal verkauft haben. Die BIG-Player wissen, wie man zusammen einen BIG-Deal machen kann: Man nutze die Bequemlichkeit der Massen aus. Denn mit „Apple Pay“ wird das iPhone zur mobilen Geldbörse. Im Zusammenspiel mit dem eingebauten NFC-Chip wickeln Sie Bezahlvorgänge lediglich durch Dranhalten des iPhones an hierfür geeignete Terminals ab. Das dauert keine drei Sekunden. Zum Start des Systems sind in den USA zahlreiche große Konzerne dabei, darunter Staples, Disney und McDonald’s.

Wer stört sich da schon um Kriege im Kongo, schlechte Arbeitsbedingungen bei Zulieferfirmen in China und um die gesundheitsschädlichen Stoffe, die ein Smartphone beinhaltet?!

Die meisten Apple-Produkte werden in China hergestellt – unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen, wie seit Jahren bekannt ist. Der Konzern versprach Besserung. Doch eine neue Untersuchung von China Labor Watch zeigt: Offenbar hat sich nichts verändert.

Einem neuen Bericht von China Labor Watch und Green America zufolge herrschen in einem Werk des Apple-Zulieferers Catcher weiterhin sehr schlechte Arbeitsbedingungen. Man habe Apple bereits 2013 über zahlreiche Verstöße in dem Werk gegen das chinesische Arbeitsrecht sowie die Zulieferer-Vorgaben des Konzerns informiert – und die gleiche Produktionsstätte nun nochmals untersucht. Catcher fertigt dort angeblich das Gehäuse der nächsten iPad-Generation, Teile für das iPhone sowie das MacBook und Metall-Gehäuse für andere IT-Kozerne.

1,10 Euro Stundenlohn – weit unter dem Normalsatz, Überstunden, Arbeiten bis zum Umfallen. Das ist Alltag in den chinesischen Apple-Fabriken. Dazu hantieren die Menschen mit ätzenden Substanzen. Das ist übrigens bei Samsung und anderen Herstellern nicht anders. China Labor Watch schleuste in die größte Fabrik einen Arbeiter ein. Der fand heraus: An den Versprechungen von Apple vor 19 Monaten, etwas zu verändern, ist nichts dran – im Gegenteil. Die Arbeiter schlafen vor Erschöpfung hinter den Maschinen. Der CLW-Mitarbeiter hatte verätzte Finger. [Siehe: Arbeitsbedingungen bei Apple]

Bono setzt sich gegen die Armut und den Hunger in Afrika ein – und welch ein Hohn, auf der anderen Seite fördert er beides sogar- eben durch den Werbevertrag für das neue iPhone von Apple.

Kinderarbeit, Mord, Vergewaltigung: Vor allem in der Demokratischen Republik Kongo schuften Menschen unter oft unzumutbaren Bedingungen in Minen. Sie fördern seltene Rohstoffe, ohne die kein Smartphone funktioniert.

ArtikelbildApple will künftig möglichst komplett auf den Einsatz von Rohstoffen verzichten, die in Konfliktregionen wie im Kongo gefördert werden. Das für die Produktion der Apple-Produkte wichtige Mineral Tantal stamme inzwischen nachweisbar vollständig aus konfliktfreien Quellen, teilte das Unternehmen in einem Bericht mit.

Doch die meisten Schmelzer sitzen in Asien, vor allem in Indien und China. Und das mit den Zulieferern kennen wir bereits von Schokolade, Kaffee, aber auch von Rohstoffen im Allgemeinen. [Dazu „Rüstungsgüter gegen Rohstoffe- besichert durch Steuergelder“ und „Rohstoffgiganten wie Glencore Xstrata am Pranger – Rohstoffmarktaufsicht kontrolliert“]

Smartphones und Nachhaltigkeit

Smartphones von Herstellern wie Apple, Samsung oder HTC gehören mittlerweile zu den wichtigsten Konsum- und Lifestylegütern. Gleichzeitig gibt es bei der Produktion eine ganze Reihe von Problemen, z. B. im Bereich des Arbeits- und Umweltschutzes. In fünf Minuten erklärt:

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Afrika, Hunger, Diktatoren, Rohstoffe und der Westen

Da wo Hunger herrscht, da gibt es manchmal auch Diktatoren. Und oft waren es Staatsmänner aus dem Westen, die diese Diktatoren erst zu dem machten, was sie waren und wenn sie nicht mehr gehorchten, wurde wieder ein Putsch organisiert.

