USA-Welternährungspreis 2014 mit Gift und Genen! Gäste aus Ebolagebieten anwesend

Welternährungspreis1Es ist kein Witz: Nachdem 2013 Monsanto und Syngenta den Welternährungspreis erhalten haben, geht auch auch dieses Jahr der Preis an die Gentechnik, diesmal an den genmanipulierten Weizen.

Gäste und Referenten aus den Ebolagebieten sind ebenfalls mit dem Flugzeug angereist.

World Food Prize an Pflanzenforscher Sanjaya Rajaram für seine Forschung mit genmanipuliertem Weizen.

Wir hatten bereits von der Vergabe berichtet und Ihnen Sanjaya Rajaram vorgestellt. Bevor wir noch weiter auf den Preis eingehen, einige Informationen zu der heutigen Preisverleihung:

Die offizielle feierliche Preisverleihung erfolgt heute, am 16. Oktober 2014 in Des MoinesIowa im Sitzungssaal des Iowa State Kapitol. Zur selben Zeit wird das World Food Prize Borlaug Dialogs  International Symposium veranstaltet, das sich jedes Jahr mit einem Thema betreffend Welthunger und Sicherung der Welternährung beschäftigt, an dem mehr als 1000 Menschen aus mehr als 65 Ländern jedes Jahr teilnehmen.

An diesem Dialog nehmen auch unter anderem folgende Personen teil, unter dem Motto:

DIE GRÖSSTE HERAUSFORDERUNG IN DER GESCHICHTE DER MENSCHHEIT – Können wir nachhaltig die 9 Milliarden Menschen auf unserem Planeten im Jahr 2050 ernähren?

Eine Vergabe von Stipendien erfolgt durch den ehemaligen Premierminister Tony Blair und Howard G. Buffett. Vier junge Innovatoren, jünger als 40 Jahre, erhalten jeweils 150 000 Dollar Startkapital, um auf dem Markt Projekte zu implementieren, die sich mit Hunger, Armut und Konflikten in Liberia, Malawi, Ruanda und Sierra Leone auseinandersetzen. 

Einige der Referenten und Gäste sind aus Westafrika, wo Ebola ausgebrochen ist.

Als die „führende Konferenz in der Welt der globalen Landwirtschaft“, wie sich der Borlaug-Dialog beschreibt, wird Know-how und die vielfältigen Perspektiven der Staatsoberhäupter ausgetauscht. Politiker, Landwirte, CEOs und Führungskräfte aus der Agrarindustrie, Vorstände aus Nicht-Regierungsorganisationen, können an wissenschaftlichen Foren teilnehmen und Entwicklungsexperten aus der ganzen Welt kennen lernen. Zu den diesjährigen Referenten gehören:

  • Ernest Bai Koroma, Präsident, Republik Sierra Leone
  • Kanayo F. Nwanze, Präsident, Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung
  • Thomas J. Vilsack, Landwirtschaftsminister, USA
  • Martinez y Martinez, Minister für Landwirtschaft, Mexiko
    • Florence Chenoweth, Landwirtschaftsminister, Liberia

Hinsichtlich Liberia und Sierra Leone möchten wir auf das Thema Ebola hinweisen.

Der Flughafen Des Moines in Iowa bestätigte, dass Vorsichtsmaßnahmen gegen die Ausbreitung von Infektionskrankheiten getroffen wurden. Die Arbeitnehmer müssen jede Stunde Desinfektionsmittel benutzen, die sich auf den Toiletten befinden. So wird ebenfalls darauf geachtet, dass auch die öffentlichen Bereiche regelmäßig desinfiziert werden. Die Vorkehrungen sind die gleichen wie in der Grippesaison, nur wegen Ebola sechs Wochen eher.

„Jeder Passagier, der in Des Moines ankommt, ist schon durch einen größeren internationalen Flughafen gegangen und kontrolliert worden“, sagte Des Moines Airport Executive Director Kevin Foley. Quelle Wir lassen das so stehen und verweisen auf unsere Beiträge: EBOLA-Panik: ein lukratives Geschäft? – Point de vue: Ebola: le mensonge généralisé und übrigens sind Monsanto und das US-Verteidigungsministerium an einem Pharmaunternehmen beteiligt, das mit der Bekämpfung von Ebola Tausende Millionen Dollar verdienen könnte. [Dazu: EBOLA – Die Büchse der Pandora erreicht Europa]

Diese Experten wurden zum diesjährigen Treffen eingeladen und werden Fragen beantworten. Es handelt sich um Referenten und Experten aus der ganzen Welt, die über ihre Arbeit berichten werden. Auch Kurt Weinberger aus Östereich wird als Experte auftreten.

