Ein Erdbeben der Stärke 6,3 vor der Ostküste der japanischen Hauptinsel Honshu und neue Taifune machen sich auf den Weg Richtung Tokio. Doch nicht nur hier machen die Naturgewalten den Menschen zu schaffen, auch in Chile, China, Sizilien und anderen Ländern dieser Erde.
Tausende von wissenschaftlichen Horchposten registrieren die Unruhe der Erde und versuchen rechtzeitig zu warnen, denn das Zerstörungspotenzial von Erdbeben und Vulkanausbrüchen ist oft enorm.
Die Erde, da ist sich die Mehrheit der Wissenschaftler heute einig, wird sich auf Dauer zu stark erwärmen, mit ungewissen Folgen für ihre Bewohner. Um das zu verhindern, werden verschiedene Maßnahmen angedacht. Oh, werden nun sicher wieder die Skeptiker sagen, die Erde hat schon immer gebebt und Vulkane gibt es solange, wie es die Erde gibt. Ja, sogar Taifune oder Hurrikans sorgten schon immer für enorme Schäden. Soweit so gut und, ja, es stimmt. Doch zur Zeit nehmen die Naturgewalten enorme Formen an .
Hochwasser, schwere Hagelstürme und Springfluten nehmen zu – ob an Elbe und Donau oder an der Nordsee, auch hier machen die Naturgewalten nicht Halt. Wir sind nun über ein halbes Jahrhundert auf diese Welt, aber dass wir noch im Oktober über 20 Grad hatten, vor allem hier im Norden, daran können wir uns nicht erinnern. Ja, woran wir uns erinnern können, sind die kalten Winter mit viel Schnee, aber fällt heute noch irgendwo viel Schnee? Glauben Sie uns, da stehen die Journalisten Schlange und berichten über Schnee, als wäre es was besonderes.
Übrigens haben wir bereits zwei Atomkatastrophen erlebt. Nach Tschernobyl sind wir schon wirklich bestens informiert und machen uns über Fukushima Sorgen, da dort ein Monstrum steht, welches durchaus eine Gefahr für die ganze Menschheit darstellt. Wir wollen nicht an Radioaktivität sterben, oder Sie? Jeder Taifun, jedes Erdbeben kann dazu führen, dass Radioaktivität freigesetzt wird. Mal ehrlich, was wissen wir schon, was wirklich dort vor Ort passiert? Nicht einmal Forscher dürfen richtig recherchieren. [Siehe: Tokio: Schweres Erdbeben – Deutscher Fernsehjournalist berichtet aus Fukushima]
Sie Skeptiker sagen nur, wir würden unbegründete Panik verbreiten, da fragen wir uns, wo sind Ihre Argumente? Denn schließlich belegen wir unsere Recherchen mit seriösen Quellen. Wie wir es nennen, Klimawandel oder Erderwärmung oder einen anderen Namen, es bleibt was es ist, eine Bedrohung und die nehmen wir nicht einfach so hin. Wir haben Kinder und Enkelkinder, denken also nicht nur an uns, sondern an die, die doch nun wirklich nichts dafür können, dass wir da sind wo wir sind, in diesem Schlamassel. Warum wird soviel Geld in die Technik gesteckt, um uns zu warnen, wenn ein Vulkan ausbricht oder ein Erdbeben für unendliches Leid sorgt? Nun ja, nicht immer funktioniert die Technik, aber meistens.
Nein, die Arche Noah wurde nicht während des großen Regens gebaut, sondern vorher. Wir sollten so langsam erkennen, dass wir Maßnahmen zum Schutz der Erde treffen müssen, bevor es zu spät ist.
Die Japaner leben mit der ständigen Gefahr vor Naturgewalten. Erst am Samstag erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,3 wieder die Region Fukushima. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es jedoch keine. Auch bestand keine Tsunami-Gefahr. Doch viele scheinen vergessen zu haben, dass von Fukushima eine radioaktive Gefahr ausgeht. Jede Erschütterung oder jeder Taifun kann dazu führen, dass Tokio evakuiert werden muss. 35 Millionen Menschen, das macht aber eine Evakuierung unmöglich und die Folgen, wenn Fukushima Datchi um die Ohren fliegt, mögen wir uns gar nicht vorstellen.
