Ecuador plant Ölbohrungen im Yasuni Amazon Reservat – Ecuador indigenous leader found dead days before planned Lima protest

Ecuador

zur englischen Version Nur 2,5 Hektar Yasuní enthalten mehr Baumarten als die USA und Kanada zusammen. Die Gegend ist auch die Heimat der Tagaeri und Taromenane, indigenen Gemeinschaften, die sich entschieden, in Isolation zu leben. Kontakt mit der Außenwelt würde ihre Kulturen und ihr Leben in Gefahr bringen.

Zum Schutz eines Naturparks wollte Ecuador auf die Ausbeutung von Erdölfeldern verzichten und sich dafür von der internationalen Gemeinschaft entschädigen lassen. Das Geld blieb aus. [Dazu auch: Ecuador: Ausverkauf des Regenwaldes – „Die Welt hat uns im Stich gelassen“]

Ecuador plant Ölbohrungen im Yasuni Amazon Reservat, da Präsident Rafael Correa versucht, Ressourcen seines Landes zu nutzen, zum Teil, um Schulden an China abzuzahlen.

Der Körper eines einheimischen Führers, der gegen ein großes Bergbau-Projekt in Ecuador war, wurde gefesselt und verscharrt aufgefunden, ehe er seine Kampagne bei den Klimagesprächen in Lima bekanntmachen wollte.

Die Tötung unterstreicht die Gewalt und die Schikanen gegen Umweltaktivisten in Ecuador, nachdem zu Beginn der Woche die Beschlagnahme eines Busses bekannt wurde, in dem Umweltaktivisten bei der Klimakonferent Präsident Rafael Correa öffentlich anprangern wollten.

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Das Opfer, José Isidro Tendetza Antun, ein ehemaliger Vizepräsident des Bundesverbandes der Shuar Zamora, wurde seit dem 28. November vermisst, als er zuletzt auf dem Weg zu einem Treffen der Demonstranten gegen die Mirador Kupfer- und Goldmine gesehen wurde. Nach einem Hinweis fand sein Sohn Jorge den Körper in einem Grab mit der Tafel „Namenlos“. Arme und Beine waren mit einem blauen Seil gefesselt.

Andere Mitglieder der Gemeinde berichteten, Tendetza wären immer wieder Bestechungsgelder angeboten worden, und da er die nicht annahm, hätte man seine Maispflanzen angezündet, um ihn von seinem Land zu vertreiben.

Domingo Ankuash, ein Shuar-Anführer, berichtete, dass es Anzeichen gibt, dass Tendetza gefoltert worden war, aber die vollen Tatsachen müssen erst noch erhoben werden. Er sagte, die Familie wäre sehr unglücklich über die Nachforschungen, weil die Zurückhaltung der Behörden, eine sofortige Autopsie durchführen zu lassen, falsch war.

„Sein Körper wurde geschlagen, Knochen waren gebrochen“, sagte Ankuash. „Er war gefoltert worden und er wurde in den Fluss geworfen. Die bloße Tatsache, dass sie ihn begruben, ehe sie die Familie verständigten, ist verdächtig.“

Tendetza war ein prominenter Kritiker von Mirador, einer Tagebau-Grube, die in einem Gebiet von wichtiger biologischer Vielfalt und auch in der Heimat der Shuar, Ecuadors zweitgrößter Gruppe Indigener liegt.

Das Projekt wird von EcuaCorriente betrieben – ursprünglich ein kanadisches Unternehmen, das 2010 in den Besitz eines chinesischen Mischkonzerns gebracht wurde, CCRC – Tongguan Investition. Nach Angaben der Vereinigung der Indigenen Nationen Ecuadors wird das Projekt rund 450 000 Hektar Wald verwüsten.

„Das ist eine getarntes Verbrechen“, sagte Ankuash. „In Ecuador sind multinationale Unternehmen von der Regierung eingeladen und erhalten uneingeschränkte Staatssicherheit durch die Polizei und die Armee. Die Armee und die Polizei bieten keinen Schutz für die Menschen, sie verteidigen die Shuar nicht, sie wurden von der Firma gekauft“.

