Entwicklungshilfe – Die deutsche Wirtschaft bereichert sich auf Kosten der Armen – Kartoffelchips gegen den Hunger – The Most Absurd in Development Aid – Potato Chips Against Hunger

EntwicklungshilfeHandys für Afrika, Bergbau in Honduras, mit der Allianz Re hat die GIZ für Kleinbauern in Asien Policen gegen Ernteausfälle entwickelt. Mit der BASF arbeitet die GIZ bei der Anreicherung von Nahrungsmitteln mit dem Vitamin A zusammen, mit TUI bei der Qualifizierung von Frauen im Tourismus. Wie bewerten Sie diese Beispiele?

Haben wirtschaftliche Interessen im Ministerium höchste Priorität? English

Die Frage ist berechtigt und kann mit JA beantwortet werden, denn eigentlich bejaht das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) diese Frage selbsterklärend:

Die GIZ unterstützt im Auftrag des BMZ die Firmen unter anderem als Berater, „Türöffner“, Co-Finanzier und Projektmanager. Dieses Konzept trifft auf hohes Interesse in der Privatwirtschaft.

Unsere Recherchen über die GIZ waren für uns schon unglaublich, doch was wir nun erfahren… Die Bundesregierung fördert unter dem Schlagwort Hungerbekämpfung die Kartoffelchips-Produktion in Afrika – das ergab eine kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke.

Mit Kartoffelchips gegen den Hunger in Afrika? Die Potato Initiative Africa will moderne Kartoffelverarbeitung nach Nigeria und Kenia bringen. Ja, Sie lesen richtig. Wie sollen wir uns das nun vorstellen, da sitzen die hungrigen Menschen mit einer Tüte Kartoffelchips?

In der Anfrage kritisiert die Partei ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und verschiedener Unternehmen, die sogenannte Potato Initiative Africa (PIA): Gemeinsam mit den Firmen Europlant, Solana, Bayer, K+S Kali und Syngenta hat das BMZ im Rahmen der German Food Partnership (GFP) die Potato Initiative Africa (PIA) gestartet. In Nigeria und Kenia möchte man damit einen modernen Kartoffel(verarbeitungs)sektor etablieren. Dies erfuhren wir nun von „Panorama“ — Mehr Informationen auf Panorama >Entwicklungshilfe absurd: Kartoffelchips gegen den Hunger

Vorgebliches Entwicklungshilfe-Projekt entpuppt sich als Werbeprogramm

So berichtete ein Vertreter von Bayer CropScience, Kenia, Panorama stolz, dass das Unternehmen seinen Absatz durch das Programm um 20 Prozent steigern konnte und jetzt gut für den umkämpften Markt gerüstet sei. Das vorgebliche Entwicklungshilfe-Projekt entpuppte sich also vor allem als Werbeprogramm für die Pestizide des Bayer-Konzerns – großzügig finanziert durch Steuergelder aus dem BMZ. Es ist wohl kein Zufall, dass die Unternehmensberatung Deloitte den Bayer-Konzern lobt für eine besonders geschickte Strategie, wie auch die ärmsten Teile der Weltbevölkerung als Kunden gewonnen werden können.

Das gilt wohl auch für die Potato Initiative Africa.

Unterstützt wird die PIA laut der Bundesregierung mit rund 1,4 Millionen Euro, die jeweils zur Hälfte vom BMZ und zur Hälfte von den privaten Partnern kommen.

Unheilige Allianz – die BMZ und das Bundesunternehmen GIZ.