Erst vor kurzem kam es zu einem Vulkanausbruch und auch weitere Vulkane sind aktiv. [Lesen Sie dazu: Japanischer Vulkan Ontake-san ist ausgebrochen – Erdbebenschwarm in Kalifornien]
Diesmal lag das Epizentrum des Bebens 177 km nordöstlich von Hachinohe.
„Vongfong”
Nach „Phanfone“ kommt „Vongfong“: Innerhalb einer Woche wird Japan von einem zweiten Taifun heimgesucht. Die Wirbelstürme rasen direkt auf die Hauptstadt Tokio zu.
Neues aus Fukushima
Anstieg der Betastrahlung in den Grundwasserproben dauert an: Nach den Ergebnissen der letzten Tage musste TEPCO mit den aktuell veröffentlichten Zahlen der Grundwasserbrunnen 1-6 weitere Anstiege melden. In den Grundwasserproben vom Donnerstag wurden sowohl für Cäsium-134 und Cäsium-137, als auch für Mangan und Kobalt neue Rekordwerte nachgewiesen. Quelle Trotz der Naturgewalten, die Japan heimsuchen, will die japanische Regierung weiterhin auf Atomkraft setzen. [Lesen Sie dazu: Fukushima: Wiederinbetriebnahme AKWs – 16 000 Menschen protestierten]
Tepco machte angesichts des nahenden Taifun Vongfong bislang keine Angaben zu möglichen Schutzmaßnahmen an der Kraftwerksanlage.
Starkes Erdbeben und Tsunami in Chile
Auch im südlichen Pazifik hat sich ein schweres Seebeben ereignet. Die US-Erdbebenwarte (USGS), gab die Stärke am Donnerstag mit 7,1 an. Das Zentrum des Bebens lag demnach rund 565 Kilometer südwestlich der Osterinsel, die zu Chile gehört. Hier kam es zu einem kleinen Tsunami und Menschen mussten evakuiert werden.
Auch in Chile kommt es zur zeit zu stärkeren Erdbeben. Tsunamis entstehen immer dort, wo es zu starken, vertikalen Bewegungen des Meeresbodens kommt: Dadurch, dass sich vor Chile die ozeanische Nazca-Platte unter die südamerikanische Platte schiebt, können die Platten miteinander verhaken, Spannungen bauen sich auf, die sich dann plötzlich lösen. Bei dem heftigen Erdbeben 2010 in Chile ist genau das passiert. Die Nazca-Platte wurde noch ein Stück weiter unter die Kontinentalplatte geschoben. Dabei wird die südamerikanische Platte nach oben gedrückt. Es entsteht ein sogenannter Meeresboden-Versatz.
Sizilien –das schwerste Erdbeben seit 20 Jahren
Die Liparischen Inseln wurden am Freitag von einem Erdbeben der Magnitude 4,1 erschüttert. Das Epizentrum lag westlich der Hauptinsel Lipari. Das Beben war auf den Inseln und an der Küste Siziliens deutlich zu spüren. Besonders in Messina fürchteten viele Menschen ein katastrophales Erdbeben und übernachteten im Freien.
Erdbeben können Vulkanausbrüche auslösen oder verstärken. Auf Stromboli fließt weiter Lava über die Sciara del Fuocco. Meiner Meinung nach hat sich die Aktivität verstärkt. Derzeit fließen zwei Lava-Arme über die Feuerrutsche. Dem Beginn der aktuellen Phase mit Lavaströmen war ebenfalls ein ähnlich starkes Erdbeben vorangegangen. Allerdings lag dieses Beben direkt auf Stromboli.
Erdbeben in China
Ein schweres Erdbeben hat am Dienstag die chinesische Provinz Yunnan erschüttert. Der Erdstoß ereignete sich um 21:49 Uhr (Ortszeit, 15:49 Uhr MESZ) in der Bergregion im Südwesten des Landes, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Während die US-Erdbebenwarte die Stärke zunächst mit 5,8 angab und diesen Wert kurz darauf auf 6,0 erhöhte, war in den staatlichen chinesischen Medien von einer Stärke von 6,6 die Rede.
