Rund 7000 Polizisten wurden mobilisiert, um die Gerichtsbeschlüsse zur Beseitigung «illegaler Blockaden» durchzusetzen. Die Polizei warnte vor radikalen Kräften in der Bewegung und einer «unnötigen Konfrontation». Es werde notfalls auch Gewalt eingesetzt, hieß es.
Nach 75 Tagen mit Demonstrationen für mehr Demokratie in Hongkong begann die Polizei am Donnerstag mit der Räumung der Barrikaden.
Wie so oft kamen zuerst die Hongkonger Gerichtsvollzieher, um die angeordnete Räumung der Straßenblockade durchzusetzen. Viele der Anhänger der Occupy Hong Kong bauten ihre freiwillig ihre Zelte ab und zogen sich zurück. Andere warteten bis zuletzt. Notfalls wollten sie sich weggetragen lassen.
Ein chronologischer Ablauf der Ereignisse, das Ende der „Umbrella Revolution“ in Hong Kong?
Die Polizei kündigt die Räumung an und informiert die Protestler in zwei Sprachen, dass etwa eine halbe Stunde bleibt, um ihre Sachen zu packen.
Es bleiben noch 5 Minuten bis zur Räumung, doch die Protestler bleiben sitzen und warten.
Unterstützt werden die Protestler auch von älteren Sympathisanten.
Die Polizei kommt, um das Camp zu räumen.
Ein Video zeigt, wie die Polizei sich langsam nähert.
Das Camp wird von der Polizei geräumt. Deutsche Zeit 07:45 Uhr – gefolgt von einer Reihe von Polizeiwagen.
Jeder der nun das Gelände verlässt, wird von der Polizei registriert.
Am Nachmittag (Ortszeit) hatte die Polizei die Demonstranten gewarnt, dass jeder, der auf dem Gelände bleibt, festgenommen wird. 10 000 Demonstranten waren noch einmal zum Widerstandscamp nahe des Hongkonger Finanzdistrikts Admiralty gekommen.
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Die Demokratiebewegung in der Wirtschaftsmetropole hat zwar die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit für ihre Anliegen gewonnen, aber keinerlei Zugeständnisse der Hongkonger Verwaltung erreicht, schreibt die DW. Die Demonstranten der sogenannten „Regenschirm-Revolution“ fordern echte Demokratie in der früheren britischen Kronkolonie, die seit 1997 wieder zu China gehört und seither als eigenes Territorium autonom verwaltet wird. Auslöser der Proteste waren die Pläne der kommunistischen Führung in Peking, den Hongkongern 2017 zwar erstmals direkte Wahlen zu erlauben, ihnen aber eine freie Nominierung der Kandidaten zu verweigern. „Solange die Regierung an der Entscheidung der Zentralregierung von Ende August festhält, wird die Hongkonger Gesellschaft zivilen Ungehorsam ausüben und sich der Regierung widersetzen“, sagte Alex Chow im Namen seiner Studentenvereinigung.
Das Camp ist geräumt, die Polizei entfernen jetzt Zelte und beginnen mit der Reinigung. Es gab keine Festnahmen. Friedlich, ging # OccupyHK zu Ende.
Good Bye Occupy Hong Kong – „It’s just the beginning.“
Netzfrau Doro Schreier
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