Erinnern Sie sich noch an die Erdbeeren aus China?
Ein Norovirus in einer Portion Tiefkühlerdbeeren aus China war im Oktober 2012 eindeutig als Auslöser des akuten Brechdurchfalls identifiziert worden, an dem in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Berlin über 10 000 Menschen erkrankt waren.
Aus China kommt auch Schokolade, vor allem vor Weihnachten, und zwar in fertigen Adventskalendern.
China hat sich zum größten Obst- und Gemüseproduzenten des Planeten entwickelt. Und oftmals befinden sich chinesische Zutaten in verarbeiteten Lebensmitteln, ohne dass wir es je erfahren. Denn hier sind die Hersteller zu keiner Herkunftsangabe verpflichtet.So kommt Apfelsaftkonzentrat, das hierzulande verarbeitet wird, genauso aus China wie Millionen Teigrohlinge, die in Deutschland von Bäckereiketten zu Brötchen aufgebacken werden. Aber auch Dosenmandarinen, Knoblauchknollen und Blattspinat in Supermärkten stammen zum großen Teil aus dem Land, in dem so viel Pestizide eingesetzt werden, wie in keinem anderen Land.
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Zu dem Brötchen der Fairness halber eine Stellungnahme von Armin Juncker, Hauptgeschäftsführer
Verband Deutscher Großbäckereien e.V. 18.10 2012 (Quelle)
„Ein Blick in die Daten des Statistischen Bundesamtes hilft auch in diesem Falle weiter“, so Armin Juncker, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Großbäckereien e.V. Die Zahl von 18 000 Tonnen Importen aus China stimme, aber diese Zahl gelte für alle „Zubereitungen aus Getreide. Mehl, Stärke oder Milch, Backwaren“, so die offizielle Bezeichnung des Statistischen Bundesamtes. Und in dieser Gruppe gibt es nur eine interessante Produktgruppe, nämlich „Mischungen und Teig, zum Herstellen von Backwaren der Position 19.05.“
Für 2011 weist die Außenhandelsstatistik in dieser Produktgruppe 240 Tonnen aus. Daraus lassen sich rechnerisch rund drei Millionen Brötchen herstellen – das schafft eine deutsche Großbäckerei in wenigen Tagen. Bei einem bundesweiten Verzehr von rund sechs Millionen Tonnen Brot und Backwaren pro Jahr fallen diese 240 Tonnen nicht ins Gewicht – auch dann nicht, wenn aus ihnen ausschließlich Brötchen gebacken würden.“
Erinnern Sie sich noch an die Erdbeeren aus China?
Die chinesischen Erdbeeren mit Noroviren waren im September 2012 der Auslöser, dass mehr als 11 000 Schüler an Brechdurchfall erkrankten. Diese Tiefkühl-Erdbeeren aus China wurden von mehreren Großküchen in Ostdeutschland verarbeitet, darunter von Sodexo-Betrieben, die an Schulkantinen liefern. Es sei die Frage erlaubt, warum Erdbeeren aus China verwendet wurden, wo doch gerade dieses Obst reichlich in der EU vorhanden ist. Aber sicherlich spielte der „billigere“ Preis eine Rolle.
Der Partner von Monsanto, China Seed, handelt ebenfalls mit Gemüse. Siehe dazu: Nach Ukraine erobert Monsanto nun Chinas Maisproduktion
Seit Jahren kauft China Ackerland in der ganzen Welt, um die Ernährung der eigenen Bevölkerung sicherzustellen. Das chinesische Staatsunternehmen Xinjiang Production and Construction Corps will insgesamt drei Millionen Hektar in der Ostukraine bewirtschaften. (Siehe dazu: Agrar-Monopoly in Ukraine – Monsanto realisiert Großprojekt)
China will durch heimische Getreide-Produktion die Nahrungsmittelversorgung von 1,3 Milliarden Menschen sichern und hat sich fast unbemerkt von der Öffentlichkeit zum größten Obst- und Gemüseproduzenten des Planeten entwickelt. Kommen nun durch China Monsantos genmanipulierte Produkte auch nach Deutschland?
China erzeugte letztes Jahr etwa 480 Millonen Tonnen frisches Gemüse, von dem 4,4 Millionen Tonnen exportiert wurden. Von der Obstproduktion von etwa 220 Millionen Tonnen wurden 2012 fast 3 Millionen Tonnen ins Ausland verkauft. Beim Frischgemüseexportwert hat China den vierten Platz und bei Frischobst ist China der siebtgrößte Exporteur der Welt.
Das Umweltbewusstsein ist in China nicht sehr ausgeprägt. So werden Pflanzenschutzbehälter in einem Fluss gereinigt, obwohl wenige hundert Meter weiter Kinder im Wasser planschen und Frauen hinter der nächsten Flussbiegung Wäsche waschen.