Beispiel: Mobutu Sese Seko Kuku Ngbendu wa Zabanga war von 1965 bis 1997 Präsident der Demokratischen Republik Kongo (von 1971 bis 1997: Zaire). Mobutu herrschte in einer der längsten und korruptesten Diktaturen Afrikas. Am 14. September 1960 wurde Lumumba in einem Staatsstreich gestürzt. An diesem Unterfangen war Oberst Mobutu in exponierter Position mit Unterstützung der CIA und des belgischen Geheimdienstes beteiligt. Lumumba hatte geplant, die wirtschaftliche Abhängigkeit des Kongo zu bekämpfen, während westliche Staaten an der Ausbeutung der Rohstoffe wie Uran, Kupfer, Gold, Zinn, Cobalt, Diamanten, Mangan und Zink interessiert waren.

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Während in der Region Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo Zigtausende Menschen auf der Flucht waren, vergewaltigt, gefoltert und ermordet wurden, gab es eine Konstante: das Bier. Der Markt ist groß: Geschätzte 6000 Bierkästen soll der Konzern in Goma, der Provinzhauptstadt von Nord-Kivu, pro Tag verkaufen. Das macht mehr als zwei Millionen Dollar pro Monat. Dazu kommen Coca-Cola, Sprite oder Fanta, die Bralima als Lizenzpartner des Getränkeriesen aus Atlanta absetzt. Von Goma aus wird das Bier selbst in die hintersten Winkel der Region transportiert. Im Kongo sind die Niederländer schon lange präsent. In den achtziger Jahren übernahm Heineken die Mehrheit an Bralima. Dem Konzern gehören inzwischen sechs Brauereien im Land, er kontrolliert etwa 75 Prozent des Markts und beschäftigt im Kongo 3300 Angestellte. Weitere 178 000 Jobs hängen direkt von der Firma ab.

Mehr Informationen rund um das Handy erhalten Sie hier: „Apple – Das “blutige” Geschäft mit dem iPhone“.

Sammelklagen gegen Apple

Apple muss Eltern mindestens 23,8 Millionen Euro zahlen, diesmal ging es um so-genannte unbeaufsichtigte Einkäufe von Kindern im App-Store. Wie die FTC-Chefin berichtet, „haben die Kinder Rechnungen über Millionen von Dollar ohne Wissen und Zustimmung ihrer Eltern angehäuft“.

Vier ehemalige Mitarbeiter haben Apple in den USA wegen schlechter Arbeitsbedingungen und ausstehender Löhne verklagt. Ein Gericht hat der Klage nun den Status einer Sammelklage gewährt. Quelle

Die Technologie-Riesen Apple, Google, Intel und Adobe haben ihren Rechtsstreit mit Tausenden Mitarbeitern mit der Zahlung von 324,5 Millionen Dollar beigelegt. Dabei ging es um Absprachen der Firmen aus den Jahren 2005 bis 2009, Beschäftigte nicht gegenseitig abzuwerben. Der Sammelklage hatten sich rund 64 000 Menschen angeschlossen. Quelle 

Nicht korrekte Arbeitsbedingungen: Laut Mitarbeitern wurden in der Vergangenheit, die zeitigen Pausen und die pünktliche Zahlung des Lohnes nicht nach kalifornischen Recht eingehalten. Die Klage wurde ursprünglich im Dezember 2011 eingereicht. Doch die jüngste Erweiterung soll die Rechte für 20.000 kalifornische Mitarbeiter von Apple abdecken. Quelle

iTunes-Geschenk: Apple-Tool löscht U2-Album

„Die Partnerschaft von Apple und U2 begann vor 10 Jahren. Wir haben bei TV Spots, der ersten iPod Special Edition und (PRODUCT)RED zusammengearbeitet. Und heute bekommst du von uns das neueste U2-Album – so, wie es niemand sonst kann. Das Album gibt es bis zum 13. Oktober exklusiv für iTunes Store Kunden.“ schreibt Apple.com.

Doch zum Zwangsgeschenk von Apple und U2 sagen viele Nutzer „Danke – aber nein danke!“ und wollen, dass Songs of Innocence-Album wieder aus der Mediathek entfernen. Der Shitstorm hat dazu geführt, dass nun Apple ein Einsehen hat: Es gibt jetzt eine Webseite, über die Nutzer das U2-Album wieder löschen können.

U2 kann sich freuen, die neuen Songs von U2 haben nun rund 500 Millionen potenzielle Hörer, dann bekommen sie angeblich 100 Millionen US-Dollar, die dann steuergünstig in den Niederlanden landen dürften. Nächstes Jahr heißt es sicherlich zusammen mit Bill Gates und Monsanto  – alle gegen den Hunger der Welt. Denn der G7-Gipfel kommt nächstes Jahr nach Deutschland. In einem Luxushotel südöstlich von Garmisch-Patenkirchen treffen sich die Staats- und Regierungschefs der Gruppe der sieben etablierten Wirtschaftsmächte. Dann wird die „Not” wieder laut, denn es werden die neuen Millenniumsziele im Rahmen der Vereinten Nationen besprochen. Dabei geht es um konkrete Zahlenvorgaben im Kampf gegen Hunger und Unterentwicklung.

Netzfrau  Doro Schreier

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