Der japanische Vulkan Ontake-san ist überraschend ausgebrochen. Es gab mindestens 31 Todesopfer und 40 verletzte Wanderer.
Letzter Ausbruch war 1979
Der letzte große Ausbruch des 3067 Meter hohen Vulkans datiert aus dem Jahr 1979. Er liegt an der Grenze der Präfekturen Nagano und Gifu auf der Hauptinsel Honshu – rund 210 Kilometer westlich von Tokio. Das Meteorologische Institut Japans hatte die Warnstufe für den Ontake auf einer Skala von eins bis fünf am Samstag auf den Wert drei erhöht.
Der Vulkan brach am Samstag aus, ohne dass es zuvor Hinweise darauf gegeben hätte. Er spie eine Aschewolke aus, die Hunderte Meter in die Höhe reichte. An den Abhängen gingen Gerölllawinen ab. Am Sonntag mussten die Rettungsarbeiten wegen giftiger Gase in der Nähe des Gipfels abgebrochen werden.
Erst am 25.September berichteten wir darüber, dass gleich zwei Erdbeben innerhalb 46 Minuten die Gegend heimsuchten. Das erste Erdbeben wurde mit einer Stärke von 5,1 registriert, das zweite Beben, 46 Minuten später, hatte die Größenordnung von 5,2. Siehe: Wenn die Natur Amok läuft – Fukushima: Zwei schwere Erdbeben binnen 46 Minuten
Am 9. September berichteten wir über die aktiven Vulkane Aso, Sakura-jima und Zhupanovski, die vom VAAC Tokyo überwacht werden, dazu gesellen sich nun noch die Vulkane Karymsky und Suwanose-jima. Beide Vulkane erzeugen täglich 1-2 Aschewolken, die in den Meldungen auftauchen. Siehe Die Erde zittert: Außergewöhnliche Ballung von Naturkatastrophen.
Derzeit gibt es auf der Welt verstärkte Vulkantätigkeit. Auf Sizilien sind Schlammvulkane ausgebrochen, auf Island spuckt der Vulkan Bardarbunga Asche.
Erdbebenschwarm in Kalifornien
Mehr als 600 Erdbeben gab es innerhalb 24 Stunden am Donnerstag in der Region Mammoth Lakes im Vulkangebiet der Long Valley Caldera im Osten von Kalifornien. Das Zentrum der Erschütterungen lag nahe des populären Wintersportgebietes Mammoth Lakes. Insgesamt 32 Erdbeben wurden von einer Magnitude 2.5 registriert. Das stärkste erreichte die Magnitude 3.8 und war sowohl in Mammoth Mountain als auch im Umland deutlich spürbar. Schäden gab es nicht. Forscher des Vulkanobservatoriums Kalifornien schließen aus, dass die Erschütterungen direkt auf die Magmabewegungen zurückzuführen sind.
Die Erdbeben können durch den Wasserdruck aus dem Bereich Hot Springs entstanden sein, die durch Verschiebung der tektonischen Platten ausgelöst wurden. Die Long Valley Caldera ist eine der seismisch aktivsten Regionen des Landes.17 Vulkane sind in Kalifornien. Viele der älteren Vulkane sind schon seit Tausenden von Jahren nicht mehr aktiv. Quelle
Haben Erdbeben etwas mit Vulkanen zu tun?
Ja, das haben sie. Erdbeben entstehen oft in den gleichen Gegenden der Vulkane. Besonders an den Grenzen der beweglichen Erdkrustenplatten entstehen Erdbeben und Vulkane. Reiben zwei Platten aneinander, dann entsteht ein Erdbeben. Solche Erdbeben werden „tektonische Beben” genannt. [Siehe: Holt uns die Natur ein ? Vulkanausbrüche und Erdbeben]
Führt der Klimawandel zu mehr Erdbeben?
Möglicherweise. Was passiert, wenn zum Beispiel auf Grönland die schweren Gletscher schmelzen? Deren Gewicht beträgt Tausende von Milliarden Tonnen. Das gleiche trifft für die Antarktis zu oder – im kleineren Umfang – auch auf die Gletscher in den Alpen oder auf Island. Wenn diese Gletscher abschmelzen, werden die darunterliegenden Landmassen entlastet. Wenn ein Eisschild wächst, gibt es weniger Erdbeben. Schmilzt das Eis oder sinkt der Meeresspiegel, treten mehr Erdstöße auf.
Netzfrau Doro Schreier
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