AKW Dukovany ist eine tickende Zeitbombe – Hohe Radioaktivität im Staubecken

AKW4Das tschechische Atomkraftwerk liegt nur 50 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Das Kernkraftwerk Dukovany befindet sich bei Dukovany in Südmähren, es besteht aus vier Reaktorblöcken und wurde zwischen 1985 und 1987 in Betrieb genommen.

Im tschechischen Atomkraftwerk Dukovany, 120 km nördlich von Wien gelegen, wurden Anfang November zwei Atomkraftwerks-Blöcke abgeschaltet. Ein Rohrleitungssystem, vier Meter unter der Erde, war undicht geworden. Es kommt immer wieder zu technischen Pannen und nach dem Brand im Schaltraum im November sind sich viele Umweltorganisationen einig, dass das AKW Dukovany eine tickende Zeitbombe ist.

Hohe Radioaktivität in AKW Dukovany-Staubecken

Der österreichischen Umweltschutzorganisation „Global 2000“ ist es zu verdanken, das es nun amtlich bestätigt ist. Auf ihren Verdacht und Initiative hin wurde Ende November das Wasser in einem Staubecken des Atomkraftwerks Dukuvany (In Tschechien, liegt etwa 50 Kilometer westlich von Brenn sowie 120 KM nördlich von Wien) auf radioaktive Isotope untersucht. Leider bestätigte sich nun der Verdacht der Umweltschützer.

In der Probe wurde eine „Tritium* Belastung von 350 Becquerel pro Kilogramm festgestellt – ein unbelasteter Fluss liegt unter 2 Becquerel, die Trinkwasserverordnung schreibt einen Grenzwert von 100 Becquerel vor“, erläutert Atomexperte Reinhard Uhrig.’ Das könnte problematisch werden, zwar „besteht keine unmittelbare Gefahr, der Betastrahler Tritium mit einer Halbwertzeit von 12,32 Jahren gelangt jedoch in großen Mengen in die Umwelt und wird über den Fluss Jihlava verdünnt auch in die österreichische March und weiterführend in die Donau verfrachtet.“ Wo dieses Wasser auch für die Trinkwasserversorgung oder Bewässerung der Felder genutzt wird. Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen und eine weitere Verteilung und Einleitung von diesen radioaktiven Stoffen zu verhindern, wurde nun eine Online-Petition gestartet.

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In dieser Petition wird der österreichische Umweltminister Andrä Rupprechter aufgefordert, „sich bei seinen tschechischen KollegInnen für eine grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nach der ESPOO-Konvention und nach harten Kriterien durch internationale ExpertInnen einzusetzen. So kann die Gefährdung durch eines der gefährlichsten AKW Europas verhindert werden: Wenn eine umfassende Liste der Sicherheitsrisiken und notwendigen Nachrüstmaßnahmen für den Weiterbetrieb definiert ist, wird sich der Betreiber einen Weiterbetrieb nicht mehr leisten wollen, wie es sich bereits in anderen Ländern abzeichnet (Japan) oder bereits geschehen ist (USA – NPP Crystal River). Ohne das AKW Dukovany an unserer Grenze werden Österreich und ganz Europa ein Stück sicherer.“

Link zur Petition: https://www.global2000.at/stoppt-den-risikobetrieb-des-akw-dukovany-unserer-grenze

JETZT PETITION UNTERZEICHNEN!

Mehr zum Thema: Block 1 des tschechischen AKW Dukovany ist ein bald 30 Jahre alter schrottreifer Sowjet-Reaktor. Dennoch soll seine Laufzeit im Jahr 2015 verlängert werden. Das darf keinesfalls passieren, denn Dukovany liegt nur 40 Kilometer hinter unserer Grenze und hat zudem nicht einmal einen Sicherheitsbehälter (Containment). Hier die fünf wichtigstens Fakten
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Mit Ihrer Unterschrift helfen Sie, diese über dreißig Jahre alte Atomanlage nach damaligem Sowjet-Standard abzustellen. Denn die Bauweise ist ähnlich der des Tschernobyl-Reaktors ohne Druckkammer, die eine Kernschmelze eventuell etwas aufhalten könnte. Die Liste der Mängel- und Missstände in dieser Atomanlage geht noch weiter! Es grenzt an ein Wunder, dass noch nicht viel mehr passiert ist.

Vielleicht schaffen wir ja dieses Wochenende, die fehlenden 5000 Unterschriften zu erreichen, die nötig sind, um die Petition einreichen zu können.

* „Tritium ist neben Carbondioxid und Edelgasen wie Krypton, Argon und Xenon eines der radioaktiven Elemente, die in großen Mengen bereits im Regelbetrieb von Atomkraftwerken abgegeben werden. Das Wasserstoff-Isotop Tritium ist so flüchtig, dass es nicht im Reaktor zurückgehalten werden kann und sich besonders in der Umgebung von Atomreaktoren in der Vegetation anreichert. Besonders beim Brennelemente-Wechsel in Reaktoren wird durch das Öffnen des Reaktordruckbehälters viel Tritium in die Umwelt abgegeben und führt zu Spitzenwerten, die sehr belastend für ungeborene Kinder und Säuglinge sind, wie die „Epidemologische Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK-Studie)“ von 2007 zeigt.“

Netzfrau Christine D.

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