Taliban richteten in einer Schule in der pakistanischen Millionenstadt Peshawar ein Blutbad an und töteten mindestens 126 Kinder und Jugendliche. Insgesamt kamen 132 Menschen ums Leben, mehr als 250 weitere wurden verletzt, wie die Regierung der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa mitteilte. Die pakistanischen Taliban bekannten sich zu diesem grausamen Blutbad.
Die Angreifer seien von Klassenzimmer zu Klassenzimmer gestürmt und hätten auf Schüler und Lehrer geschossen, berichteten Augenzeugen. Die Schüler hätten sich unter ihren Tischen und Stühlen versteckt, um sich vor den Schüssen zu schützen.
Malala, selbst 2012 Opfer der Taliban geworden, hat das heutige Massaker der Taliban an pakistanischen Schülern als „grauenhaft und feige“ verurteilt. „Dieser sinnlose und kaltblütige Terrorakt in Peschawar, der sich vor unseren Augen abspielt, bricht mir das Herz“, erklärte die 17-jährige am Dienstag in London.
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Am Morgen waren sechs Bewaffnete in Armeeuniformen in das Gebäude eingedrungen, in dem rund 500 Kinder und Jugendliche unterrichtet werden. Nach Informationen von ARD-Korrespondent Jürgen Osterhage zogen sie von Raum zu Raum und richteten ein regelrechtes Massaker an. Als dann das pakistanische Militär auf das Gelände vorgedrungen sei, hätten die Taliban Schüler als menschliche Schutzschilde missbraucht. Die Schüler der betroffenen Einrichtung in Peschawar sind zehn bis 18 Jahre alt.
Eine Lehrerin sagte, dass Schüler der oberen Klassen eine Prüfung schrieben, als die Terroristen das Feuer eröffneten. Im Fernsehen war zu sehen, wie Soldaten Schüler in Sicherheit brachten. Kinder in ihren Schuluniformen, mit grünen Pullovern über der traditionellen Kleidung, rannten verängstigt ins Freie. Blutüberströmte Schüler und Lehrer wurden aus der Schule getragen. Verzweifelte Eltern drängten sich um die Rettungsautos und hinter die Absperrungen vor der Schule und den Notaufnahmen der Krankenhäuser. Quelle
„Mein Sohn war heute Morgen in Schuluniform, nun ist er in einem einem Sarg“, so ein Vater, der um seinen 14-jährigen getöteten Sohn Abdullah weinte. „Mein Sohn war mein Traum. Mein Traum wurde getötet.“
Die Schule gehört zu einem landesweiten Netzwerk von Bildungseinrichtungen, die vom Militär für die Kinder von Soldaten betrieben werden. Aber auch Kinder von Zivilisten besuchen diese Schule. Insgesamt gehen dort etwa 1000 Schüler zur Schule. Vielfach unterrichten dort die Frauen von Soldaten.
[Englisch: Over 126 children killed by Taliban in Peshawar school; world condemns the carnage]
Netzfrau Doro Schreier
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