Uruguay prohíbe vender tierras a compañías extranjeras
Uruguay ist der kleinste spanischsprachige Staat in Südamerika. Das an Brasilien und Argentinien grenzende Land ist ein besonderes Land und wird von José Alberto Mujica Cordano regiert, seit dem 1. März 2010 amtierender Präsident. Das „ärmste” Staatsoberhaupt der Welt. „El Pepe“ verdient pro Monat 12 500 US-Dollar und spendet davon 90% an soziale Einrichtungen. [Siehe: Uruguay: Präsident Mujica spendet 90% seines Gehalts an soziale Einrichtungen]
Es gibt viele Besonderheiten in Uruguay, so das eigens ernannte Logo „Uruguay Natural“. Es wurde aus gesundheitlichen Gründen eingeführt für überwiegend unbehandelte anzubietende Naturprodukte, die kostengünstig zu erwerben sind. Es gibt keine Genmanipulationen, auch nicht bei der Viehzucht. Hier ist „Massentierhaltung“ gänzlich unbekannt. Die Tiere wachsen hier noch in einer natürlichen Umgebung auf.
In Montevideo leben 1,5 Millionen Menschen, die Hälfte der Einwohner von Uruguay. Um die Stadt von Abgasen und Lärm zu entlasten, wurden Elektroautos eingeführt. Uruguay, der kleine südamerikanische Staat am Atlantik, will bis 2015 die Hälfte seines Primärenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen abdecken. Damit nimmt das Land die Vorreiterrolle für ganz Lateinamerika ein und ist auf dem Weg, dieses Ziel auch zu schaffen. Bevor man die Elektroautos mieten konnte, hörte man nur das Knattern der Mopeds, heute herrscht dort eine herrliche Ruhe. [Siehe: Uruguay-Energiepolitik – 50% bis 2015 aus erneuerbaren Energiequellen]
Landgrabbing
Ackerland gilt neuerdings als höchst lukrativ. Spätestens seit der jüngsten Finanzkrise 2008/2009 sichern sich vermehrt Investoren und Private Fonds Land, um Profite zu erzielen. Aber auch Länder bauen jenseits ihrer eigenen Länder Nahrungsmittel für die eigene Bevölkerung an und Unternehmen kaufen oder pachten in vielen Ländern des globalen Südens Ackerland zu Spottpreisen. Die Rechnung ist simpel: Eine anwachsende Weltbevölkerung, steigender Bedarf an Lebensmitteln, zunehmender Fleischkonsum in Schwellenländern und die Begrenztheit landwirtschaftlicher Anbauflächen garantieren auf lange Sicht gute Geschäfte im Agrarbereich.
Uruguay verbietet den Verkauf von Land an ausländische Unternehmen
Das uruguayische Parlament verabschiedete am 3. Oktober ein Gesetz zum Verbot des Besitzes von Grundstücken für landwirtschaftliche Nutzung durch einen ausländischen Staat.
Das Gesetz verbietet Landverkauf an ausländische Staaten sowie direkt oder indirekt mit ihnen in Verbindung stehende Unternehmen, landwirtschaftliche Geschäfte zu betreiben. Dieses Gesetz wurde durch den Präsidenten José Mujica und seine Minister für Viehzucht, Landwirtschaft und Fischerei -Angelegenheiten, sowie ausländische Angelegenheiten und Wirtschaft und Finanzen unterstützt.
Es soll die allgemeinen Interessen wahren und die volle Souveränität der uruguayischen Regierung verteidigen in Bezug auf die natürlichen Ressourcen im Allgemeinen und insbesondere des Landes durch Artikel 1 des Gesetzes Nr. 19.283.
Der Staatssekretär des Ministeriums für Agar, Enzo Benech, sagte, dass das Gesetz im Einklang mit der Politik, der Souveränität des Landes durch die Regierung von Präsident Mujica gefördert wurde. Denn es gebe eine Vielzahl von Grundstücken, die von Ausländern gehalten werden. Dieses wurde schon lange diskutiert, aber es war schwierig, die Gesetze zu erlassen.
Benech erklärte, dass, wenn ein anderes Land Interesse hätte und in ihrer landwirtschaftlichen Produktion investieren wolle, gibt es eine Klausel, die besagt, dass es eines förmlichen Antrages bedürfe, der dann entsprechend beurteilt werde. Quelle
Uruguay prohíbe vender tierras a compañías extranjeras
El Parlamento uruguayo aprobó ayer 2 de octubre, una ley que prohíbe la tenencia de tierras para explotación agropecuaria por parte de un estado extranjero.
La norma que prohíbe la entrega de la titularidad de tierras a “sociedades anónimas o sociedades en comanditas” de Estados extranjeros fue respaldada por el propio presidente José Mujica y sus ministros de Ganadería y Pesca, Tabaré Aguerre, de Relaciones Exteriores, Luis Almagro, y Economía y Finanzas, Mario Bergara.
“Se declara de interés general la preservación y defensa de la plena soberanía del Estado uruguayo en relación a los recursos naturales en general y en particular, la tierra”, prescribe el artículo 1° de la ley 19.283 firmada el 24 de septiembre por el presidente, José Mujica y parte de su gabinete ejecutivo.