„Die Behörden sind mitschuldig an diesem Verbrechen“, klagt Ankuash. „Sie werden uns nie die Wahrheit sagen: Tendetza war nicht irgendwer. Er war ein mächtiger Anführer gegen die Firma. Das ist, warum sie ihn überwältigten und Haus und Land verbrannten.“

„Die Regierung wird uns nie eine Antwort geben, Gerechtigkeit gehört ihnen. Uns werden sie Terroristen nennen, aber das bedeutet nicht, dass wir den Mund halten werden.“

Mehrere andere Shuar-Gegner von Mirador starben in Folge des Konflikts in den letzten Jahren, darunter 2009 Bosco Wisum und 2013 Freddy Taish Amazon Watch.

Eine erste Autopsie bestätigte, dass die Umstände des Todes von Tendetza unklar seien. Harold Burbano von der Menschenrechtsorganisation INREDH bestätigte, dass der Verdacht, sein Tod sei im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit als Umweltschützer zu sehen, nahe liegt.

„Es gab einen Anstieg von Konflikten, da die Bergbauunternehmen in das Gebiet eindrangen, was die Kommunenleiter unter Druck setzte.“

Tendetza hatte geplant, das Projekt auf einem „Recht-der-Natur-Tribunal“, organisiert von NGOs bei den Klimaverhandlungen in Perus Hauptstadt Lima, zu verurteilen.

Luis Corral, ein Berater von Ecuadors Volksversammlung, einer Dachorganisation für indigene Verbände im Süden Ecuadors sagte, wenn Tendetza in der Lage gewesen wäre, zum Klimagipfel COP20 zu reisen, hätte dies erhebliche Zweifel an der Ehrenhaftigkeit und dem Bild der ecuadorianischen Regierung als Garant für die Rechte der Natur bewirkt und bedeutet.“

„Wir glauben, dass dieser Mord Teil eines Musters der Eskalation der Gewalt gegen die indigenen Führer ist. Damit schalten Regierung und Unternehmen den Widerstand gegen das Mega-Minen-Projekt in der Cordillera del Condor aus.“

„Der Staat, angefangen von der Polizei bis zu den Gerichten, versteckt so die Gewaltverbrechen mit Verfahrensunregelmäßigkeiten. Der Leichnam wurde ohne Information der Familie beerdigt. Die Familie durfte der zweiten Autopsie nicht beiwohnen.“

Tendetzas Tötung richtet den Fokus auf die Risken von Umweltschützern in Ecuador. Anfang dieser Woche wurde eine Gruppe von Aktivisten, die in einer „Klima Karawane“ reisten, sechs Mal von der Polizei auf dem Weg nach Lima angehalten und schließlich wurde ihr Bus beschlagnahmt.

Die Aktivisten sagten, sie wurden angehalten, weil Präsident Correa keine potenziell peinlichen Proteste auf der Klimakonferenz wegen seines Plans, in Yasuni, einem Amazonas Schutzgebiet und einem der artenreichsten Orte auf der Erde nach Öl zu bohren, haben will.

Einstmals dafür gepriesen, als erste Nation eine „grüne Verfassung“ zu erarbeiten, in der die Rechte der Natur festgeschrieben steht, ist Ecuadors Umweltruf in den letzten Jahren eingebrochen, da Correa mehr Gewicht auf die Ausbeutung von Öl, Gas und Mineralien setzt, zum Teil, um Schulden an China abzahlen zu können.

Ecuador indigenous leader found dead days before planned Lima protest

, Latin America correspondent, and in Lima
theguardian.com,

Shuar leader José Isidro Tendetza Antún missing since 28 November

Activists believe death linked to opposition to state-Chinese mine project

Ecuador plans to drill for oil in the Yasuni Amazon reserve, as president Rafael Correa seeks to exploit his country’s resources, in part to pay off debts owed to China. Photograph: Pete Oxford/Corbis

The body of an indigenous leader who was opposed to a major mining project in Ecuador has been found bound and buried, days before he planned to take his campaign to climate talks in Lima.

