Kartoffelkrebs, Hasenpest, Kuhpocken, Vogelgippe und Superunkraut – es liest sich wie aus einem Horrorfilm entstanden und doch in Deutschland so real.
Das letzte Mal war der Erreger vor 30 Jahren aufgetaucht, der Kartoffelkrebs in Dänemark und erstmals seit 2008 ist mit dem Geflügelpest-Ausbruch in einem vorpommerschen Mastputenbetrieb wieder ein hochansteckender Geflügelpest-Erreger in Deutschland aufgetreten. Auch Hasenpest war schon lange in Vergessenheit geraten, doch nun erst mal zu dem Kartoffelkrebs.
Kartoffelkrebs ist nach über 30 Jahren zurück
Der Kartoffelkrebs wird durch einen bodenbürtigen (= über den Boden übertragbaren) Pilz verursacht. Bei Befall drohen bis zu 20 Jahre Anbauverbot. Die betroffene Fläche ist sehr langfristig – bis zu 40 Jahren – verseucht.
Bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ist in Dänemark der hochansteckende Kartoffelkrebs festgestellt worden. Die Experten rätseln, warum der Kartoffelkrebs wieder aufgetaucht ist. Zuletzt war der Kartoffelkrebs in Dänemark 1981 aufgetreten. Kristine Riskær von der dänischen Agrardirektion erklärt: Kopfzerbrechen bereite, dass der Pilz nicht auf einem zusammenhängenden Abschnitt der zwei Betriebsflächen aufgetaucht ist, sondern über das jeweilige Areal verteilt vorkam. Bei einem Anbauer sind sechs, bei einem anderen drei Felder betroffen.
Die Behörde warnte Kartoffelproduzenten und kündigte zugleich intensivere Kontrollen an. In den betroffenen Betrieben wurden Quarantänemaßnahmen vorgenommen.
Wird auf einer Anbaufläche das Auftreten von Kartoffelkrebs festgestellt, so grenzt die zuständige Behörde eine Sicherheitszone ab.
Die Experten halten es für wahrscheinlich, dass der Pilz von außen eingeschleppt wurde, etwa mit Erde, Abdeckmaterial oder Setzlingen. Quelle
Überdauerung, Risiken und Verbreitungswege
- Lange Lebensdauer der Dauersori (= Kartoffelkresbs) – bis zu 40 Jahren – im Boden
- Große Hitze- und Kältetoleranz der Dauersori
- Keine Bekämpfungsmöglichkeiten
- Verbreitung durch verseuchtes Pflanzgut, Landmaschinen, Wasch- und Schälrückstände der kartoffelverarbeitenden Industrie
- Verschleppung von lebensfähigen Dauersori in Exkrementen bei Verfütterung von befallenen Kartoffeln Quelle
Hasenpest – Die Krankheit ist auch für Menschen gefährlich
20 Jahre war die Krankheit nicht mehr aufgetaucht, nun wurde ein Fall von Hasenpest in Schleswig-Holstein bekannt. Das Umweltministerium ist alarmiert. Die Krankheit ist auch für Menschen gefährlich. Und auch in den Kreisen Lippe, Coesfeld und Soest gab es jüngst einige Fälle von Hasenpest. Auch im Kreis Warendorf wurden jetzt zwei verendete Hasen gefunden, die den Erreger der Hasenpest hatten. Ebenso meldeten letzte Woche die Landkreise Schweinfurt und Kitzingen, Würzburg, und Leipzig Fälle von Hasenpest.
Tularämie – so lautet der Fachbegriff für die umgangssprachlich Hasenpest genannte Krankheit. Hasenpest ist eine Erkrankung, die nicht – wie der Name vermuten lässt – nur bei Hasen, sondern auch bei Ratten, Mäusen, Katzen, Kaninchen und Eichhörnchen auftritt. Erkrankte Tiere sind schwach, sie fiebern und sterben meist binnen zwei Wochen. Auch Menschen können sich mit dem bakteriellen Erreger infizieren und erkranken. Die Hasenpest lässt sich dann zwar mit Antibiotika behandeln, sie kann aber auch beim Menschen tödlich enden. Quelle
Seehundsterben durch Vogelgrippe
Droht an Schleswig-Holsteins Nordseeküste ein neues Massensterben von Seehunden? Bislang wurden 1500 tote Tiere in Schleswig-Holstein entdeckt.
