Der Rauch aus E-Zigaretten ist schlimmer als der „echte“ blaue Dunst – Ist dies das Aus für Raucher die dachten, sie hätten die Unannehmlichkeiten ihres Lasters elegant gelöst? Laut einer japanischen Studie ist der Anteil an krebserregenden Stoffen in manchen E-Zigaretten 10 Mal höher als in konventionellen Glimmstängeln, lesen wir bei Organic Health und The Guardian. Dies sollten wir wohl besser bei unseren guten Vorsätzen für das nächste Jahr berücksichtigen statt auf Elektronik auf Abstinenz setzen – und bessere Kontrollen fordern. Die Netzfrauen haben den neuesten Bericht für Sie übersetzt.
E-Zigaretten haben 10 Mal mehr krebserregende Inhaltsstoffe als normale Zigaretten
Japanische Wissenschaftler gaben bekannt, dass E-Zigaretten über einen zehnmal höheren Gehalt an Karzinogenen verfügen als ihr Gegenstück aus der Welt des Tabaks. Es gab Zeiten, da wurde die E-Zigarette als DIE Alternative zum Rauchen propagiert – ohne das Risiko der vielen Gefahren.
Elektronische Nikotinprodukte wurden immer beliebter, glaubten doch viele, dass sie so ihren Nikotin-Schub bekämen ohne die Gesundheitsschäden durch die mit Chemikalien belasteten normalen Zigaretten.
In der vom japanischen Gesundheitsministerium in Auftrag gegebenen Studie wurden jedoch Formaldehyd- und Acetaldehyd-Karzinogene in der Flüssigkeit gefunden, die einige E-Zigaretten-Produkte erzeugen, so heißt es von offizieller Seite des Gesundheitsministeriums.
Die Forschungsgruppe fand auch heraus, dass E-Zigaretten womöglich potenziell lebensbedrohliche Medikamenten-resistente Krankheitserreger nähren. Diese Erkenntnis basiert auf einer Laborstudie, bei der Rauch von E-Zigaretten auf lebenden Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) und menschlichen Zellen getestet wurde.
Dabei wurde in der Flüssigkeit der E-Zigaretten weitaus mehr krebserregendes Formaldehyd gefunden als in den Chemikalien, die in normalen Zigaretten verwendet werden, so der offizielle Sprecher.
„Bei einer E-Zigaretten-Marke fand das Team 10 Mal so viel Karzinogene, wie in einer normalen Zigarette enthalten sind,” berichtete der Forscher Naoki Kunugita.
„Insbesondere wenn der Draht, der die Flüssigkeit verdampfen lässt, überhitzt wird, werden offensichtlich große Mengen dieser gefährlichen Substanzen produziert.”
Kunugita fügte hinzu, dass die Werte der ermittelten Formaldehyd-Karzinogene in den Endergebnissen schwankten.
Elektrozigarette: die Liquids können gefährlich sein. Bild Creative Commons BY-SA by Sigismund von Dobschütz
„Man nennt sie zwar E-Zigaretten, doch haben diese Produkte mit normalem Tabak überhaupt nichts zu tun,” sagte der Beamte des japanischen Gesundheitsministeriums.
„Die Regierung prüft jetzt die möglichen, mit der E-Zigarette in Zusammenhang stehenden Risiken im Hinblick darauf, wie sie reglementiert werden sollten.”
Anfang des Jahres hat die WHO (World Health Organisation) den Regierungen dringend geraten, den Verkauf von E-Zigaretten an Minderjährige zu verbieten – auf Grund der „ernsten Gefahr“, die sie darstellen.
Die Gesundheitsbehörde der Vereinten Nationen sagt, dass es trotz des fehlenden Beweises für die von E-Zigaretten ausgehenden Gefahr für sie ausreicht, „Kinder und Jugendliche, Schwangere und Frauen im gebärfähigem Alter” vor deren Benutzung zu warnen, und fügt hinzu, dass das Rauchen von E-Zigaretten in geschlossenen öffentlichen Räumen gesetzlich verboten werden sollte.
Hier der Wortlaut des US Center for Disease Control and Prevention (CDC), der amerikanischen Behörde zur Seuchenbekämpfung und -prävention: „Mehr als eine Viertelmillion Jugendliche, die niemals eine Zigarette geraucht hatten, haben laut einer in der Zeitschrift „Nicotine and Tobacco Research“ veröffentlichten CDC-Studie im Jahr 2013 E-Zigaretten geraucht. Diese Zahl reflektiert einen dreifachen Zuwachs – von etwa 79 000 im Jahre 2011 auf mehr als 263 000 in 2013.”
Quelle: Organic Health. Übersetzung: Netzfrau Heike Garisch
Abstinenz hilft – und Kontrollen sind erforderlich!
Wir meinen: Formaldehyd und andere Karzinogene haben in E-Zigaretten nichts zu suchen. Einerseits hilft natürlich Abstinenz – aber andererseits fehlt auch einfach ein ernstzunehmendes Kontrollsystem für Liquids. Da man Liquids in seinen Körper aufnimmt, sollten dort die selben strengen Regeln gelten wie bei Lebensmitteln. Statt pauschal zu verbieten, sollte die Politik also handeln und Kontrollen einführen!
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