In einer Probe dieses Breies wurden Spuren des Pflanzeninhaltsstoffes Tropanalkaloide (TA) nachgewiesen.
Um jegliches Risiko für Säuglinge und Kleinkinder auszuschließen, hat Alnatura den Alnatura 4-Korn-Getreidebrei mit Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 30.11.2015 vorsorglich zurückgerufen. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist auf dem Packungsboden aufgedruckt.
Ein großer Teil der Ware konnte noch vor der Auslieferung gesperrt werden. Die noch im Handel befindliche Ware wurde bereits aus den Regalen genommen.
Kunden, die noch eine Packung des Produktes mit dem MHD 30. 11. 2015 zu Hause haben, können diese vorsorglich zurückbringen. Sie erhalten selbstverständlich Ersatz.
Zum Hintergrund:
Bislang gibt es noch keine einheitlichen, von offizieller Seite abgesicherten Messverfahren zum Nachweis von Tropanalkaloiden.
Im Rahmen einer amtlichen Routinekontrolle wurden Spuren von Tropanalkaloiden in einer Probe des Alnatura 4-Korn-Getreidebreis nachgewiesen. Mehrere weitere Untersuchungsergebnisse eines unabhängigen akkreditierten Lebensmittellabors bestätigten die gemessenen Werte bei Proben aus derselben Rohware und mit demselben Mindesthaltbarkeitsdatum nicht: Tropanalkaloide wurden nicht nachgewiesen.
Zudem wurden weitere Chargen des 4-Korn-Getreidebreis sowie andere Alnatura-Getreidebreisorten von einem unabhängigen Labor untersucht. Auch in diesen Breien wurden keine Tropanalkaloide gefunden.
Tropanalkaloide kommen natürlicherweise in einigen Pflanzen vor. Sie dienen Pflanzen zur Abwehr von sogenannten Fraßfeinden. Solche Pflanzen wachsen vereinzelt auch auf Getreideanbauflächen. Bei der Getreideernte können deren Samenkörner miterfasst werden und so in Lebensmittel gelangen. Solche „Fremdsamen“ können nach der Ernte sehr gut aussortiert werden. Durch modernste Laboranalytik jedoch können bereits äußerst geringe Spuren festgestellt werden. Als vorbeugende Maßnahme hat unser Herstellerpartner weitere Überwachungsmaßnahmen in seine Produktionskette aufgenommen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vermerkt in einer Stellungnahme vom November 2013, dass ihm bisher keine Fälle einer gesundheitlichen Beeinträchtigung von Säuglingen, Kleinkindern und Verbrauchern anderer Altersklassen durch Verzehr von Erzeugnissen mit Spuren von Tropanalkaloiden vorliegen.
Alnatura bedauert den Vorfall sehr und bittet für die Unannehmlichkeiten um Entschuldigung. Quelle Alnatura
Tropanalkaloide
Dies sind die Alkaloide der Nachtschattengewächse (Tollkirsche, Stechapfel, Bilsenkraut).
Die Hauptvertreter dieser Stoffklasse sind Hyoscyamin und Scopolamin.
Tropanalalkaloide sind stark giftig, besser gesagt, sie haben eine sehr starke psychoaktive und somatische (auf den Körper bezogene) Wirkung.
Diese Giftigkeit ist unter anderem auf den geringen Toleranzbereich zwischen Schwellendosis und letaler (tödlicher) Dosis zurückzuführen, d. h. die Grenzen zwischen geringfügiger, gewünschter und starker bis lebensgefährlicher Wirkung sind sehr gering und auch nur schwer einschätzbar.
Netzfrauen
Das könnte Sie auch interessieren:
Babybrei auch gentechnisch verseucht – Vorsicht “Chemie-Cocktail” schon von Kindesbeinen an
Katastrophal und erschreckend: Gift in Bio-Babytee
Höhere Grenzwerte! Fängt schon das Risiko der Vergiftung gleich nach der Geburt an?
ES REICHT! Glyphosat-Herbizid: Nun auch in der Muttermilch – Herbicide Found In Mother’s Milk