Influenza-Viren vom Typ H10N7, das ist eine Variante der Vogelgrippe, ist der Hauptgrund für das aktuelle Seehundsterben an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Das haben Untersuchungen der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover in Büsum und Hannover ergeben. Die Nationalparkverwaltung warnt eindringlich davor, Seehunde anzufassen – eine Übertragung des Influenzavirus auf den Menschen sei nicht auszuschließen. [Lesen Sie dazu auch: Massentiersterben weltweit – Rätselhaftes Seehundsterben an der Nordsee]
2002 verendeten an Nord- und Ostsee knapp 22 000 Tiere, 1988 waren es rund 18 000. Quelle
Vogelgrippe-Alarm: Importverbot für deutsches Geflügel
Plötzlich taucht sie wieder auf: Die Vogelgrippe. Der jüngste Seuchen-Ausbruch kommt aus einer Truten-Haltung im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. 30 000 Tiere wurden bereits getötet. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen ist alarmiert. Das Ziel des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) ist klar: Man will verhindern, dass die Vogelgrippe aus dem deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern in die Schweiz eingeschleppt wird, meldete SRF. H5N8 überträgt sich nicht auf den Menschen. Die Veterinärbehörden stehen derweil vor einem Rätsel. Wie kam das aggressive H5N8-Vogelgrippe-Virus, das bislang nur aus Asien bekannt war, in den norddeutschen Trutenbetrieb?
Kuhpocken
An der Mosel ist eine Katze an den nur sehr selten auftretenden Kuhpocken erkrankt – eine Krankheit, die alle Säugetiere und auch den Menschen befallen kann. Dies ist der erste bekannte Fall, den es dort seit vielen Jahren gibt. Die Tierarztpraxis Dr. Daniela Mamić teilte auf ihrem Facebookaccount gestern mit:
Achtung! Wir haben einen nachgewiesenen Kuhpocken-Fall bei einer Katze in Traben-Trarbach! Ich bitte vor allem die Katzenbesitzer unter Ihnen, sich mit dieser Thematik zu befassen, da eine Übertragung auf den Menschen erfolgen kann.
Hier erst einmal ein Link mit generellen Infos über Kuhpocken: http://www.obk.de/imperia/md/content/cms200/vordrucke/amt53/53kuhpocken_merkblatt200109.pdf.
Oben sehen Sie Fotos der Katze, die bei uns vorgestellt wurde. Vermutlich durch einen Mäusebiss wurde das Pockenvirus auf die Katze übertragen und führte zu einer eitrig-nekrotisierenden Entzündung der kompletten Vorderpfote. Außerdem fanden sich umschriebene Hautveränderungen am Kopf der Katze. Leider befindet sich unser Patient in einem kritischen Zustand, eventuell verläuft die Infektion in diesem Falle tödlich.
Sollten Sie solche Symptome bei Ihrer Katze finden, wenden Sie sich bitte an den Tierarzt Ihres Vertrauens.
Ich bitte Sie, aufgrund der Wichtigkeit dieser Information den Beitrag zu teilen.
Vielen Dank Ihre Daniela Mamić
Resistentes Unkraut vermehrt sich rasant
Eine neue Studie zeigt nun, wie „Superunkräuter“ bereits verbreitet sind und welche Folgen das für die Landwirtschaft hat. Wir haben bereits von den Unkräutern berichtet, die durch die gängigen Vernichtungsmittel (Herbizide) nicht mehr absterben. Die Gewächse wurden gegen die Ackergifte resistent und konkurrieren nun erfolgreich mit den Nutzpflanzen, sodass sich auf den betroffenen Flächen große Ernteverluste ergeben. In den USA hat sich die Zahl der spritzmittelresistenten Wildpflanzenarten in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt – von 60 im Jahr 1995 auf 145 heute. Auch in Deutschland sind resistente Unkräuter ein Problem. Hier fanden sich bislang 32 Arten. Die Pflanzen widerstehen inzwischen fast allen Wirkstoffen, die in den 150 zugelassenen Herbiziden enthalten sind. „Für mich steht fest: Das Prinzip der agrarindustriellen Landwirtschaft steckt in der Sackgasse“, kommentiert Studien-Auftraggeber Häusling diese Entwicklung. Studie
Es gibt also keinen vernünftigen Grund, das System herbizidtoleranter Gentec-Pflanzen
auch in Europa einzuführen. Im Gegenteil: Jede Vernunft spricht dagegen! [Siehe auch: USA: Immer mehr Landwirte kehren Monsanto den Rücken]
Höhere Erträge, weniger Kosten und sogar die erfolgreiche Bekämpfung des Welthungers – all das hatten Konzerne wie Monsanto versprochen. Nichts davon hat die Wunderwaffe Gentechnik eingelöst. Im Gegeneil, die Natur rächt sich und kommt mit dem „Superunkraut“ wieder.
