Seit einigen Monaten schalten wir Werbung, um unsere Kosten auszugleichen. Dafür verwenden wir Googles Werbenetzwerk AdSense, da dieses uns keinerlei Regeln auferlegt, wie wir schreiben – wir wollen unabhängig sein.
In den letzten Tagen gab es Berichte über unpassende Werbung. Werbung, die von Tochterfirmen von Monsanto, Nestle und Co geschaltet wurde. Auch wenn diese Unternehmen keine Möglichkeit haben, uns zu beeinflussen: wir wollen kein Geld von diesen Unternehmen! Um diese Töchterfirmen zu blockieren, brauchen wir aber Eure Hilfe. Denn was eine nicht schafft, schaffen viele.
Wie funktioniert Google AdSense?
Wir verwenden zurzeit ausschließlich das Werbenetzwerk Google AdSense. Dort gibt man bestimmte Flächen auf der Website frei, die dann von Google mit Werbung gefüllt werden. Pro Klick auf diese Werbefläche erhalten wir dann einen kleinen Betrag. Auf den Netzfrauen sind dies immer drei Flächen: eine oben rechts neben dem Logo, eine im Artikel, eine in der Seitenleiste.
Wichtiger Punkt ist: Google ordnet die Werber den Werbeflächen zu. Wir haben darauf zunächst keinen Einfluss. Das garantiert uns Unabhängigkeit: Wir haben zu niemandem Kontakt außer zu Google, sodass uns keine Firma Bedingungen stellen kann.
Außerdem ist unsere Werbung klar und deutlich gekennzeichnet. Damit heben wir uns selbst von großen professionellen Nachrichtenmagazinen ab: dort wird Werbung gern ohne Markierung als Werbung eingesetzt, weil das mehr Klicks und damit mehr Geld gibt. Onlineauftritte wie die Bild sind sogar so dreist und bauen unmarkierte Werbung mitten in die Inhalte ein. Uns ist die inhaltliche Unabhängigkeit und die klare Markierung von Werbung aber zu wichtig, als dass wir da Artikel und Werbung vermischen.
Viele große Blogs setzen statt (oder zusätzlich zur) Werbung so-genannte Sponsored Posts ein. Das sind von Unternehmen gesponsorte Artikel, die letztlich getarnte Werbung sind. Darüber kann man viel, viel Geld gewinnen. Gleichzeitig verliert man aber seine Unabhängigkeit: Man wird zum Auftragsschreiber, und Ihr, die Leser, wüsstet nicht, ob ihr da gerade Werbung oder einen ernstgemeinten Artikel lest. Das wollen wir nicht. Deswegen das Versprechen: auf netzfrauen.org wird es niemals Sponsored Posts geben. Unsere Unabhängigkeit ist uns dafür zu wichtig.
Was kann man gegen unpassende Werbung tun?
Monsanto, Nestle und Co sind nicht untätig im Netz – klar, die haben ja auch ein astronomisches Werbebudget. Das heißt auch, dass sie ab und an Werbung bei Google buchen. Selbstverständlich bucht Monsanto nicht direkt als Monsanto und Nestle nicht direkt als Nestle, das würde ja niemand haben wollen.
Beworben werden Monsanto, Nestle und Co über Tochterunternehmen, über Marketingwebsites, über Kampagnen. Die Unternehmen haben genug Geld, um sehr viele dieser Kampagnen und Subunternehmen zu gründen, sodass der wahre Urheber verschleiert bleibt. Wenn man auf den beworbenen Seiten herumsurft, bekommt man aber schnell einen Eindruck, wer dahinter steht.
Genau das ist der Punkt, an dem wir Eure Hilfe brauchen. Wir können keine Übersicht über die Tausend und Abertausend Subunternehmer der großen Konzerne haben. Wir können nicht jede neue Website, jede neue Werbekampagne von Monsanto, Nestle und Co registrieren. Wir können auch nicht alle zurzeit über 32 000 Anzeigen anschauen, welche uns Google zufällig zuteilt.
