„Jagd auf Snowden“ erzählt die wahre Fluchtgeschichte – „Schlachtfeld Internet“ – Wenn das Netz zur Waffe wird

Snowden„Jagd auf Snowden“ erzählt die wahre Geschichte der Flucht Edward Snowdens. Es ist eine David-gegen-Goliath-Geschichte, an deren Ende sich Snowden ins Moskauer Exil rettet und die Supermacht USA blamiert ist. Die USA hatten ein Flugzeug illegal zur Landung gezwungen und alle diplomatischen Register gezogen. Und das FBI war nicht davor zurückgeschreckt, Snowdens Vater für seine Zwecke einzuspannen.

John Goetz, der das Thema für den Rechercheverbund von NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung recherchierte, und Poul-Erik Heilbuth von Danmarks Radio, erzählen den Krimi der Flucht von Edward Snowden in minutiöser Rekonstruktion und in Interviews.

Geheimer Gefangenentransporter war schon auf dem Weg nach Europa

Die Dokumentation enthüllt Details, mit welchen Mitteln die USA Snowden jagten. Wie ein geheimer Gefangenentransporter schon auf dem Weg nach Europa war. Edward Snowdens Vater erzählt von seinen Begegnungen mit dem FBI. Michael Hayden, der ehemalige NSA-Chef und Vorgesetzte von Snowden, schildert die Wut der Amerikaner angesichts des in ihren Augen riesigen Verrats: „Wir wollten ihn bestrafen, ein Exempel statuieren“. Ein packender Doku-Thriller über Edward Snowden und seine Helfer, die es schafften, die Weltmacht USA zu blamieren. Mehr Informationen zu dem Film erhalten Sie hier: „Jagd auf Snowden“ in der ARD-Mediathek.

Immer wieder werden TV-Berichte aus jener Zeit eingespielt. Die Wikileaks-Journalistin Sarah Harrisson kommt zu Wort, die vier Monate an der Seite Snowdens verbrachte. Es wird deutlich, dass Snowden selbst Wikileaks um Hilfe gebeten hatte. Er sagt: „Alle wollten einen Teil der Story, aber nur einer wollte helfen: Wikileaks“. Es wird erzählt, wie die Macher um die Plattform Dutzende falsche Fährten legten – sie kauften etwa viele Flugtickets –, wie sie die Möglichkeit ins Spiel brachten, dass der bolivianische Präsident Evo Morales Snowden an Bord haben könnte (Seine Maschine durfte damals nicht weiterfliegen) und damit die USA aufs Äußerste blamierte – was sogar Hayden eingesteht, schreibt die RP.

Edward Snowden exklusiv – Das Interview

Das Erste sendete am Sonntag, dem 26. Januar 2014 um 23:05 Uhr eine 30-Minuten-Fassung. Das längere Gespräch entstand im Rahmen einer NDR-Dokumentation. Das Video mit dem Interview finden Sie hier: Edward Snowden exklusiv – Das Interview

Russland erlaubt dem früheren NSA-Mitarbeiter Edward Snowden einen mehrjährigen Aufenthalt.

Edward Snowden darf auf absehbare Zeit in Russland bleiben. Nach Ablauf seines Asyls erhielt er am 01. August 2014 eine mehrjährige Aufenthaltserlaubnis.

Snowden hatte vertrauliche Dokumente über die ausufernde Überwachungspraxis der National Security Agency (NSA) an Journalisten übergeben – als erstes an Greenwald.

Wir erinnern uns: Im Juli 2013 meldete sich der Bolivianische Präsident Evo Morales: “Zeiten der Imperien und Kolonien sind vorbei”, sagte er.

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Er erwartete Erklärungen von Frankreich, Spanien, Italien und Portugal darüber, woher sie die Information hatten, dass der Whistleblower Edward Snowden an Bord seiner Maschine sei. Seine Regierung wolle eine Antwort, warum diese Länder sich nicht an internationale Konventionen gehalten haben. “Wir erwarten diese Erklärung und wenn es keine gibt, werden wir selbstverständlich angemessene Maßnahmen ergreifen”, sagte Morales im Interview mit dem russischen Nachrichtensender Russia Today. Die vier europäischen Länder hatten am 03. Juli 2013 die Überfluggenehmigungen für Morales – der in Moskau gestartet war – mit der Begründung verweigert, der Whistleblower Edward Snowden sei an Bord. Die Präsidentenmaschine musste daraufhin in Wien notlanden.

MarMorales erinnerte daran, dass der spanische Botschafter in Österreich zu ihm gesagt habe: “Wir werden mit unseren Freunden sprechen”, woraus er schloss, dass Spanien sich mit den USA beraten habe.

Außerdem reichte die US-Botschaft in Bolivien zwei Stunden nach seiner zwangsweisen Landung in Wien beim Außenministerium in La Paz ein Auslieferungsgesuch für Snowden ein. “Das ist der Beweis, dass die USA hier operieren und Europa benutzt haben”, so Morales. Siehe Asylangebot für Snowden – Venezuela

ARD Die Story im Ersten – Schlachtfeld Internet

Europa ohne Stromversorgung? Wenige Klicks, und genau das kann passieren. Ein gezielter Angriff auf Krankenhäuser und Banken? Kein Problem, die Geheimdienste arbeiten dran. Wirtschaftssabotage? Selbstverständlich. Denn der Cyber-Krieg ist schon im Gange, und Deutschland steht in seinem Zentrum – das ist die Botschaft der NDR-Dokumentation „Schlachtfeld Internet – Wenn das Netz zur Waffe wird“, die das Erste am Montag (23.30 Uhr) sendete. Sie basiert auf geheimen Dokumenten des Whistleblowers Edward Snowden.

Auch über private Computer werden Angriffe lanciert

Svea Eckert und Alexandra Ringling zeigen in ihrer packenden Dokumentation zudem, dass in Deutschland die Tore weit offen stehen für digitale Angriffe, da viele Firmen und auch Behörden sich oft nur unzureichend gegen Zugriffe aus dem Netz schützen. Die Autorinnen finden mehr als 50 000 offene Systeme die Ziele werden könnten für Hacker, aber eben auch für Staaten, die sich der neuen, digitalen Kriegführung bedienen.

Auch über private Computer werden Angriffe lanciert: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verzeichnet bereits eine Million infizierte Rechner. Erstmals spricht Snowden über die Gefahren von staatlich gelenkten Cyber-Attacken. Mehr Informationen erhalten Sie hier: Mediathek ARD-Die Story im Ersten – Schlachtfeld Internet

Alternativer Nobelpreis für Edward Snowden

„Mit Mut und Kompetenz das beispiellose Ausmaß staatlicher Überwachung enthüllt”, so die Stiftung in Stockholm.

Der frühere NSA-Mitarbeiter Snowden bekam im September 2014 die undotierte Ehren-Auszeichnung, «weil er mit Mut und Kompetenz das beispiellose Ausmaß staatlicher Überwachung enthüllt hat», so die Stiftung Right-Livelihood-Award. Die Überwachung habe «grundlegende demokratische Prozesse und verfassungsmässige Rechte verletzt». [Mehr Informationen: Snowden bleibt in Russland – Kritik an Bundesregierung]

Netzfrau Doro Schreier

Edward Snowdens Weihnachtsansprache – Die Lage sei schlimmer als in Orwells Roman “1984″.

Snowden-Leak: Handygate weltweit – und andere Enthüllungen

Welches Spiel wird mit Snowden getrieben?

Asylangebot für Snowden – Venezuela

Das Geschäft mit dem Krieg boomt. Vorbereitung für einen Krieg?

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