Die Natur lässt sich nicht überlisten
Jedes System, auch wenn es oft sehr stabil scheint, reagiert sehr fein auf kleine Veränderungen in einem anderen Bereich. Diese Veränderungen wiederum beeinflussen wieder andere Bereiche. Die Gesetze der Natur und Umwelt verlaufen anders, als wir Menschen oft denken.
Wir nehmen uns als Menschen viel zu wichtig, was die Entwicklung der Erde betrifft. Nichts ist von Dauer und ohne Veränderungen. Im Weltall sind wir ein unbedeutender Punkt im Spiel der Kräfte. Ohne uns Menschen ist die Erde entstanden, ohne unser Zutun hat sie sich Millionen Jahre vor der Menschheit verändert und auch weitere Veränderungen werden ohne den Menschen erfolgen. Umweltschutz von allen Staaten ist vernünftig – ja. Hysterie und nur für den kleinen Mann – ein klares Nein!
Pflanzenschutzmittel
In Deutschland ist gesetzlich festgelegt, wie viele Rückstände von Pflanzenschutzmitteln auf den Feldfrüchten verbleiben dürfen, um die Verbraucher von gesundheitsschädigenden Nebenwirkungen zu schützen. Doch bei Produkten aus dem Ausland bemängeln vor allem Verbraucherschützer eine hohe Pestizidbelastung. Doch schauen wir auf unsere Äcker, dann werden Pestizide oder Herbizide auf Teufel komm raus gesprüht.
Und es gibt durchaus auch Gifte, wie Pestizide, die sehr langsam abgebaut werden. Sie sind dann nicht nur auf Obst und Gemüse zu finden, sondern auch in tierischen Produkten. Denn wenn Hühner, Schweine oder Kühe mit gespritztem Futter gemästet werden, verunreinigen die Pflanzenschutzmittel auch Eier, Fleisch und Milch und sind somit für Mensch und Tier gesundheitsschädlich.
Gesundheitliche Folgen
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln können negative Folgen mit sich bringen. Sie können z. B. Augen, Nieren, Muskeln und die Leber beeinträchtigen. Besonders wer häufig gespritzte Produkte zu sich nimmt, muss mit gesundheitlichen Einschränkungen rechnen. Sogar Immunschwäche und Krebs sollen die Pestizide auslösen. Wenn es bei uns Menschen der Fall ist, dann auch sicherlich bei Tieren.
Herbizide und Pestizide sind Gifte und die befinden sich mittlerweile in unserer Nahrung. Es wurde sogar in der Muttermilch gefunden. Zahlreiche Studien belegen, das dieses Gift schwere Schäden bei Säugetieren erzeugt. Wir wollen, dass diese toxischen chemischen Cocktails in unserer Nahrung gestoppt und auch die Natur nicht weiter gefährdet wird.
Die Natur rächt sich und dies ist auch gut so. Eine berechtigte Frage wird heute oft gestellt: „Wie viele Menschen erträgt die Erde?“ Eine Frage, auf die wir keine Antwort geben müssen, denn die Natur wird dies selber regeln.
„Ein Gelehrter in seinem Laboratorium ist nicht nur ein Techniker; er steht auch vor den Naturgesetzen wie ein Kind vor der Märchenwelt.“ Marie Curie
Netzfrau Doro Schreier
Die Natur schlägt zurück – Verschwindet die Banane?
Die Natur schlägt zurück – Pestizid-resistente Insekten kehren zurück
Agent Orange, das Gift wirkt bis heute, kehrt auf den Feldern zurück!
Zurück zur Natur – Honigbienen in Ostafrika trotzen tödlichen Krankheitserregern
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