Erdbeben
In den letzten 24 Stunden gab es 137 Beben, die stärker als 2,5 waren! Ob nun die Stärke 4,4 in Nicaragua, Indonesien mit der Stärke 4,4 und Chile mit 5,5. Die tektonischen Platten sind enorm in Bewegung.
Vulkanausbrüche
Bardarbunga: der Vulkanausbruch geht weiter. Wolkenfreie Blicke auf die Holuhraun Spalte waren in der letzten Woche selten. Ein Video vom 10. Oktober zeigt, dass die Lavastrom-Aktivität anhält. Die Krater Baugur und Baugsbörn sind miteinander verschmolzen. In ihnen hat sich ein länglicher Lavasee gebildet, aus dessen Nordende die Lavaströme fließen. Die seismische Aktivität unter dem Zentralvulkan ist wieder etwas angestiegen. In den letzten 48 Stunden ereigneten sich 21 Beben mit einer Magnitude größer als 3. Das stärkste schaffte es heute Morgen auf 5,2. Auch am Vulkan Katla ereignete sich ein Beben der Magnitude 3,4.
Copahue: der Vulkan in Chile eruptierte gestern eine Aschewolke. Copahue heißt in der Sprache der Ureinwohner „Ort des Schwefels“. Am Fuß des 2997 m hohen Stratovulkans gibt es Thermalquellen, die 16 g Schwefel pro Liter Wasser enthalten.Quelle
Mayon: auf den Philippinen geht die Angst vor einem großen Ausbruch des Vulkans um. Gestern quoll wieder Lava aus dem Dom. Sie floss ca. 350 m auf der Südflanke hinab. Der Lavadom wächst nur langsam und die seismische Tätigkeit ist relativ schwach. Ein großer Ausbruch wird wohl noch etwas auf sich warten lassen.
Erderwärmung bedroht die Schwerkraft der Antarktis
Wir haben davon gehört, dass und wie der Klimawandel die Antarktis beeinflusst und uns in einigen Jahrzehnten eine Überflutung großer Teile der Erde bevorstehen könnte. Doch als ob das noch nicht schlimm genug wäre, äußert sich der Klimawandel auch in anderen, kaum geahnten Veränderungen. So hat die westliche Antarktis zwischen 2009 und 2012 genügend Eismasse verloren, dass sich ein Einfluss auf das lokale Gravitationsfeld messen lässt, wie die Europäische Weltraumorganisation ESA herausgefunden hat. Problematisch ist weiterhin, dass der weitere Zusammenbruch der westantarktischen Gletscher auf Grund der Erderwärmung nahezu unaufhaltbar ist, was weder für den Meeresspiegel noch für das Gravitationsfeld eine gute Nachricht ist. Die Daten der ESA haben ergeben, dass die Antarktis seit 2011 um 223 Kubikmeilen geschrumpft ist.
Wer also immer noch nicht davon überzeugt ist, dass sich unsere Erde im Klimawandel befindet und als größten Nachteil die steigenden Benzin- und Energiepreise bemängelt, sollte erwägen, sich die Antarktis einmal anzusehen, solange sie es noch gibt. Quelle
Erläuterung: Tektonische Platten
Die Erdkruste ist permanent in Bewegung. Mit der Geschwindigkeit, mit der Fingernägel wachsen, entfernen sich Kontinente wie Afrika und Südamerika voneinander. Wie Eisschollen auf dem Meer „schwimmen“ die Platten der Erdkruste auf den flüssigeren Schichten des Erdinneren – ganz vereinfacht gesagt.