El subsecretario del Ministerio de Ganadería, Enzo Benech, señaló que la ley va en sintonía con la política en favor de la soberanía de la tierra que promueve el gobierno del presidente Mujica puesto “que hay mucha (tierra) en poder de extranjeros porque siempre fue un tema muy discutido pero difícil de legislar”.
Benech explicó que si a Uruguay le interesara que otro país invierta en su producción agropecuaria, la ley prevé una cláusula de contemplación mediante la cual se debería hacer un pedido formal para ser evaluado.
Uruguayisches Land auf der Einkaufsliste von ausländischen Investoren
In den letzten Jahren haben mehrere uruguayische Landwirte ihre Ländereien aus verschiedenen Gründen, unter anderem der Notwendigkeit, Schulden zu bezahlen und der Tatsache, dass ihre Kinder das Familienunternehmen nicht fortführen wollten oder, weil sie sich vor einem wirtschaftlich verlockendem Angebot wähnten, verkauft oder verpachtet. Präsident Jose Mujica hatte sich schon mehrfach öffentlich besorgt darüber geäußert, dass Uruguay ausländischen Investoren die Möglichkeit bietet, Land aufzukaufen.
Uruguay hat ein gemäßigtes, der Vieh- und der Feldwirtschaft zuträgliches Klima, das ganzjährige Weidehaltung und Trockenfeldbau (ohne Bewässerung), zwei Ernten, Soja, Weizen, Mais etc erlaubt, im Verbund oft mit den fruchtbaren schwarz- und dunkelbraunen Erdböden der Grasländer, der gemäßigten Breiten. Dieses haben auch Investoren erkannt. Farmland in Uruguay kostet ca 30% der durchschnittlichen Preise Westeuropas. Der Wertzuwachs der letzten 10 Jahre betrug durchschnittlich 18% jährlich.
Südamerika gehört zu den Hauptanbaugebieten von Soja weltweit. Die Sojapflanze wird unter anderem auf extrem großen Flächen Land angebaut, die von europäischen und chinesischen Firmen gepachtet werden. Besonders davon betroffen sind Brasilien, Argentinien, Bolivien, Paraguay und Uruguay. Die Anbaufläche erstreckt sich insgesamt über 50 Millionen Hektar (zum Vergleich: die Gesamtfläche Deutschlands hat 36 Millionen Hektar) und breitet sich immer weiter aus. Brasilien baut allein etwa ein Viertel der weltweiten Sojaproduktion an. Der Großteil davon wird in die EU und nach China exportiert. Rund 90 Prozent der europäischen Sojaimporte fließen als Futtermittel in die Massentierhaltung.
Auf der Flucht in Sachwerte kaufen Investoren den Bauern das Land weg. Dadurch steigen für die Landwirte auch die Pachtpreise. Noch nie war Ackerland so begehrt wie heute.
Präsident José Mujica hat die Senatoren Ernesto Agazzi und Enrique Rubio mit zwei Vorentwürfen bereits vor drei Jahren beauftragt. Ihm bereiteten die Anwesenheit von Ausländern auf dem Land Sorgen. Es geht weniger um die Menschen, die sich mit ihren Familien in Uruguay niederlassen, die Staatsbürgerschaft beantragen und die sich an unsere Regeln halten. Es geht eher darum, dass Ackerland in Massen aufgekauft wird und so Flächen verteuert werden, sodass sie für die eigene Bevölkerung nicht mehr erschwinglich sind.
Die Bedeutung der Investitionen in Agrarland für die Produktion von Nahrungsmitteln führt zu einer globalen Veränderung. Einige reiche Nationen wie Japan, Südkorea und einige Golfstaaten haben keine Sicherheit, was die Nahrungsmittelversorgung ihrer Bevölkerung angeht und deshalb suchen sie Grundstücke in anderen Ländern für ihre eigene Produktion. Investoren schätzen in Uruguay das günstige Klima- und die Geschäftsbedingungen, die es in Uruguay für die landwirtschaftliche Produktion gibt. Jetzt hat der Präsident dem endlich ein Ende gesetzt.
Uruguay bei Deutschen hoch im Kurs
Feriendomizile als Zweitwohnsitz oder Kapitalanlageobjekte
Längst sind es nicht nur Amerikaner, Australier, Briten und Kanadier. Auch immer mehr Deutsche, Österreicher und Schweizer, erwerben Grundeigentum in den Ländern zwischen Feuerland und dem Rio Grande.
