Tod von Tuğçe Albayrak – Polizei findet wichtige Zeugen

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Der Polizei ist es nun gelungen die beiden jungen Frauen, welche Tuğçe beschützen wollte, ausfindig zu machen.

Tuğçe ist am 28.November für immer eingeschlafen. Es war ihr 23. Geburtstag.

Tuğçe Albayrak ist gestorben, weil sie Zivilcourage zeigte. „Die Maschinen wurden abgeschaltet“, sagte der Vater Tuğçes. Tuğçes Organe sollen gespendet werden. Sie habe sich schon früher bewusst für einen Organspendeausweis entschieden, betonte er.

Nicht nur Deutschland trauert um die Studentin Tuğçe , die vor einem Fast-Food-Restaurant in Offenbach zu Tode geprügelt wurde, sondern auch andere Länder berichten über Tuğçe Albayrak. Unsere Netzfrau aus Chile schickte uns diesen Beitrag: Joven mujer pasa su último cumpleaños en coma después de mostrar su coraje civil en un caso de abuso. Auch Chile berichtete über die mutige Studentin. USA und andere Länder haben die Nachricht ebenfalls aufgenommen und das Wort „Zivilcourage“ wird nun weltweit diskutiert. Nein, nicht wegschauen, sondern handeln, auch wenn Tuğçe das auf tragische Weise mit dem Leben bezahlen musste.

Für uns unverständlich, dass trotz der großen öffentlichen Resonanz die beiden wichtigsten Zeuginnen verschwunden blieben. Bereits seit zwei Wochen läuft die Suche nach zwei Frauen, die vom späteren Täter auf der Toilette in einem Offenbacher McDonald’s bedroht worden waren.

Eine Überwachungskamera filmte die schockierenden Szenen

Es ist der Polizei nun gelungen, die beiden jungen Fauen, welche die Studentin beschützen wollte, ausfindig zu machen. Eine Gruppe von Männern, darunter der spätere Täter, hatten sie im Restaurant belästigt. Bei der gewaltsamen Auseinandersetzung am Parkplatz waren sie nicht mehr anwesend.

Die Ermittler hoffen, dass die Zeuginnen Auskunft zu den genaueren Umständen geben können und dazu, was im Inneren des Restaurants passierte. Noch ist allerdings unklar, ob und wie gut sich die Mädchen an jene Nacht erinnern können. Berichten zufolge waren sie alkoholisiert.

Eltern entsetzt wegen Veröffentlichung

Die Veröffentlichung des Beweisvideos auf einer Internetplattform erfolgte ohne Absprache der Eltern.

Wir Netzfrauen haben bewusst die Szene weggelassen, die den Hergang zeigt. Es handelt sich hierbei um einen kleinen Ausschnitt s. o.. Aus Respekt vor der Familie, sofern Sie es im Netz finden sollten, teilen Sie das Video bitte nicht.

Auf der Facebook-Seite „Tuğçe zeigte Zivilcourage, zeigen wir ihr unseren Respekt“, die von Angehörigen und Freunden der verstorbenen Studentin betrieben wird, wurde ebenfalls ein Statement veröffentlicht.

In diesem heißt es: „Liebe Freunde, auf dem gestrigen Video, welches ohne das Einverständnis der Familie ins Internet gestellt wurde, ist Tuğçe auch noch mit dem Pfeil falsch markiert. Eine bodenlose Frechheit!“

Rechtlich könne man nicht gegen die Verbreitung des Videos vorgehen. Daher die Bitte: „Teilt das Video nicht! Der Tatbestand ist klar. Dies muss nicht durch immer wieder geteilte VIDEOS unterstrichen werden! Denkt bitte an die Familie!“

Weiter heißt es: „Der Macher des Videos kannte die Familie, da es als Beweismittel gilt. Jedoch war es nicht mit ihr abgesprochen, dass es in der Öffentlichkeit landet. Wir teilen das Video hier auch nicht.
Ihr könnt Euch vorstellen, wie es für die Eltern oder Brüder sein muss, ihre geliebte Tuğçe „live“ sterben sehen zu müssen.“

Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Tuğçe A., die junge Frau, die Rückgrat bewiesen hat und eingeschritten ist, als viele weggeschaut haben.

Tugce2Wie wir erfahren haben, hat sich Bundespräsident Joachim Gauck in einem Brief an die Familie der in Offenbach getöteten Studentin Tuğçe Albayrak gewandt. Auch prüft er den Wunsch, der jungen Frau posthum das Bundesverdienstkreuz zu verleihen.

Internetpetition für ein Bundesverdienstkreuz für Tuğçe findet Ihr hier: https://www.change.org/p/bundespräsident-verleihung-des-bundesverdienstkreuzes-an-tuğçe-a-die-junge-frau-die-rückgrat-bewiesen-hat-und-eingeschritten-ist-als-viele-weggeschaut-haben

Rund 1500 Menschen hatten sich am Freitag in einer bewegenden Feier vor der Klinik von der mutigen Studentin verabschiedet.

Warum Tuğçe sterben musste lesen Sie hier: Bei McDonald’s verprügelte Studentin Tuğçe A. ist gestorben, weil sie Zivilcourage zeigte

Netzfrau Doro Schreier

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