An anderen Stellen treffen Erdmassen aufeinander, schieben über Jahrtausende Gebirge in die Höhe und üben enormen Druck aufeinander aus. Wenn sie sich ineinander „verhaken“, baut sich Spannung auf. Und wenn die sich dann ruckartig entlädt, bebt die Erde. [Siehe: Weltkarte]
Die tektonischen Platten schwimmen auf dem flüssigen Erdmantel. Das Beben wurde dadurch ausgelöst, dass sich die Pazifische Platte unter die Asiatische schiebt. So ist Japan entstanden. Die Insel wurde „aufgefaltet“.
In Japan treffen gleich vier Platten aufeinander: die Pazifische, Eurasische, Philippinische und Nordamerikanische Platte. Das Beben im März 2011 (fast 19 000 Menschen kamen ums Leben) wurde vor allem von der Konfrontation zweier Platten ausgelöst: Die Pazifische Platte schiebt sich unter die Eurasische, dadurch wird diese gewölbt und gestaucht. Regionen, in denen eine Platte unter eine andere abtaucht, nennt man Subduktionszonen:
Dort sind Vulkane und Erdbeben. Der Pazifik ist an seinen Rändern gar nicht still: An ihnen verlaufen fast durchgehend Plattengrenzen, dort liegt daher auch ein Gutteil der Vulkane der Erde. So spricht man vom Pazifischen Feuerring, vom „Ring of Fire“. Kalifornien etwa liegt darauf und viele Inselbögen, etwa die Aleuten, Neuguinea, die neuen Hebriden. Die meisten dieser Inseln entstanden aus der Bewegung der Platten, sie wurden „aufgefaltet“. So wie Japan.
Wenn ein starkes Beben (mindestens Stärke 7 nach Richter) eine vertikale Verschiebung des Meeresbodens verursacht, gerät die Wassersäule darüber in jähe Bewegung, die Energie pflanzt sich horizontal in Wellenform fort. Im flachen Wasser vor Küsten bäumt sich das Wasser auf: Ein Tsunami entsteht.
Auch in den USA geht die Angst vor einem großen Erdbeben um, „The Big One”, in Kalifornien liegt die Wahrscheinlichkeit bei 99,7 Prozent. Menschen, Häuser und Schnellstraßen sind in Gefahr – und zahlreiche Atomkraftwerke, die dicht an tektonischen Spalten stehen.
Das kalifornische Atomkraftwerk San Onofre steht zwischen dem Freeway I-5 und dem Strand. Vor 45 Jahren nördlich von San Diego erbaut, ist die Anlage eines der ältesten und größten AKW in den USA.
Damit Sie die Nähe zum Highway sehen können, hier ein Foto bei der Recherche Vorort. Man stelle sich nun ein Erdbeben vor oder eine andere Katastrophe.
Geologen verweisen immer wieder auf den ominösen Zusammenhang hin, so wie bei den folgenden Mega-Beben im Pazifikraum: Japan (11. März 2011) Neuseeland (22. Februar 2011), Chile (27. Februar 2010): Alle ereigneten sich in der selben Gruppe geologischer Falzungen, die den Pazifik umranden – der „Ring of Fire”. Drei Seiten dieses Rings bebten unlängst. Die vierte Seite: Kaliforniens San-Andreas-Spalte.
Diese Verwerfung läuft parallel zur US-Westküste und trennt die Pazifische von der Nordamerikanischen Platte, die hier aneinander vorbeischrammen. Der Druck wächst täglich.
Fukushima ist überall dort, wo Atomkraftwerke stehen – Es regnete noch nicht, als die Arche gebaut wurde.
Wie viele Katastrophen werden uns noch ereilen, bis die Menschen es verstanden haben, dass Atomkraftwerke in Erdbebengebieten nichts zu suchen haben?! Und wie viele Naturgewalten brauchen die Menschen noch, um endlich zu erkennen, dass wir so nicht weitermachen können?!
Am Anfang glaubte ich noch, ich würde um die Kautschukbäume kämpfen, dann dachte ich, ich wolle den Regenwald Amazoniens retten.
Mittlerweile weiß ich, dass mein Kampf dem Überleben der Menschheit gilt.
Chico Mendes, Kautschukzapfer, Gewerkschafter und Umweltschützer, 1944 – 1988
Netzfrau Doro Schreier
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