Wir haben es satt! Lebensmittelskandale, Pestizide, Genpflanzen, Freihandelsabkommen, Lebensmittel-Monopoly, die Macht der Agrarlobby!

DemoBerlinWir haben es satt !  –  Demonstration in Berlin  –  17. Januar 2015

Wir haben es satt! Unter diesem Motto demonstrierten Netzfrauen und mehr als 30 000 Menschen auch am 18. Januar 2014 in Berlin.

Und zwar gegen Massentierhaltung, Agrarpolitik, Industrielle Landwirtschaft, Gen-behandeltes Fleisch und Freihandelsabkommen.

Auch in diesem Jahr sind wir dabei, denn wenn wir es zulassen, dass die Weltmarktführer der Pestizidproduktion, nämlich Monsanto, Dow und DuPont aus den USA, Syngenta aus der Schweiz oder Bayer und BASF aus Deutschland wie bisher ihre Giftbrühe auf den Feldern versprühen, so ist es “Mord auf Raten”.

Mehr als 840 Millionen Menschen hungern weltweit – Höfesterben in Deutschland: Jedes Jahr schließen 10 000 Betriebe – Deutschland importiert Ernährungsgüter im Umfang von über 18 Millionen Hektar 40 Millionen neue Mastplätze für Hühner und 2,5 Millionen Mastplätze für Schweine in Deutschland geplant – Antibiotika-Resistenzen aus der Tiermast bedrohen die Gesundheit – Freihandelsabkommen zwischen EU und USA könnte Gentechnik die Tür öffnen – Drei multinationale Unternehmen kontrollieren weltweit über 50 % des Saatguthandels – Jedes Jahr stirbt ein Drittel der Bienenvölker in Europa und in den USA

Wir haben es satt!   –   Demonstration

Start: 17. Januar 2015, 12 Uhr Ort: Potsdamer Platz, Berlin

Hier geht es zur Mitfahrbörse, zur Materialbestellung und zum Programm

Wir fordern: Stoppt:
  • Recht auf Nahrung weltweit!
  • den Hunger!
  • Gesundes und bezahlbares Essen für alle!
  • die Lebensmittelskandale!
  • Faire Preise und Marktregeln für die Bauern!
  • das Bauernhöfesterben!
  • Artgerechte Tierhaltung ohne Antibiotika-Missbrauch!
  • die Megaställe!
  • Freiheit für die Saatgutvielfalt!
  • die geplante EU-Saatgutverordnung!
  • Bienen- und umweltfreundliche Landwirtschaft!
  • die Monokulturen!
  • Förderung regionaler Futtermittelerzeugung!
  • die Gentechnik auf dem Acker und im Stall!
  • Zugang zu Land weltweit für alle!
  • die Landnahme durch Staaten und Investoren!
Warum ist es wichtig, dass Sie daran teilnehmen? Gründe gibt es genug!

Schließlich ist nicht unbedingt zu erwarten, dass sich die Dinge unter Christian Schmidt schlagartig zum Besseren wenden. Lesen Sie dazu: Christian Schmidt – vom Verteidigungsministerium zum Landwirtschaftsminister – Ein Pfeiler der Atlantik – Brücke

Widerstand zeigt Wirkung!

Wir haben schon viel erreicht: Überall in Deutschland verhindern Bürgerinitiativen neue Megaställe und fordern bäuerliche Strukturen in der Tierhaltung. Gentechnik-Mais darf in Deutschland nicht mehr angebaut werden und unser Protest lässt TTIP und CETA wanken. Kurz: Für Veränderungen braucht es den Druck der Straße. Deswegen demonstrieren wir am 17. Januar 2015 in Berlin erneut für eine grundlegende Agrarwende – bundesweit und global. Sei dabei!

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Wir haben Agrarindustrie satt! Gutes Essen. Gute Landwirtschaft. Für Alle! Kommen Sie zur Demo – Gründe gibt es reichlich!

1. Bundesministerium mit Monsanto, Bayer und Co. an einem Tisch. Die GFP ist ein Netzwerk, in dem deutsche und internationale Unternehmen der Agrar- und Ernährungsindustrie, Verbände und Stiftungen, der öffentliche Sektor sowie Unternehmen aus Schwellen- und Entwicklungsländern gemeinsam daran arbeiten, die  Nahrungsmittelsicherung zu verbessern.

Die Gründungsteilnehmer der GFP seit Juni 2012 sind AGCO International GmbH, BASF, Bayer CropSience AG, BioAnalyt GmbH, DEG, GIZ, Gemeinschaft zur Förderung der privaten deutschen Pflanzenzüchtung e.V., K+S Kali GmbH, LEMKEN GmbH & Co KG, Mars Incorporate, METRO Group, Syngenta Agro GmbH und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Inzwischen sind weitere Teilnehmer der Initiative beigetreten. Die GFP wird koordiniert von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und handelt im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). (s. Agrar-Monopoly in Ukraine – Monsanto realisiert Großprojekt)

2. Pferdefleisch in der Lasagne, Pferdefleisch in Ravioli, Pferdefleisch in Tortellini. Pferdefleisch und kein Ende in Sicht: Wie das Jahr anfing, so endet es – mit einem Pferdefleischskandal, nur diesmal aus einer “Fabrik für Antikörper”. (s. Direkt aus dem Versuchslabor im Galopp auf den Teller- Impfstoffhersteller, Nestlé und Bertelsmann wiehern dazu)

3. Nahrungsmittel sind zum Essen da? Von wegen – seit einiger Zeit werden Grundnahrungsmittel wie Weizen, Soja, Mais & Co. innerhalb des Rohstoffsegmentes als eigene Anlageklasse gehandelt und die Bundesregierung mischt mit und zwar mit der Deutschen Bank! (s. Deutsche Bank- Die Hungermacher im globalen Rohstoff-Kasino – und die Bundesregierung mischt mit!)

