Millionen von Menschen sterben jedes Jahr, weil sie nicht genug zu essen bekommen. Millionen werden krank und sterben früher, weil sie zu viel und das Falsche essen.
Bei der Welternährungskonferenz haben rund 170 Staaten einen Aktionsplan zur Bekämpfung des Hungers verabschiedet. Während weltweit derzeit mehr als 800 Millionen Menschen hungern, sind etwa 1,5 Milliarden Menschen zu dick.
Welthungerhilfe: Die Chance nutzen vor dem Entscheidungsjahr 2015
Vom 19. bis 21. November werden die Regierungen der Mitgliedsstaaten der UN Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Rom zur zweiten Internationalen Ernährungskonferenz zusammenkommen. Seit der ersten Konferenz 1992 sind zwar Fortschritte bei der Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung erzielt worden, doch noch immer sterben täglich mehr als 7000 Kinder unter fünf Jahren an den Folgen von Mangelernährung. Zwei Milliarden Menschen – über 40% der Weltbevölkerung – leiden unter dem Mangel von essentiellen Vitaminen und Mineralstoffen. Gleichzeitig sind 1,4 Milliarden Menschen übergewichtig.
Die Welthungerhilfe erwartet von der Bundesregierung, dass sie sich für verbindliche Zielvereinbarungen einsetzt, welche die Regierungen zu konkreten Maßnahmen beim Kampf gegen Hunger verpflichten. Dazu gehört auch, dass bei nationalen und internationalen Entscheidungen, wie etwa Handelsabkommen oder aber Investitionen im Agrarbereich geprüft wird, welche Folgen daraus hinsichtlich der Ernährungssicherheit und der Verwirklichung des Rechts auf Nahrung entstehen.
„Die Konferenz sollte nicht mit einem unverbindlichen Katalog von Absichtserklärungen enden, sondern einen klaren Aktionsplan verabschieden. Wir hoffen, dass die Bundesregierung die Chance nutzt und hier mutig vorangeht. Wenn es Vereinbarungen gibt, müssen sie überprüft und, wenn nötig, angemahnt werden. Das Committee on Food Security wäre dafür ein geeignetes Gremium. Ein klares Bekenntnis zu einem stärkeren Engagement bei der Hungerbekämpfung und die Einigung auf ambitionierte Ziele und Rechenschaftsmechanismen, ist im entscheidenden Jahr der Weichenstellung für eine neue Entwicklungsagenda nach 2015 dringend nötig“, sagt Wolfgang Jamann, Generalsekretär der Welthungerhilfe.
Kritik an Lebensmittel-Importen
In Asien und Afrika seien vielerorts importierte, verarbeitete Speisen billiger als im Land erzeugte Lebensmittel. Die Direktorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Margarete Chan will die Industrie überzeugen, gesündere Lebensmittel herzustellen und ungesunde nicht mehr zu vertreiben. Auch die Handelswege müssten hinterfragt werden, wenn zum Beispiel die USA Weizen nach Asien verschifften und Indien gleichzeitig Weizen nach Amerika exportiere.
Insgesamt zwei Milliarden Frauen, Kinder und Männer sind mangelernährt, weil es ihnen an Vitaminen, Eisen und anderen Nährstoffen fehlt. Während weltweit derzeit mehr als 800 Millionen Menschen hungern, sind etwa 1,5 Milliarden Frauen, Kinder und Männer zu dick. Davon leidet etwa ein Drittel an krankhafter Fettleibigkeit.
Mehrere Nichtregierungsorganisation forderten in Rom „Taten statt Worte”. Worte seien zwar wichtig, so eine der Teilnehmerinnen, was fehle, seien Taten. Stündlich würden auf der Welt mehr als 320 Kinder sterben – und zwar nicht nur an Unterernährung, sondern auch, weil sie keine angemessene Nahrung hätten.
Hier einige Informationen:
842 Millionen Menschen auf der Welt haben nicht genug zu essen. Die Zahl der Hungernden ist seit 1990 zwar um 170 Millionen zurückgegangen, jedoch wird das Millenniumsziel, die Zahl der Hungernden bis 2015 zu halbieren, nicht erreicht.
Die große Mehrheit der Hungernden (98 Prozent) lebt in Entwicklungsländern, zirka 586 Millionen in Asien. Unterernährung trägt jährlich zum Tod von 2,6 Millionen Kindern unter fünf Jahren bei – ein Drittel aller Sterbefälle von Kindern weltweit!
Wir gehen 20 Jahre in die Vergangenheit in das Jahr 1995: Obwohl weltweit ständig mehr Nahrungsmittel produziert werden, hungern immer noch Millionen von Menschen – besonders auf dem afrikanischen Kontinent. Die Welternährungs-Organisation FAO rechnet mit einer Zunahme des Hungers in Afrika. In Asien und Lateinamerika werde sich die Lage aber bessern, sagt die Unterorganisation der Vereinten Nationen, in einer veröffentlichten Studie am 03.07.1995 (!!!) voraus. Insgesamt werde es im Jahr 2010 noch 650 Millionen Unterernährte auf der Welt geben, 150 Millionen weniger als zur Zeit. Die Agrarproduktion werde mit durchschnittlich 1,8 Prozent im Jahr etwas schneller wachsen als die Weltbevölkerung mit plus 1,6 Prozent. Das Ernährungsproblem lasse sich aber nicht allein durch Umverteilung ändern, warnte die FAO 1995. Die Organisation rechnet damit, dass im Jahr 2010 rund sieben Milliarden Menschen auf der Erde leben, 1,3 Milliarden mehr als zur Zeit.
Wir fassen zusammen: 1995 gab es demnach 800 Millionen Hungernde – für 2010 wurde mit 650 Millionen gerechnet und tatsächlich haben 2010 etwa 842 Millionen Menschen nicht genug zu essen. Daraus können wir schließen, dass sogar die Zahl gestiegen ist, anstatt gesunken.
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