Screenshot http://www.worldfoodprize.org/

Screenshot http://www.worldfoodprize.org/

Der Pflanzenwissenschaftler Dr. Sanjaya Rajaram erhält  den World Food Prize 2014 für seine Forschung, mit der er zu einer substanziellen Steigerung der Weizenernten beigetragen hat, die dadurch um mehr als 200 Millionen Tonnen stieg. Die negativen Folgen, nein, die werden nicht erwähnt.

Der Oscar der Gen-Lebensmittelbranche

Den Welternährungspreis 2013 erhielten Monsanto und Syngenta und auch in diesem Jahr wird wieder ein Genforscher damit ausgezeichnet. Der Preis gilt als der Oscar der Lebensmittelbranche – Gesunde Lebensmittel waren gestern. Wenn man berücksichtigt, dass Monsanto im Jahr 2008 fünf Millionen Dollar an die Stiftung überwiesen haben soll, die den Preis vergibt, brauchen wir uns darüber nicht zu wundern. Am 25. März 2009 hat die Firma Monsanto einen Zuschuss von 10 Mio. USD bereitgestellt, u. a. für die Unterstützung junger Wissenschaftler zur Verbesserung der Forschung und Produktion in Reis und Weizen durch Techniken der Pflanzenzüchtung. „Das ist eine willkommene Investition der Privatwirtschaft in einer Zeit der zunehmenden Ernährungssicherheit und abnehmender Zahl der Studenten in der Pflanzenzüchtung”, sagte CIMMYT DG Tom Lumpkin. Studenten, die sich für dieses Programm interessierten, konnten sich direkt bei Monsanto bewerben.

Und dass auch Syngenta mit dabei ist, können Sie hier ersehen: CIMMYT and Syngenta: Working together for global food security..

Rajaram züchtete am CIMMYT (Internationalen Mais-und Weizenforschungszentrum) Brotweizen und dies seit drei Jahrzehnten. Diese werden auf rund 58 Millionen Hektar weltweit und rund 8 Millionen Hektar in Indien angebaut. Durch die Verwendung von mehreren Genen erhoffte man sich eine dauerhafte Resistenz gegen Rost, der als eine der gefährlichsten Weizenkrankheiten weltweit gilt. Aber auch andere Krankheiten sollten durch die Genmanipulation verhindert werden. Heute wissen wir, dass die Natur zurückkehrt: [Siehe: Die Natur schlägt zurück – Pestizid-resistente Insekten kehren zurück]

Zusammenhänge: Bill Gates, Norman Borlaug, CIMMYT und Dr. Sanjaya Rajaram

Über Bill Gates’ Faible für Gentechnik haben wir bereits mehrfach berichtet. [Siehe: Ebola: Bill Gates Faible für Impfstoffe – Brief an Bill Gates]. Denn Microsoft-Gründer Bill Gates und der mexikanische Telekom-Magnat Carlos Slim, spendeten im Februar 2013 insgesamt 25 Millionen Dollar für ein neues Biotechnologie-Labor im Internationalen Mais- und Weizenforschungszentrum (CIMMYT) in Mexiko, wo auch Dr.Sanjaya Rajaram tätig war. Letzterer wurde am 10. Februar 2008 offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Das bedeutet aber nicht, dass er nicht mehr aktiv ist. Denn bei den Recherchen zum diesjährigen Welternährungspreisgewinner taucht das CIMMYT immer wieder auf. Eine Erläuterung: auch GIZ- Entwicklungshilfe der Bundesrepublik Deutschland – pflegt eine enge Zusammenarbeit mit dem Institut.

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Anfang der 60er Jahre gelang Norman Borlaug die Zucht seiner Weizen-„Wundersaat”, einer Hybrid-Sorte, im von der Rockefeller-Stiftung unterstützten Weizen- und Mais-Forschungszentrum in Mexiko (CIMMYT). Damit wurde er der „Begründer der Grünen Revolution“, von der man sich den Sieg über den Hunger in der Welt versprach. Später wurde er für diese „Bestrebungen und Arbeiten zu Verbesserungen der Landwirtschaft” mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Die Folgen der „Grünen Revolution”

Die Monokulturen verdrängten viele alte und traditionelle Landsorten der Kleinbauern. Die Intensivierung und Mechanisierung der Landwirtschaft durch die Technologie der Grünen Revolution war von teurem Know-How abhängig, um die erwünschte Ertragssteigerung tatsächlich zu erzielen.

