Massensterben von Walen und Delfinen in Neuseeland und vor den Kanaren

Wale1An der Küste Neuseelands sind heute 198 Grindwale gestrandet. Mindestens 24 Tiere sind bereits verendet. Retter versuchen, die übrigen Wale wieder ins Meer zu befördern.

An den Küsten Neuseelands kommt es immer wieder zu massiven Strandungen von Walen. Erst im November 2014 waren in Neuseeland 21 gestrandete Grindwale wieder aufs offene Meer geleitet worden. Die geretteten Wale gehörten zu einer Gruppe von mindestens 57 Tieren, die gestrandet waren, davon verendeten 25 jämmerlich und elf weitere mussten eingeschläfert werden.

Wissenschafter rätseln darüber, wieso die Meeressäuger immer wieder in großen Gruppen stranden. Vermutet wird unter anderem, dass die Wale in flachem Gewässer Orientierungsprobleme haben oder dass gesunde Tiere ihren gestrandeten Artgenossen zur Hilfe kommen wollen. Doch wenn wir uns das Massensterben der Meeressäuger anschauen, so scheint der Mensch durchaus Ursache des Sterbens zu sein.

Massensterben von Walen und Delfinen

24 Wale verendeten bereits vor den Rettungsmaßnahmen. Die 198 Wale waren an der Landzunge Farewell Spit gestrandet. Rund 80 Retter versuchten, die Tiere zurück ins Meer zu befördern. Bei der Masse an Tieren wird diese Rettungsaktion noch Tage dauern und auch dann ist es nicht sicher, ob diese Tiere überleben werden.

Früher von Investoren als Standort verschmäht, investieren internationale Ölriesen wie Shell und Anadarko Hunderte Millionen Dollar, um vor den Küsten des Landes nach Öl zu bohren mit der Hilfe der Neuseeländischen Regierung. Die Regierung verabschiedete nicht nur Regulierungen, die die Strafen für Umweltverschmutzungen begrenzen. Ab 2012 führte die Regierung auch ein System von so-genannten „Blockangeboten” ein. Dabei werden On- und Offshore-Gebiete in Blocks eingeteilt. Das Unternehmen erhält den Zuschlag, das bereit ist, am meisten Geld für die Suche nach Öl auszugeben. Bei der ersten Vergabe gingen zehn Blocks unter anderem an Unternehmen wie Anadarko, Shell und Todd Petroleum. Im vergangenen Jahr erhielten auch Statoil,Woodside Petroleum und NZOG den Zuschlag.

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INFOBOX

Grindwale werden zu den Delfinen gezählt. Da Grindwale sehr soziale Tiere sind, stranden sie auch immer gemeinsam. Wie viele andere Arten sind die Grindwale vom Aussterben bedroht.

Sein lateinischer Name bedeutet »Schwarzer Kugelkopf«. Eine langsam schwimmende Art, die keine größeren Wanderungen unternimmt, sondern hauptsächlich ihrer Beute hinterher zieht. Ein ausgewachsenes Männchen wird bis zu 6 Meter lang und 3,5 Tonnen schwer.

12–15 Grindwalfamilien haben ihre Füttergründe in dieser Meerenge. Sie sind auch unter dem Namen Pilotwal bekannt.

Wale und Delfine sterben vor den Küsten der Kanaren

Auch vor den Küsten der Kanaren stranden in letzter Zeit Wale und Delfine. Vor kurzem führte der spanische Mineralölkonzern Repsol Probebohrungen mit der Rowan Renaissence in einer Tiefe von 3100 Metern durch. Ob es einen Zusammenhang mit den bereits sieben Delfinen und dieser Probebohrungen gibt, kann bis Dato nicht gesagt werden.

