Was ist in der Ukraine los? Die Ukraine steht am Rand der Staatspleite. Nun sollen auch noch die restlichen Goldbestände weg sein. Wurde mit diesem Gold spekuliert?
Das Büro des Staatsanwaltes wurde angewiesen, die Ermittlungen aufzunehmen. Die Ukrainer sind sauer. Sie erfuhren zur besten Sendezeit im Fernsehen, dass sich die Goldreserven „verflüchtigt“ haben.
Die Ukraine steht angesichts der Kämpfe im Osten des Landes kurz vor dem Bankrott. Sie ist abhängig von ausländischen Krediten und schuldet Russland noch eine erhebliche Summe für Erdgaslieferungen. Nun soll auch noch die ukrainische Zentralbank im Ergebnis dieser ihrer „Transaktionen“ jetzt ohne jede Goldreserve dastehen.
Alles Gold „verflüchtigt“
Die Ukraine steht am Rand der Staatspleite. Jetzt hat das Land laut Internationalem Währungsfonds mehr als ein Drittel seiner Goldreserven verkauft, schreiben die Medien am 21. November 2014. Um kurzfristig an Geld zu gelangen, verkaufte der osteuropäische Staat im November nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters, unter Berufung auf den Internationalen Währungsfonds (IWF), mehr als ein Drittel seiner Goldreserven. Ende Oktober verfügte das Land noch über 26 Tonnen Gold, 14 Tonnen weniger als im September, wie aus den Daten hervorgeht.
Doch nun erhielten wir aus Neuseeland eine Nachricht, die wir für Sie übersetzt haben.
Veröffentlicht von Tyler Durden am 02.12.2014 12:29 -0500
Wie vor zwei Wochen berichtet – nach der verblüffenden Verlautbarung von Valeriya Gontareva, Chefin der ukrainischen Zentralbank, zur besten Sendezeit im Fernsehen – haben wir erfahren, dass (so gut wie) das gesamte Gold der Ukraine weg ist bzw. „sich verflüchtigt hat”, um es mit der Wortwahl von Jon Corzine auszudrücken.
Und, wie wir es ebenfalls vor zwei Wochen voraussagten, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Menschen in der Ukraine – von denen die allermeisten im großen Spiel der Realpolitik zwischen Ost und West ahnungslose Schachfiguren sind – schließlich wütend werden und Antworten verlangen, wenn nicht gar Köpfe. So geschehen früh am heutigen Tage, als Interfax.ua berichtete, dass „ein Gericht in Kiew die lokale Staatsanwaltschaft angewiesen habe, eine Klage gegen die Nationalbank der Ukraine (NBU) mit Valeriya Gontareva als Vorsitzender einzureichen mit dem Vorwurf eines Macht- bzw. Amtsmissbrauchs zur Erzielung illegaler Gewinne“, berichtete die Zeitung Vesti am Dienstag.
Laut Interfax „wurde diese Entscheidung vom Bezirksgericht Pechersk in Kiew am 1. Dezember getroffen, nachdem es den Fall mit dem AZ 757/33660/14 untersucht hatte.“ Das Büro des Staatsanwaltes wurde angewiesen, die Ermittlungen aufzunehmen und den Fall in das Verzeichnis der Ermittlungsverfahren aufzunehmen“, fährt die Zeitung fort.
Gontareva wird vorgeworfen, Macht- bzw. Amtsmissbrauch gemäß Artikel 364 Strafgesetz der Ukraine begangen zu haben.
Kläger ist der Rechtsanwalt Rostyslav Kravets, schreibt die Zeitung. Er bestätigte diese Information in seiner Mitteilung auf Facebook, aus der hervorgeht, dass das Gericht die Entscheidung nun im dritten Anlauf fällte und die Staatsanwaltschaft noch im November 2014 seinen Antrag auf Klageerhebung ablehnte.
Die Klagen gegen die Chefbanker beinhalten Devisenmarkt-Interventionen von Seiten der Zentralbank im August 2014: Am 5. August kaufte die NBU US-Dollars auf dem Interbank-Devisenmarkt für UAH 11,93 pro US-Dollar und verkaufte sie wieder für UAH 12,26 pro US-Dollar. In der selben Woche, am 8. August, betrieb sie Handel in der Fremdwährung zu einem höheren Kurs: UAH 12,45 – 12,60 pro US-Dollar. Zunächst verkaufte sie 69 Millionen US-Dollar auf dem Interbank-Devisenmarkt zu einem niedrigeren Kurs und einige Tage später kaufte sie 35 Millionen US-Dollar zu einem günstigeren Preis.
Das Ergebnis dieser Transaktionen sei: Die NBU verlor 19 Kopeken pro US-Dollar, so Kravets.
Mit diesem Vorgehen, wirft Kravets Gontareva vor, „habe sie vorsätzlich ein äußerst ungünstiges Geschäft mit den Gold- und Devisen-Reserven der Ukraine gemacht – und das, obwohl es laut Verfassung der Ukraine Aufgabe der Zentralbank sei, die Goldreserven des Landes zu bewahren.“
* * *
Das bedeutet natürlich, dass die ukrainische Zentralbank im Ergebnis dieser ihrer „Transaktionen“ jetzt im Grunde genommen ohne jede Goldreserve dasteht, denn gemäß der kürzlich von Frau Gontareva getätigten Äußerung ist lediglich 1 Prozent der Gesamtreserve in Form des gelben Metalls angelegt.