Für das neue Saatgut und die dafür nötigen Bewässerungsanlagen und Chemikalien fielen Kosten an. Hinzu kam, dass die riesigen Monokulturen besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge waren. Daher fiel die Ernte für kleinere Betriebe trotz Hochertragssaatgut oft schlecht aus. Viele Bauern gerieten durch Kosten und Risiko in einen Schuldenkreislauf, der sie schließlich die Existenz kostete. Für sie war der Hunger vergrößert worden.

[Siehe: Die Gier nach Profit macht auch nicht vor dem WELTHUNGER halt! – Wohltat mit Profit?]

Wir stellen vor: Dr Sanjaya Rajaram

Dr Sanjaya RajaramDr. Sanjaya Rajaram ist der Inhaber und Leiter der Forschung und Entwicklung für Resource Seed Mexicana (RSM), ein kleines Unternehmen, das in der Entwicklung und Förderung von Weizensorten in Mexiko, Indien, Ägypten und Australien tätig ist. Vor der Gründung von RSM in Mexiko leitete Dr. Rajaram die Biodiversität und Integrated Gene-Management-Programm (BIGM) von ICARDA, in Aleppo, Syrien (2005-2008). Dr. Rajaram verbrachte die meiste Zeit seiner Karriere bei CIMMYT als Direktor des Global Weizen-Programms von 1996-2002 und war beim Bread Weizenzucht-Team von 1973 bis 1995 tätig. Während der Zeit beim CIMMYT schulte Dr. Rajaram mehr als 400 internationale Wissenschaftler. Er ist Autor oder Co-Autor von mehr als 400 wissenschaftlichen Publikationen. Er hat mehr als 80 Auszeichnungen national und international erhalten und ist Mitglied der amerikanischen Gesellschaft von Agronomie, Fellow der Crop Science Society of America und Empfänger des Rank Prize Award, Friendship Award und Padma Shree und nun ist er ein 2014 World Food Prize Laureate.  [Mehr Informationen: World Food Prize 2014 für genmanipulierten Weizen]

  • Gentechnisch veränderte Pflanzen werden auf 420 Millionen Hektar von 17,3 Millionen Landwirten auf der ganzen Welt angebaut.
  • Mehr als 90 Prozent dieser Landwirte sind Kleinbauern in Entwicklungsländern…

Eine negative Folge der Genforschung: Glutenunverträglichkeit

Glutenintoleranz / Glutenunverträglichkeit ist in diesen Tagen ein heißes Thema. Es handelt sich dabei um eine Überempfindlichkeit gegen Bestandteile von Gluten, einem Klebereiweiß, das in vielen Getreidesorten vorkommt. Die Forschung schätzt, dass über 18 Millionen Amerikaner heute an einer Glutenunverträglichkeit leiden. Diese neuen Gluten-Empfindlichkeiten sind wahrscheinlich auf genetische Veränderungen von Pflanzen zurückzuführen. Wer noch zweifelt, darf sich gern dieses anschauen: 10 Studien beweisen: GVO schaden der Gesundheit.

USA: Immer mehr Landwirte kehren Monsanto den Rücken

Immer mehr Landwirte in den USA meiden gentechnisch verändertes Saatgut (GVO). Aber sie können dies nicht sofort tun, weil Monsanto immer noch am längeren Hebel sitzt. Die Landwirte haben festgestellt, das Nicht-GVO-Saatgut, also konventionelles Saatgut, viel produktiver ist und für die Landwirtschaft mehr Gewinn bringen würde. 

Im September berichteten wir, dass in den Vereinigten Staaten etwa 61,3 Mio. Hektar von Unkraut befallen sind, das sich gegen das Herbizid „Roundup“, das hauptsächlich aus Glyphosat besteht, als resistent erweist. Auf der Karikatur sehen Sie ein Beispiel für das Giga-Wachstum von Unkraut auf amerikanischen Feldern.

Sowohl das Unkraut wurde gegen Pestizide resistent, als auch die Würmer haben sich angepasst und greifen die Wurzeln an. Die Natur kommt zurück. [Lesen Sie dazu: USA: Immer mehr Landwirte kehren Monsanto den Rücken]

Wir sind schockiert!!! Er gilt als Oscar der Nahrungsmittelbranche und wie es scheint, gibt es ihn nur noch für genmanipuliertes Getreide.  

Deine Nahrung sei dein Heilmittel”, soll Hippokrates, griechischer Arzt, gesagt haben, doch da gab es Monsanto wohl noch nicht.

Netzfrau Doro Schreier

Lesen Sie dazu auch: 

Unglaublich! Staatliche Erpressung zugunsten Monsanto – US requires El Salvador to buy Monsanto’s GMO seeds or no aid money

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