Am 09. Februar strandete erneut ein Delfin von 1,75 Meter Länge und einem Gewicht etwa 85 kg an den schönen Sandstränden von Corralejo. Er war wahrscheinlich bereits zwischen 25 und 30 Tage tot, was sein Verwesungszustand vermuten lässt. Am 20. November 2014 strandete ein Pygmäe kurz nach dem Beginn der Probebohrungen und schon am 9. Dezember der nächste Pottwal. Die Serie setzt sich fort mit Delfinen am 11. und 15. Januar. Am 25. Januar wurde in der Punta de Jandia ein toter atlantischer Fleckendelfin gefunden und am 27. Januar ein Tümmler. Quelle

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10 Tote Cuvier-Schnabelwale wurden während der letzten Wochen vor der Westküste von Schottland entdeckt. Bereits am 01. April 2014 strandeten während eines Marinemanövers im Mittelmeer 10 Cuvier-Schnabelwale. Eine Recherche führte die Wal-Wissenschaftler auf die Spur: Die israelische, die griechische und die US-Marine hatten ein trilaterales See-Manöver im Seegebiet vor Griechenland durchgeführt (Noble Dina 2014). Bitter für diese lokale Cuvier-Schnabelwal-Population: Sie waren bereits mehrfach durch solche Sonar-Einsätze der NATO und anderer Seestreitkräfte stark dezimiert worden, zuletzt 2011 im November und im Dezember 2013. Dazu unser Bericht : Massentiersterben geht weiter: Ungeklärtes Massensterben von Vögeln, Fischen, Seesternen usw.

Walschlachten auf den Färöer-Inseln – Bad Blood

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Foto: Carsten Mikkelsen)

Bereits im Dezember wiesen wir auf das Walmassaker auf den Färöer hin. Hier werden die Grindwale, die sich nähern, abgeschlachtet. Färöer-Gesetzgeber fordern sogar von Walschutz-Akivisten, sich an die Gesetze zu halten oder zu Hause zu bleiben. Das bedeutet, dass die armen unschuldigen Geschöpfe nicht geschützt werden dürfen.

Auf den Färöer-Inseln gelten andere Gesetze, dennoch ist es ein Teil von Dänemark. Ein Verbot des Walmassakers ist jedoch nicht erkennbar und dies, obwohl es Mitgliedern der Europäischen Union verboten ist, Wale zu töten und Dänemark dem Walfang abgeschworen hat.

Grindadráp ist die unerträgliche „Tradition“ der Grindwaljagd auf den Färöer-Inseln. Jahr für Jahr wiederholt sich ein blutiges Schauspiel am nördlichen Rande Europas.

Nähert sich eine Schule von Grindwalen, ein Familienverband von teilweise über hundert Tieren, der Küste und wird von den färingischen Fischern entdeckt, verbreitet sich die Nachricht wie ein Lauffeuer. Die Fischer fahren mit ihren Booten aufs Meer, kreisen die Wale ein und treiben sie in Richtung einer ausgewählten Bucht und dieses schreckliche Schauspiel ist erlaubt. Obwohl international immer wieder scharf gegen das jährliche Blutbad protestiert wird,  konnte das Töten bisher nicht verhindert werden. Den gestrandeten Meeressäugern werden Metallhaken in die Blaslöcher gerammt. Dann wird ihnen das Rückgrat durchgeschnitten. Die Tiere verbluteten langsam. Ganze Familienverbände werden abgeschlachtet. Manche Wale schwimmen stundenlang im Blut ihrer Familienangehörigen und versuchen, diese zu retten, panisch vor Angst, da sie ahnen, was auch mit ihnen passieren wird. Lesen Sie dazu: Wir sind empört! Walschlachten auf Färöer – Bad Blood

„Eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort „Tierschutz” überhaupt geschaffen werden musste.” Albert Schweitzer

Netzfrau Doro Schreier
Erneut Massensterben von Meeresschildkröten an der Küste von Costa Rica – Fukushima sei nicht verantwortlich

Das Abschlachten von Walen und Delfinen in der Müllhalde Weltmeere

Pipeline durchs Paradies, dort wo Wale singen

Offshore-Bohrungen an der US-Ostküste – ein „Todesszenario“ für tausende Wale und Delfine

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