„In Uruguay registrieren wir insbesondere bei deutschen Käufern ein stetig steigendes Interesse an hochwertigen Immobilien in direkter Meereslage“, sagt Sandra Sofio, geschäftsführende Gesellschafterin der deutschen Makler-Franchisegesellschaft Engel & Völkers in Punta del Este, dem Saint-Tropez Lateinamerikas mit seinen legendären Sandstränden an der Mündung des Rio de la Plata in den Atlantik. „Das Interesse ausländischer Käufer ist so groß, dass die Preise im oberen Marktsegment seit fünf Jahren kontinuierlich steigen.“
Rund zehntausend Deutsche haben in den vergangenen Jahren ihren Hauptwohnsitz nach Uruguay verlegt. Mehr als eine Million Bundesbürger haben Schätzungen zufolge Zweitwohnsitze in Lateinamerika und der Karibik erworben. Quelle
Spekulationsobjekt Ackerland
In den letzten Jahren sind mehr als 50 Millionen Hektar Agrarland in die Hände von Investoren wie König Abdullah von Saudi-Arabien, des indischen Investors Ram Karuturi und anderer Investoren verkauft worden. Diese Größenordnung entspricht der Fläche von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien. Der globale Trend, Ackerland als Spekulationsobjekt zu erwerben, hat Deutschland erreicht. Konzerne, Kapitalfonds und Privatinvestoren, kaufen Land in der Hoffnung auf satte Gewinne. Auch wachsender Bedarf an Lebensmitteln und die Förderung von Biogasanlagen locken Investoren. Besonders in Ostdeutschland kaufen sich branchenfremde Konzerne in die Landwirtschaft ein. [Siehe: Spekulationsobjekt – Wettlauf um Ackerland – Der Ausverkauf hat Deutschland erreicht]
„Kaufe Land. Gott erschafft keins mehr”, sagte schon der US-amerikanische Schriftsteller Mark Twain. Sicherlich hat er nicht die Investoren gemeint, die den anderen Ländern ihr kostbares Land wegnehmen.
Uruguay zeigt erneut, was möglich ist. Einfach ein Gesetz erlassen, welches ausländische Investoren verbietet, wertvolles Land aufzukaufen.
Uruguays Präsident Mujicas Amtszeit geht zu Ende
Die uruguayische Verfassung verbietet zwei aufeinanderfolgende Legislaturperioden desselben Präsidenten, weshalb für die regierende Frente Amplio nun wieder Mujicas Vorgänger Tabaré Vázquez antritt.
Die Wahlen zum Präsidenten, der Abgeordnetenkammer und dem Senat finden am kommenden 26. Oktober statt.
Der scheidende Präsident von Uruguay, José „Pepe“ Mujica wird bei der kommenden Wahl erneut kandidieren, allerdings nicht als Präsident, sondern als Senator. Hoffen wir, dass sein Einfluss weithin Bestand haben wird.
Pepe Mujica ruft zum Frieden auf
Pepe ließ es sich nicht nehmen, eine Botschaft an die im September stattgefundene Vollversammlung der Vereinten Nationen zu schreiben, und hat an die politischen Führer der Großmächte appelliert, „die ansteigende Welle von Spannungen und Bedrohungen des Friedens zu stoppen“ und sie aufgefordert, sich der Bewältigung der drängenden weltweiten Probleme zu widmen.
„Es ist an der Zeit. Die Mächtigen der Welt können und müssen jetzt handeln, um das Anwachsen der internationalen Spannungen zu stoppen, den Frieden und die globale Ordnung zu sichern, die die Welt mehr denn je braucht und die Mechanismen für Dialog, Zusammenarbeit und gemeinsames Handeln auf allen Ebenen zu stärken“, schreibt Mujica.
Es liege in ihrer Macht, dass die Welt sich auf die dringenden und wichtigen Aufgaben konzentriere: die Umwelt zu schützen und aufzuhören, sie weiterhin zu zerstören, „in diesem irren Rennen nach Konsum“; menschenwürdige Ernährung, Gesundheit und Bildung für alle Bewohner des Planeten zu sichern; die Selbstbestimmung jedes Volkes zu garantieren und die Freiheit, die Demokratie und die Menschenrechte in jedem Land zu verteidigen; eine Welt des Friedens für unsere Zeitgenossen und die nachfolgenden Generationen zu schaffen, so der Präsident weiter.
Mujica erinnerte an das „Klima der Spannung“ während des Kalten Krieges und fügte hinzu: „Wir wissen, wie die Welt gelitten hat und welch hohen Preis unsere Völker durch diese Konfrontationen bezahlen mussten.“ Im Gegensatz zum Kalten Krieg gebe es jetzt „eine große Gruppe neuer Kandidaten für die Spitzenplätze der globalen Macht, alle mit enormer politischer und wirtschaftlicher Macht und Bestrebungen, weiter zu wachsen“ – und fast allen stünden Atomwaffen zur Verfügung.
Abschließend warnt Mujica vor einer Verfielfachung blutiger Zusammenstöße, Sanktionen und Embargos, der Begrenzung des Handels und der Entwicklungspolitiken sowie vor weiteren Verzögerungen bei der Erfüllung der grundlegenden Ziele, „die ein würdiges Leben für alle Bewohner des Planeten gewährleisten.“ Quelle
„Sie nennen mich den „ärmsten Präsidenten der Welt“, aber ich fühle mich nicht arm.
Arm ist nur der, der sein ganzes Leben dafür verschwendet, exklusiv zu leben, und immer mehr davon haben will.“ Jose Mujica
Good Luck, Uruguay!
Netzfrau Doro Schreier
Nach Mexiko und Guatemala nun Costa Rica – Neuer Rückschlag für Monsanto
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