Was wir aber können ist: Werbung blockieren. Dafür brauchen wir aber die Website, die in dieser Werbung beworben wird. Wenn ihr also eine unpassende Werbung seht, dann sendet uns bitte eine kurze Mail mit der beworbenen Website an info@netzfrauen.org. Dann können wir diese Werbung schnell und effektiv blockieren.
Es wäre toll, wenn ihr uns so helfen könntet, Monsanto, Nestle und Co zu blockieren. Denn wir wollen kein Geld von solchen Konzernen.
Wofür wird das Geld benötigt?
Ihr habt uns zu groß gemacht (danke dafür!). Wir haben bis zu 200 000 Websitenaufrufe pro Tag. Das sind so viele Aufrufe, dass wir nicht mehr auf normalen Webspace passen, weil wir sowas schlichtweg überlasten.
Deswegen arbeitet im Hintergrund der Netzfrauen eine Menge Technik. Eingesetzt wird ein Ubuntu 14.04 Server von Strato mit einer hochwertigen Konfiguration. Diese richtet man nicht mal eben ein und vor unserem aktuellen Admin haben sich zahlreiche Personen die Zähne an euch und euren vielen Besuchen ausgebissen. Aber wie das nun einmal im Leben so ist: Qualität kostet Geld, und so brauchen wir eben ein wenig Geld, um die Netzfrauen weiter schnell, stabil und sicher zu betreiben.
Für die Techniker unter Euch einmal ein kleiner Blick in den Maschinenraum. Eingesetzt wird Nginx mit Nginx Caching und einem zusätzlich einkompilierten Nginx Cache Purging Modul (fastcgi_cache_purge). Via Unix Socket wird dann ein PHP-FPM angesprochen. Durch das Nginx Caching wird PHP-FPM aber nur selten aufgerufen, weswegen die Netzfrauen-Website sehr, sehr schnell ist.
PHP-FPM arbeitet mit mehreren Linux-Systemnutzern und damit mit einer Poolingfunktion, um die allermeisten Angriffe auf die Netzfrauen ins Leere laufen zu lassen: der Angreifer hat schlicht keine Schreibrechte, um Viren zu platzieren. Die Datenbank ist WordPress-typisch MySQL, wobei auch dort zahlreiche Optimierungen v. a. mit MySQLTuner-perl vorgenommen wurden.
Werbung
Warum schalten die Netzfrauen Werbung?
WordPress selbst verwendet dann noch Object Caching über APC und Minify zum Bündeln der CSS- und JS-Dateien, beides über W3 Total Cache. Via nginx vHost Konfiguration werden dann noch Browsercaching und einige weitere Sicherheitsfunktionen (z. B. Sperren von PHP-Dateien im Upload-Verzeichnis) aktiviert, mit dem Plugin EWWW Image Optimizer werden die Bilder verkleinert, sodass die Seite schneller wird. Verwaltet wird WordPress mit wp-cli, um Updates schnell und komfortabel einzuspielen.
Außerdem läuft hier ein datenschutzfreundlich eingerichtetes Piwik im Hintergrund (somit sind wir datenschutzfreundlicher als viele anderen großen Blogs). Da Piwik viele Ressourcen benötigt, wurde hier PHP-FPM durch HHVM ersetzt und für die Sicherheit mit einer Pseudo-Poolingfunktion über ein modifiziertes Init-Script erweitert.
Im Hintergrund läuft auf Systemebene auch noch ein tägliches inkrementelles Backup, welches via rsync auf einen Backupserver übertragen wird. So kann garantiert werden, dass die Netzfrauen schnell wieder da sind, selbst wenn mal irgendwas passieren sollte.
Wie Ihr seht: Wir geben uns viel Mühe, Euch eine schnelle, sichere und stabile Seite mit unabhängigen, spannenden Informationen bereitzustellen. Wenn ihr uns dabei ein wenig helft und uns Probleme direkt meldet, schaffen wir noch mehr. Danke!
Netzfrauen
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