03. Juni 2014: Deutscher Konzern und GIZ erstellen Bergbaukartierung in Honduras

Das deutsche Unternehmen M&P Geonova und das Schweizer Unternehmen Geoexpert sind mit der Kartierung der Vorkommen von seltenen Erden und Edelmetallen in Honduras beauftragt worden. Ein entsprechender Vertrag wurde am 22. Mai zwischen Vertretern des honduranischen Instituts für Geologie und Bergbau (INHGEOMIN) und Repräsentanten der genannten Unternehmen unterzeichnet. Laut dem Direktor von INHGEOMIN, Agapito Rodríguez, wird die Initiative durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gefördert. Die Finanzierung wird laut Presseberichten von der GIZ getragen. Bergbauprojekte sind in Honduras und ganz Lateinamerika sehr umstritten. Die Kritiker verweisen auf die wiederholte Verletzung von Indigenen- und Menschenrechten sowie auf die gravierenden Umweltschäden, die durch den Abbau unter Einsatz hochgiftiger Chemikalien verursacht werden. Durch die Verabschiedung des neuen Bergbaugesetzes in Honduras Anfang 2013, welches unter anderem den besonders umweltschädlichen Tagebau wieder erlaubt, befürchten Beobachter zahlreiche neue Landkonflikte. Quelle: amerika21.de

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28. 04. 2014: Das Handy als Entwicklungshelfer – Digitale Innovationen für Afrika und den Klimaschutz.

„Digitale Innovationen gehören längst zu unserem Arbeitsalltag“, sagt Christian Gmelin, Experte der GIZ für digitale Innovationen. „Kleinbauern in Westafrika zum Beispiel.,prüfen heute zuerst online den Weltmarktpreis, bevor sie verkaufen. Und in China sparen Lastwagenfahrer Benzin mit Hilfe einer App und verringern damit deutlich ihre CO2-Emissionen“. Auch einfache Handys mit SMS-Funktion werden für innovative Lösungen genutzt. „In Uganda haben wir das Überweisen von Geld per SMS sicherer gemacht“, so Gmelin. „Davon profitieren vor allem die Menschen auf dem Land, die kein Bankkonto haben und für die Überweisungen bisher praktisch nicht möglich waren“. Jeder zweite Erwachsene in Uganda nutzt das mobile Überweisungssystem regelmäßig. Braucht Afrika wirklich Handys als Entwicklungshilfe? Und was hat das mit Klimaschutz zu tun? Allein die Produktion von Handys verursacht Umweltschäden und wie wir von Apple bereits wissen, klebt viel Blut dran. Siehe dazu: Apple – Das “blutige” Geschäft mit dem iPhone – Wir wollen erst gar nicht vermuten, dass es der Überwachung dient.

Hier noch einige Beispiele, um zu zeigen, wie die UNHEILIGE ALLIANZ funktioniert:

10. Mai 2012 – GIZ und BASF bündeln Kompetenzen zur Reduzierung von Mangelernährung in Entwicklungs- und Schwellenländern

Die SAFO („Strategische Allianz zur Nährstoffanreicherung von Öl und anderen Grundnahrungsmitteln”), eine seit 2008 bestehende Allianz der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und dem weltweit führenden Chemieunternehmen BASF.

Die GIZ setzt verstärkt auf die Kooperation mit der Privatwirtschaft. Mit der Allianz Re hat die GIZ für Kleinbauern in Asien Policen gegen Ernteausfälle entwickelt, mit der BASF arbeitet die GIZ bei der Anreicherung von Nahrungsmitteln mit dem Vitamin A zusammen.

GIZ und TUI Deutschland: Nachhaltiger Tourismus in arabischen Ländern

9. März 2012: Eine Kooperation GIZ mit TUI

TUI–Startschuss für nachhaltiges Förderprojekt in Tunesien. Frauenförderung im Tourismussektor steht im Fokus – Für das Hilfsprogramm wurde von beiden Kooperationspartnern jeweils eine halbe Million Euro zur Verfügung gestellt.