The killing highlights the violence and harassment facing environmental activists in Ecuador, following the confiscation earlier this week of a bus carrying climate campaigners who planned to denounce president Rafael Correa at the United Nations conference.

The victim, José Isidro Tendetza Antún, a former vice-president of the Shuar Federation of Zamora, had been missing since 28 November, when he was last seen on his way to a meeting of protesters against the Mirador copper and gold mine. After a tip-off on Tuesday, his son Jorge unearthed the body from a grave marked “no name”. The arms and legs were trussed by a blue rope.

Other members of the community said Tendetza had been offered bribes and had his crops burned in an attempt to remove him from the area.

Domingo Ankuash, a Shuar leader, said there were signs Tendetza had been tortured, but the full facts had yet to come to light. He said the family were extremely unhappy with the investigation and what they said was the reluctance of the authorities to conduct a timely autopsy.

“His body was beaten, bones were broken,” said Ankuash. “He had been tortured and he was thrown in the river. The mere fact that they buried him before telling us, the family, is suspicious.”

Tendetza had been a prominent critic of Mirador, an open-cast pit that has been approved in an area of important biodiversity that is also home to the Shuar, Ecuador’s second-biggest indigenous group.

The project is operated by Ecuacorriente – originally a Canadian-owned firm that was brought by a Chinese conglomerate, CCRC-Tongguan Investment, in 2010. According to the Confederation of Indigenous Nationalities of Ecuador, the project will devastate around 450,000 acres of forest.

“This is a camouflaged crime,” said Ankuash. “In Ecuador, multinational companies are invited by the government and get full state security from the police and the army. The army and police don’t provide protection for the people, they don’t defend the Shuar people. They’ve been bought by the company.

“The authorities are complicit in this crime,” Ankuash claimed. “They will never tell us the truth.” He added: “[Tendetza] was not just anyone. He was a powerful leader against the company. That’s why they knocked down his house and burnt his farm.

“The government will never give us a response, justice belongs to them. They will call us terrorists but that doesn’t mean we are not going to shut up.”

Several other Shuar opponents of Mirador have died as a result of the conflict in recent years, including Bosco Wisum in 2009 and Freddy Taish in 2013, according to Amazon Watch.

An initial autopsy said the circumstances of Tendetza’s death were unclear. Harold Burbano, of the human rights organisation INREDH, said there was a suspicion that the killing was related to his work as a land defender.

“There has been a rise of conflicts since the transnational mining company entered the area, significantly increasing the risks faced by community leaders,” he said.

Tendetza had planned to condemn the project at a Rights of Nature Tribunal organised by NGOs at the climate talks which are taking place this week in the Peruvian capital.

Luis Corral, an advisor to Ecuador’s Assembly of the People of the South, an umbrella group for indigenous federations in southern Ecuador, said that if Tendetza had been able to travel to the COP20 it would have put in “grave doubt the honorability and the image of the Ecuadorean government as a guarantor of the rights of nature”.

“We believe that this murder is part of a pattern of escalating violence against indigenous leaders which responds to the Ecuadorean government and the companies’ need to clear the opposition to a mega-mining project in the Cordillera del Condor,” he said.

“The state through the police and the judiciary is involved in hiding this violent crime because of the elemental irregularities in the proceedings. The body was buried without informing the family. They weren’t allowed to see the second autopsy.”

Tendetza’s killing highlights the risks facing environmental activists in Ecuador. Earlier this week, a group of campaigners travelling in a “climate caravan” were stopped six times by police on their way to Lima and eventually had their bus confiscated.

The activists said they were held back because president Correa wants to avoid potentially embarrassing protests at the climate conference over his plan to drill for oil in Yasuni, an Amazon reserve and one of the most biodiverse places on earth.

Once lauded for being the first nation to draw up a “green constitution”, enshrining the rights of nature, Ecuador’s environmental reputation has nosedived in recent years as Correa has put more emphasis on exploitation of oil, gas and minerals, partly to pay off debts owed to China.

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“ Weissagung der Cree

Übersetzt von Netzfrau Lisa Natterer

deutsche Flagge

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