4. Welche Auswirkungen das geplante Freihandelsabkommen gerade durch Monsanto & Co. mit „Gift & Genen“ für unsere Landwirtschaft und unsere Gesundheit am Ende der Nahrungskette haben, können wir nur erahnen. Bürger hier und in ganz Europa wollen regionale Natur- und Kulturlandschaften, Arten- und Sortenvielfalt und gesunde Ernährung erhalten – völlig gentechnik- und giftfrei. Die alleinigen Nutznießer ist die Vertreter der Agro-Gentechnik, also die globalen Agrochemie-Giganten der Branche. Sie vergiften den Globus nicht nur mit ihren GV-Pflanzen, sondern auch mit den Totalherbiziden, gegen die ihre gentechnisch veränderte Saat resistent ist. Wird das Unkraut resistent, verkaufen sie einfach noch mehr Gift und maximieren erneut den Profit. (s. Freihandelsabkommen: Nicht nur Klonfleisch – Monsanto, BASF, Bayer, Coca-Cola und Co. reiben sich die Hände

5. Wenn wir uns die EFSA näher anschauen, dann müssen wir uns fragen, wie unabhängig die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ist. Lobbyverflechtungen in der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nehmen kein Ende. Wirtschaftsinteressen: Besonders der Ausschuss für Diätprodukte, Ernährung und Allergien (NDA) ist mit 17 von 20 Mitgliedern betroffen. 460 Interessenskonflikte existieren bei der EFSA.  In zehn Fällen hat die EFSA bei der Auswahl der Mitglieder die eigenen Regeln ignoriert.( Unfassbar!  Lobbyverflechtungen in der EFSA ).

6. Wenige Konzerne beherrschen die weltweite Lebensmittelproduktion – Die große Markenvielfalt im Supermarktregal täuscht über die konzentrierte Marktmacht einiger weniger Unternehmen hinweg. Konzerne kaufen kleinere Firmen und steigern so Marktanteile und Macht. Konzerne können damit die  Preise, Geschäftsbedingungen und zunehmend auch die politischen Rahmenbedingungen diktieren. (s. Kampf der Giganten – Wenige Konzerne beherrschen die weltweite Lebensmittelproduktion)

7. Pestizide – Rückstände im Trinkwasser, Brot, Babybrei und Tee –  Das Müsli zum Frühstück, das Brötchen als Snack zwischendurch – Getreideprodukte gehören zu unseren Grundnahrungsmitteln. Aber gesund sind nicht wirklich. Eine nicht sichtbare Gefahr lauert auf unseren Tellern. Pestizide, wohin man auch schaut. Forscher finden Pflanzengift in Mensch und Tier – Glyphosat  IHRE Produktion von Umweltgiften gefährdet die Gesundheit, die Biodiversität, das Wasser, die Luft, die Böden. Die Produktion von Pestiziden muss sofort gestoppt werden. (s. Pestizide – “Mord auf Raten” ! Die Macht der Agrarlobby!)

8. Entenfleisch wird immer begehrter, und so wird es vom Saisonprodukt zum Ganzjahresangebot, so wurden mit Exportgarantien deutsche Hersteller unterstützt, die Material zur Errichtung einer Entenfarm für 860 000 Tiere im Wert von 35 Mio. Euro in die Ukraine liefern durften. Die schlechten Haltungsbedingungen der Tiere in der Ukraine wurden außer Acht gelassen. Was nicht hier “produziert” werden darf, wird dann woanders gemacht. (s. Fleisch-Monopoly auf Kosten der Steuerzahler)

9. Tumore, chronische Entzündungen, Pestizidbelastung – für Monsanto sind fremde Studien offenbar grundsätzlich methodisch falsch und nicht aussagekräftig. Bei Produkten, die in die Nahrungskette des Menschen gelangen, sollte es aber keiner Beweise bedürfen. Zweifel an der Unbedenklichkeit müssen reichen, um den Masseneinsatz zu stoppen und weitere Untersuchungen einzuleiten. (s. Wir sind empört! Umstrittener Gen-Mais Smartstax kommt nach Europa!- jetzt ist es amtlich!)

10. Nicht nur mit  Nahrungsmitteln wird spekuliert, nein, die Profitgier macht auch nicht vor Wasser, Gesundheit, Wald und Land halt.
Die Profitgier kennt keine Grenzen, Monopoly im wahren Leben. (s. Die Profitgier macht nicht vor Wasser, Gesundheit, Wald und Land halt)
Wir könnten die Liste unendlich fortsetzen, weltweit sind die Folgen der agrarindustriellen Massenproduktion für Bäuerinnen und Bauern, Verbraucherinnen und Verbraucher, Tiere und Umwelt dramatisch. Die neue Bundesregierung muss jetzt handeln und für eine gerechte und global verantwortliche Agrarpolitik sorgen. Schluss mit der Klientelpolitik für die Agrarindustrie!

Dafür braucht es unseren Protest! Am 17. Januar 2015 werden wir für eine bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft mit vielen Tausend Menschen in Berlin auf die Straße gehen, Sie auch?

Rückblick 2014:

18. Januar 2014 Demo in Berlin: 30.000 Menschen fordern: STOPPT AGRARINDUSTRIE – WIR HABEN ES SATT

Wir haben es satt! „We are fed up“!

5. Wir haben es satt! – Demonstration Start: 17. Januar 2015, 12 Uhr Ort: Potsdamer Platz, Berlin! Hier geht es zur Mitfahrbörse, zur Materialbestellung und zum Programm

Wir sehen uns!

Netzfrauen

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