Während es abzuwarten bleibt, ob dies der Funke ist, der die Konterrevolution auslöst (in Ägypten dauerte es schließlich ein ganzes Jahr, bis man sich gegen das ihnen von der CIA und dem US-amerikanischen Außenministerium aufgedrückte Marionettenregime wehrte, spüren andere bereits, woher der Wind weht. Wie Bloomberg vor wenigen Minuten berichtete, hat eine weitere Zentralbankerin ihren Rücktritt erklärt: Olena Shcherbakova, Leiterin der Abteilung Währungspolitik bei der ukrainischen Zentralbank. Auf telefonische Nachfrage erklärte sie, „sie habe das Recht zurückzutreten, ohne einen Grund für ihre Entscheidung angeben zu müssen.“
Das hat sie wohl, auch wenn wir bezweifeln, dass jemand – nicht einmal einer ihrer früheren Goldman-Sachs-Partner – gewillt sein mag, ihre Nachfolge anzutreten. Denn bei den Menschen in der Ukraine sickert langsam die Erkenntnis durch, dass sie gründlich verraten worden sind und zwar von den gleichen Leuten, die nach dem Staatsstreich im Februar gelobt hatten, das Land wieder auf die Beine zu stellen.
Wir haben diesen Beitrag für Sie übersetzt, nachdem wir, wie oben bereits erwähnt, diese Nachricht aus Neuseeland erhielten. In den Medien haben wir weder von der sogenannten „Spekulation“, noch von den Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft erfahren. Vielleicht sollten wir dafür plädieren, dass man uns wie mündige Bürger behandelt, denn schließlich sind wir alle durch diese Krim-Krise betroffen. [Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Ukraine: Wir wissen nicht mehr, was und wem wir noch glauben sollen]
With Its Gold „Vaporized“, A Furious Ukraine Turns On Its Central Bankers
Submitted by Tyler Durden on 12/02/2014 12:29 -0500
As reported two weeks ago, following a stunning announcement by the head of Ukraine’s central bank, Valeriya Gontareva, on primetime TV we learned that (virtually) all of Ukraine’s gold was gone, or – in the parlance of Jon Corzine – had „vaporized.“
And as we also predicted two weeks ago, it was only a matter of time before Ukraine’s people – the vast majority of whom are innocent pawns in a vast game of realpolitik between the west and east – finally got angry and demanded some answers, if not heads. That time came earlier today when as Interfax.ua reported „a Kyiv-based court has instructed Kyiv prosecutors to bring an action against National Bank of Ukraine (NBU) Governor Valeriya Gontareva on charges of abuse of power or misuse of office to obtain illegal profit, the Vesti newspaper reported on Tuesday.“
According to Interfax, „This decision was taken by Kyiv’s Pechersk district court on December 1 after it had examined case No. 757/33660/14. It ordered the Kyiv prosecutor’s office to launch an investigation and include it in the register of pre-trial investigations,“ the newspaper reported.
Gontareva is charged with abuse of power or misuse of office under Article 364 of the Criminal Code of Ukraine.
The plaintiff is lawyer Rostyslav Kravets, the newspaper said. He confirmed this information in his post on Facebook, saying that the decision was taken by the court at the third attempt, and in November 2014, the prosecutors declined to bring an action to meet his claim.
The charges against the chief banker involve foreign currency interventions by the Central Bank in August 2014: On August 5 the NBU bought U.S. dollars on the interbank forex market for UAH 11.93 per U.S. dollar and sold them for UAH 12.26 per U.S. dollar. During the same week, on August 8, it traded in foreign currency at a higher rate: UAH 12.45-12.6 per U.S. dollar. First it sold $69 million on the interbank forex market at a lower rate, and some days later it bought $35 million at a more favorable price.
As a result of these transactions, the NBU lost 19 kopecks per U.S. dollar, Kravets said.
Kravets claims that by acting so, Gontareva „has intentionally committed an extremely unfavorable transaction for the gold and forex reserves of Ukraine, despite the fact that under Ukraine’s Constitution it is the Central Bank that is in charge of maintaining the country’s gold reserves.“
* * *
That, and of course, there is also that as a result of central bank „transactions“ the Ukraine central bank is now essentially gold-free, which per Gontareva’s recent appearance, has just 1% of total reserves in the form of the yellow metal.
And while it remains to be seen if this will be the spark that lights the counter-revolution (after all it took Egypt not less than a year to turn against the puppet regime dumped upon it by the CIA and the US State Department) others are already sensing which way the wind is blowing. As Bloomberg reported moments ago, another central banker, Olena Shcherbakova who is head of the monetary policy department at the Ukrainian central bank, said she is resigning. When reaced by phone she stated that she „has the right to step down,“ without giving reason for decision.
She sure does, although we doubt even a former Goldman Sachs partner would be willing to replace her, as the realization among the Ukraine people finally seeps through that they were thoroughly betrayed by the same people who promised they would fix the country following the February presidential coup.
Netzfrau Heike Garisch
Das könnte Sie auch interessieren:
USA ist pleite, betrifft es auch unser Gold? Oder ist alles schon weg und eingeschmolzen?
Syrien, Irak Ukraine: Ein bisschen Krieg geht nicht und einen guten Krieg gibt es nicht
An alle Mächtigen der Welt – Wir wollen Frieden!
Deutsche Waffen töten überall – Wo waren die Nachrichtendienste in den Krisengebieten?
USA rüstet in Norwegen auf ! The Pentagon is adding to its arsenal of weapons in Norway’s caves
Energiehunger in der Ukraine-Krise: TTIP schneller als erwartet? Fracking, Teersand, Iran und Türkei
Monsanto in der Ukraine: Weltwährungsfonds Kredit für die Ukraine öffnet Monsanto Hintertür zur EU