Selbst nach offizieller chinesischer Darstellung sind mehr als 60 Prozent der Gewässer verseucht, ein Sechstel der Böden ist so stark mit Schwermetallen belastet, dass Landwirtschaft nicht mehr ratsam ist. Immer wieder fallen Lebensmittel aus China bei offiziellen Lebensmittelkontrollen auf. Die EU dokumentiert alle Versuche, bei denen in Europa mit Lebensmitteln gehandelt wird, die nicht europäischem Recht entsprechen.
Im vergangenen Jahr wurden durch das europäische Informationssystem für Lebens- und Futtermittel RASFF 435 Beanstandungen von Lebensmittelimporten aus China registriert. Im Jahr 2012 waren es sogar 540 Auffälligkeiten, die nationale Kontrollbehörden an das EU-Schnellmeldesystem meldeten. China nimmt damit seit Jahren den unrühmlichen Spitzenplatz ein.
Wie gefährlich sind Lebensmittel aus China?
China ist in vielen Bereichen einer der weltweit größten Lebensmittelexporteure. So mancher Verbraucher macht sich Sorgen um die Qualität, zu Recht, wie dieses Video zeigt.
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RASFF 435 Beanstandungen von Lebensmittelimporten 2012: Ein Teil der Mängel waren fehlende Dokumente oder Gesundheitszertifikate. Es ging aber auch um Schimmelpilze, Pestizide, Antibiotika, Farbstoffe, die in Europa generell oder zumindest in der gemessenen Konzentration verboten sind. Rückstände fanden sich in tierischen oder pflanzlichen Produkten, in frischem Obst und Gemüse, in getrockneten Pilzen und Tee, in Tiefkühlkost und Rohstoffen für die Lebensmittelindustrie. Fruchtmark und -konzentrat aus China stecken in Marmelade, Joghurt oder Saftschorle aus deutscher Produktion.
Hochbelastete Lebensmittel aus China
Nikotin in getrockneten Pilzen
Alarmierend waren die Ergebnisse bei den getrockneten Pilzen. Einige Proben enthielten Nikotin, zum Teil mehr als dreimal so viel wie erlaubt. Nikotin wird in China als Mittel gegen Insektenbefall eingesetzt. In Europa und den USA aber ist der Einsatz von Nikotin als Pflanzenschutzmittel verboten.
89% von Chinas Flusswasser zum Trinken zu verschmutzt
Über 89% des Trinkwassers aus Chinas Hauptflüssen sind einem Bericht des chinesischen staatlichen Fernsehens CCTV zufolge verschmutzt. Für die Einwohner bedeutet das, sie müssen mit Schwermetallen und Pestiziden verschmutztes Wasser trinken. Nur 11% des Trinkwassers erreichen den nationalen Hygienestandard.
Aus Sicht vieler Verbraucher birgt der Import von Lebensmitteln aus China Risiken. Verbraucher wollen darauf verzichten, doch ohne dass sie es wissen, landet es aber trotzdem auf unserem Esstisch. Aus China kommt vor allem vor Weihnachten Schokolade und zwar in fertigen Adventskalendern.
Die Europäische Union hat zwar reagiert und die Einfuhr einiger besonders kritischer Artikel verboten, darunter frisches Geflügel und genetisch veränderter Reis. Doch staatliche Prüfstellen kontrollieren nur einen kleinen Teil der Einfuhren. Wie oft belastetes Obst, Gemüse oder andere Zutaten aus China in deutschen Lebensmitteln landen, kann deshalb niemand mit Sicherheit sagen. Die Einfuhrbestimmungen aus Japan wurden unbemerkt seit Ende März 2014 entschärft. Lesen Sie dazu: Fukushima: Export von Reis, Früchte und Grüntee – Radioaktivität in Lebensmitteln?
Um so erstaunlicher, dass die Lebensmittel aus China erlaubt sind, aber das Kochen mit Holzlöffeln in einem österreichischem Bioladen gegen die Hygieneleitlinien verstößt und die Bioladenbesitzerin, Ushij Matzer, 550 Euro Strafe zahlen soll. Als Zeichen des Protests will die Bio-Pionierin nun die zweieinhalbtägige Ersatzfreiheitsstrafe antreten. Lesen Sie hier :Skandal! Gefängnis, da Holzkochlöffel verboten- EU schreibt Plastik-Utensilien vor
Fazit: Wir leben in einer Bananenrepublik! Wir respektieren zwar Hygiene-Vorschriften, aber was zu viel ist, ist zu viel, fangt erstmal bei den “Großen” an. Da gibt es genug Mängel, die beseitigt werden müssen.
Netzfau Doro Schreier
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