Bienen – eine aussterbende Art, der Kampf um das Überleben unseres Ökosystems geht weiter!

Bienen62014 zeigten wir Netzfrauen mit vielen Beiträgen immer wieder die sehr kritische Situation der Bienen in unserer Welt. Damit wollen wir auch 2015 nicht aufhören!
Immer wieder kam 2014 der Satz:

Schon Albert Einstein soll 1949 gewarnt haben: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“

Wie wir Netzfrauen inzwischen alle mit Erschrecken festgestellt haben, hat er damit recht! Aber wir wollen es aufhalten!

Möchte man die Wichtigkeit der Biene für unser Ökosystem verstehen, muss man bei ihrer Symbiose zur Pflanze beginnen: Die Biene braucht den Nektar der Pflanze als Nahrung zum Überleben, die Pflanze braucht einen Bestäuber, um ihre Pollen zu verbreiten und sich so zu vermehren. Biene und Blume geben und nehmen gleichermaßen voneinander – sie stehen also in einer Symbiose.

Durch die Symbiose bei der Bestäubung von einem Großteil unserer Nutz- und Heilpflanzen merken wir es schon länger an den verminderten Ernten, dass es schon sehr viel weniger Bienen gibt. Mal ganz abgesehen davon, wie viele Pflanzen und Tiere ihr Leben durch diesen Missstand ungefragt beenden mussten: Wirklich, dadurch sterben auch andere Arten aus! Das Ökosystem gerät im Anschluss aus den Fugen. Missernten und Insektenplagen, inzwischen auch Pflanzenplagen (Kreuzkraut) beginnen uns schon jetzt heimzusuchen. Dies fällt aber den Menschen, die nicht direkt mit dem Thema befasst sind, auf Grund ihrer naturfernen Lebensweise nicht auf. Wir befinden uns schon im Öko-Kollaps….

Doch wie kommt es, dass wir diese wichtige Art, die auch mit dem Menschen in Symbiose lebt, nicht ausreichend schützen? Die Biene bildet den Schlüssel unseres weltweiten Ökosystems. Wie kann es sein, diesen aussterben zu lassen? Wir können diese Frage nicht beantworten! Aber wir wollen es ändern! Wir möchten noch mehr Menschen motivieren, nicht nur auf Katzenbildchen zu klicken, sondern sich für die Bienchen zu interessieren.

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Doch wie gelingt es, Menschen für dieses recht kleine, für sie unspektakuläre, manchmal sogar stechende Insekt zu interessieren? (Wir freuen uns, Sie sind schon interessiert, denn Sie haben bis hier gelesen!)

Die Bienen brauchen unsere Hilfe

Wir unterstützten im letzten Jahr in Zusammenarbeit mit Imkern und Interessierten die weltweite Bewegung „Swarm- to save the Bees!“  und gründeten eine Gruppe bei Facebook. In dieser Gruppe sollen Ideen gesammelt und Flyer erstellt werden, um am Tag der Biene unsere Mitmenschen für die prekäre Lage der Wild- und Nutzbienen zu sensibilisieren. Inzwischen sind es schon über 500 Mitglieder, die sich zusammengefunden haben und weiterhin regen Erfahrungsaustausch betreiben. Es gibt so viele Baustellen, die dabei entstanden sind. Denn beginnt man sich erst einmal, sich mit diesem Thema zu befassen, merkt man erst, wie vielseitig es ist, und es lässt einen dann auch nicht mehr los.

Hier eine kleine Auswahl zu unseren Themen:

Es begann mit der Idee, den Bienen mehr lebenswerten Lebensraum zur Verfügung stellen zu wollen. Denn den Bienen steht kaum noch ausreichende Nahrung im Jahreslauf der Blütenwechsel zur Verfügung. Die meisten Vor- und Ziergärten kann man bienen- und insektenfreundlicher gestalten durch besondere Auswahl der Pflanzen, deren Blüten im Jahresverlauf auch Pollen und Nektar anbieten. Das ist nämlich in einem modernen Ziergarten oft nicht mehr der Fall. Dies kann jeder in seinem eigenen Garten umsetzen, ein Insektenhotel bietet dann noch zusätzlichen Schutz. Imker bieten Führungen für Schulklassen an, um ihnen die Angst vor Bienen zu nehmen und deren Stellenwert in unserem Ökosystem nahe zu bringen. In Büchereien werden Tische mit Büchern – für jede Altersgruppe – zum Thema Bienen aufgestellt. Es gibt Lehrer, die Imkern als AG anbieten. An Schulen werden Bienenstöcke aufgestellt und von den Schülern betreut.

Es gibt inzwischen schon sehr viele Imker in den Großstädten, die “urban beekeeping” betreiben. Dort nutzen sie die relativ insektizidfreien Flächen mit ihren Bienen und produzieren guten Honig, der in den örtlichen Bioläden verkauft wird. Man kann in vielen Orten einen Bienenstock für ein Jahr mieten und von einem erfahrenen Imker betreuen lassen, aber auch selbst dabei mitmachen und das Handwerk des Imkers dabei erlernen. Denn in Deutschland gibt es heute etwa 90 000 Imker, wobei weniger als 1 % ihre Imkerei erwerbsmäßig betreiben. Leider ist das Hobby Imkerei wenig beliebt unter der jungen Generation. Bienenbegeisterte rücken kaum nach und das Handwerk droht auszusterben.

Aber auch die einseitigen Agrarflächen, voll mit Pestiziden und Insektiziden, können sogar zu Todesfallen für die Bienchen verkommen. Die Varoamilbe – ein bei einem missglückten Zuchtversuch mit Bienen aus Asien eingeschleppten Parasiten – richtet seit dreißig Jahren immer größere Schäden an. Man wird der Lage kaum noch Herr. Ein effektives Mittel dagegen konnte noch nicht gefunden werden. Die Insektizide, die Bienen töten, sollen durch von Petitionen unterstützte Forderungen an die EU vom Markt genommen werden, damit sich die Bestände erholen können. Der Klimawandel fordert die Bienen ebenso heraus wie der Anbau von gentechnisch verändertem Saatgut. Endlich müssen effektive Lösungen gefunden werden. Die Liste geht noch weiter, denn leider stehen dem friedlichen und artgerechten Leben der Wild- und Nutzbienen noch viel mehr Schwierigkeiten im Wege.

Sie sehen: Da wartet eine große interessante Vielfalt an Themen, da kann sich jeder etwas aussuchen und sein Wissen erweitern. Jeder von uns kann handeln in den Bereichen, wo ihm was möglich ist, damit die Bienen und damit auch wir selbst auf unserer Erde geschützt sind. Jeder noch so kleine Beitrag hilft zur Wiederherstellung des großen Ganzen. Das wäre ein schöner Erfolg, aus dem wir alle Nutzen ziehen werden!

Netzfrau Christine Dembinsky

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