Mehr Informationen erhalten Sie in unserem Beitrag: Entwicklungshilfe – Die deutsche Wirtschaft bereichert sich auf Kosten der Armen
Nun also Kartoffelchips  – Die Bundesregierung begründet diese Initiative mit dem Hinweis, dass verschiedene Studien in Kenia und Nigeria „einen Anstieg der nationalen Nachfrage nach verarbeiteten Kartoffelprodukten“ belegen. In einer EU-Studie wird allerdings eingeräumt, dass in den afrikanischen Ländern kein Bedarf an Kartoffeln als regulärem Nahrungsmittel bestehe (weil „günstigere Substitute reichlich vorhanden“ seien), sondern es um die mögliche Produktion von Kartoffelchips gehe.

Dirk Niebel wollte sein Ministerium auch nach der Bundestagswahl 2013 gern weiterführen. Doch nun hat Gerd Müller das Sagen, er wird sich sicherlich an die Vorgaben der Konzerne halten müssen, denn schließlich haben diese Konzerne dafür bezahlt.

The Most Absurd in Development Aid – Potato Chips Against Hunger

The German Federal Government, under the keyword „combating hunger“, is promoting potato chip production in Africa – This resulted from an inquiry by the german parliamentary party „Die Linke“ (The Left).

(Caption) „Potato Chips: With potato chips against hunger in Africa? The Potato Africa Initiative pretends to bring modern potato processing to‪ Nigeria‬ and ‪ Kenya‬.“

In the request, the party criticized a joint project of the Federal Ministry for Economic Cooperation and Development (BMZ – Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) and various companies, the so-called Potato Initiative Africa (PIA): Together with the companies Euro Plant, ‪#‎Solana‬, ‪#‎Bayer‬, K + S Kali and ‪#‎Syngenta‬ BMZ as part of the German Food Partnership (GFP), the Potato Africa initiative (‪#‎PIA‬) is started. In #Nigeria and #Kenya. That way, they want to establish a modern potato (processing) sector.

– „No need of potatoes as a regular food“

The Federal Government justified the initiative by pointing out that various studies in Kenya and Nigeria were showing „an increase in national demand for processed potato products“. In an EU study nevertheless was recognized that in African countries doesn´t exist a need for potatoes as a regular food (because there are already „more favorable substitutes in abundance“), but rather it relates to the possible production of potato chips.

„For the involved companies, this may satisfy their hunger for new business opportunities, but a sustainable hunger combat would rather looks different,“ said Niema Movassat, spokesman for the World Food sector of the party „Die Linke“.

According to the German Federal Government, PIA is receiving support of around 1.4 million Euros, which come equally by the BMZ and the private partners.

The BMZ, under the leadership of Dirk Niebel had extended their cooperation with the private sector. However, according to research by the team of the german TV programm „Panorama“ the criteria for the selection of projects became highly questionable since then. In many cases, they are serving obviously foreign trade promotion and image cultivation of german companies from problem sectors. Panorama had reported it (http://daserste.ndr.de/panora…/archiv/…/greenwashing109.html)

(Caption) – „The Federal Ministry for Economic Cooperation and Development is supporting some questionable projects.“

Within the German Food Partnership GFP, BMZ paid Bayer CropScience 400,000 Euros to train kenyan pesticide retailers in sustainable and environmentally use of pesticides. Apparently however, the participants in the seminars mainly were instructed by Bayer representatives about dealing with Bayer pesticides. Afterwards they received Bayer-quality labels for their pesticide stores and were raving about the Bayer products.

– Ostensible development Assistance project turns out to be advertising program

Thus a representative of Bayer CropScience in Kenya reported proudly to the „Panorama“ team that the company could increase its sales through the program by 20 percent and is now well prepared for the competitive market. So the alleged development Assistance project turned out to be so mainly as an advertising program for pesticide made by Bayer Group – generously funded by tax money from the BMZ. It is probably no coincidence that the the management consultancy „Deloitte“ is praising the Bayer Group, for a particularly clever strategy of how even the poorest parts of the world population can be won as customers.

This probably also applies to the Potato Initiative Africa. deutsch

link to the original german article:
http://daserste.ndr.de/…/Entwicklungshilfe-absurd-Kartoffel…

Netzfrau Doro Schreier und Übersetzung Veith Stumpenhausen

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