Tsunami-Warnung: Flutwellen können Indonesien, die Philippinen, Japan und Taiwan treffen

Erdbeben4Nach einem schweren Erdbeben der Stärke 7,3 vor Indonesien hat das pazifische Tsunami-Warnzentrum auf Hawaii eine Tsunamiwarnung herausgegeben.

Das Beben könnte eine gefährliche Tsunami-Welle innerhalb von 300 km des Epizentrums auslösen, dieses entlang der nahe gelegenen Küsten von Indonesien und den südlichen Philippinen, aber auch von Japan und Taiwan.

Das Beben ereignete sich östlich der Küstenstadt Manado auf der Insel Sulawesi. Der Erdbebenherd lag nach Berechnungen der US-Erdbebenwarte USGS rund 47 Kilometer unter dem Meeresboden.

Update- Tsunami-Warnung wurde aufgehoben. Auf den Molukken wurden Tsunamiwellen von etwa 90 Zentimetern registriert. Kleinere Wellen wurden auch für die Küsten der Philippinen, Japans, Taiwans sowie der Inseln im Südpazifik vorhergesagt. Nach Angaben der philippinischen Behörden mussten die Küstengebiete aber nicht evakuiert werden, da von den Wellen keine allzu große Gefahr ausgehe.

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Die nächsten Küsten sind etwa 150 Kilometer entfernt. Indonesien liegt am sogenannten Feuerring rund um den pazifischen Ozean mit tausenden, meist kleineren Erdbeben im Jahr. Wir haben dazu schon mehrmals berichtet und darauf hingewiesen, dass die Erde „zittert“. Noch vor kurzem haben wir auch geschrieben, dass das Massensterben von Sardinen ein Vorzeichen sein kann. Die Natur hat ihre eigenen Gesetze, und bevor es die technischen Hilfsmittel gab, um Erdbeben vorauszusagen, mussten die Menschen sich auf ihr Gespür und auf die Hinweise aus der Natur verlassen. [Siehe: Fukushima: 100 Tonnen tote Sardinen an der Küste von Hokkaido angeschwemmt – Massive of dead sardines]

Nun ist er da und nicht nur in Indonesien, nein, auch in Peru hat die Erde gebebt.

Erdbeben in Peru, Guatemala und Salvador

Ein Erdbeben der Stärke 5,8 hat in der Nacht Perus Hauptstadt Lima erschüttert. Das Zentrum des Bebens lag in Chilca, knapp 80 Kilometer südwestlich von Lima, wie das nationale Institut für Geophysik mitteilte. Berichte über größere Schäden oder Opfer lagen zunächst nicht vor. An der Pazifikküste der zentralamerikanischen Länder Guatemala und Salvador wurde währenddessen ein Erdbeben der Stärke 5,0 registriert. Auch hier gab es offenbar keine Opfer.

Im folgenden Beitrag haben wir die tektonischen Platten erklärt: Tektonische Platten – Erdbeben: Nach San Francisco, Chile, Island, Japan, jetzt Peru.

Erdbeben Japan

Am 12. November trat eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Erdbeben rund um Japan auf. Die Epizentren erstreckten sich von Fukushima bis hin zu den Kunashiri-Inseln. Neun Erdbeben am 12. November, fünf Beben am 11. November und drei Beben am 10. November. Ein Erdbeben der Stärke 4.9 Süd Offshore ereignete sich am 12. November, das sogar Tokio wieder zittern ließ. Über das marode Atomkraftwerk in Fukushima haben wir Ihnen ausreichend berichtet. Es ist und bleibt eine große Gefahr für die Menschheit. [Dazu unser Bericht: Englisch: German TV station “Das Erste” reveals: Fukushima – Visiting the biggest nuclear building site on Earth und Deutsch: Die Story im Ersten: Fukushima – Unterwegs in der größten Nuklearbaustelle der Welt]

Die Entstehung eines Tsunamis

Damit ein Tsunami, verursacht von Seebeben, überhaupt entstehen kann, müssen drei Voraussetzungen gegeben sein:
1. Das Erdbeben muss mindestens eine Stärke von 7,0 auf der Momenten-Magnituden-Skala (Mw) haben. Erst ab dieser Stärke reicht die freigesetzte Energie aus, um das Wasser ruckartig hochzuheben.
2. Der Meeresboden muss durch das Erdbeben angehoben oder abgesenkt werden. Wird der Meeresgrund nur seitlich versetzt, entsteht kein Tsunami. Wie zum Beispiel bei dem Erdbeben am 11.04.2012 vor der Westküste Sumatras.
3. Das Hypozentrum des Erdbebens muss sich nahe der Erdoberfläche befinden. Quelle

Im Dezember 2004 hatte ein Erdbeben der Stärke 9,1 vor der indonesischen Provinz Aceh auf Sumatra einen riesigen Tsunami ausgelöst. Dieser riss an den Küsten des Indischen Ozeans etwa 220 000 Menschen in den Tod, rund 170 000 davon in Aceh. Und nach dem schwersten Erdbeben in der Geschichte Japans überflutete am 11. März 2011 ein Tsunami weite Teile der Nordostküste. Die Wassermassen rissen fast 20 000 Men­schen in den Tod. Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi kam es zum Super-GAU; die Region um die Unglücks­­reaktoren musste evakuiert werden.

Wie viele Katastrophen werden uns noch ereilen, bis die Menschen es verstanden haben, dass Atomkraftwerke in Erdbebengebieten nichts zu suchen haben?! Wie viele Naturgewalten brauchen die Menschen noch, um endlich zu erkennen, dass wir so nicht weitermachen können?!

Wir werden Sie weiterhin informieren.

Netzfrau  Doro Schreier

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