15. Februar 2015 – Internationaler Kinderkrebstag

KinderkrebsFür fast alles gibt es -tage. Am 14. Februar der Valentinstag – Big Business für Blumenhändler, genauso wie der Muttertag; der Vatertag sorgt für gute Umsätze in den Festzelten. Diese Reihe lässt sich endlos fortsetzen….

Es gibt aber auch andere -tage, wie den heutigen Kinderkrebstag (15.2.) (die Umsätze der Chemiekonzerne möchten wir heute außen vor lassen). Wir alle sollten eine Minute innehalten und der vielen bereits an Krebs verstorbenen Kinder gedenken.

„Ihr Kind hat Krebs.” Jedes Jahr hören 2000 Eltern in Deutschland  und 15 000 Eltern in Europa diesen furchtbaren Satz. Wenn ein Kind Krebs hat, dann leiden alle darunter. Die Eltern und auch die gesunden Geschwister leiden mit. Gesunde Geschwister nicht nur, weil sie das Leid mit ansehen müssen, nein, sie müssen immer wieder Verständnis dafür aufbringen, dass die Mama keine Zeit für sie hat. Deshalb geht unsere zweite Minute an die Geschwisterkinder.

Die dritte soll für die Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten und Freunde sein, die sich gerne und liebevoll um das Kind / die Kinder kümmern.

Die vierte Minute gilt dem Krankenhauspersonal, den Therapeuten und… den Stammzellenspendern bzw. den in der Spenderdatei registrierten Menschen. Sie alle helfen aktiv – sie tun was für Kinder, die sie eigentlich nicht kannten oder kennen. Unseren Dank und Anerkennung dafür.

Zum Internationalen Kinderkrebstag am 15. Februar erinnern Elterngruppen an weltweit jährlich 200 000 Kinder, die an Krebs erkranken. Wenn sie angemessen diagnostiziert und behandelt werden, überleben rund drei Viertel von ihnen. Jedoch leben 80 Prozent von ihnen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dort haben sie zum großen Teil nicht die Möglichkeit, optimal behandelt zu werden – die Mehrheit verstirbt. Und Japan bzw. Tepco macht es den Ärzen schwer, Vorsorge zu betreiben und zu behandeln – es ist ja alles nicht so schlimm.. . Nach Ansicht des Elterngruppenverbandes ICCCPO (International Confederation of Childhood Cancer Parent Organizations) könnten mehr als 100 000 Todesfälle pro Jahr verhindert werden, wenn überall in der Welt der Zugang zu Diagnose und Therapie gewährleistet wäre.

Rund 2000 Kinder erkranken in Deutschland jährlich in ihren ersten 15 Lebensjahren an Krebs. Ihre Überlebenschancen haben sich in den letzten 30 Jahren deutlich verbessert. http://www.kinderkrebsstiftung.de/krebs-bei-kindern.html
Wenn der Krebs früh genug erkannt wird, können 70 % der Kinder überleben! So der Elterngruppenverband ICCCPO, hinter dem 96 Verbände von Eltern krebskranker Kinder in 61 Ländern stehen. In Deutschland ist er durch die Deutsche Leukämie-Forschungshilfe DLFH / Deutsche Kinderkrebsstiftung vertreten. Die DLFH ist der Dachverband von 70 örtlichen Eltern- und Fördervereinen in Deutschland. Näheres zum Internationalen Eltergruppenverband: http://icccpo.org/index.cfm

Nach Tschernobyl erleben wir jetzt Fukushima. Lesen sie dazu:Die Kinder von Fukushima – es könnte auch unsere treffen!

Mehr Kinder mit Schilddrüsenkrebs

Drei Jahre nach der Atomkatastrophe in Fukushima zeigen sich die gesundheitlichen Folgen in der kontaminierten Region: Schilddrüsenkrebs ist auf dem Vormarsch. Diagnose und Behandlung von Kranken sind indes für Ärzte ein Hindernislauf.
…Knapp drei Jahre sind nun seit dem Unglück im Atomkraftwerk in der japanischen Präfektur Fukushima vergangen. Die gesundheitlichen Auswirkungen zeichnen sich allerdings erst heute nach und nach ab: Bei 33 von etwa 270 000 untersuchten Kindern bis 18 Jahre wurde Schilddrüsenkrebs diagnostiziert, teilt die Ärztevereinigung mit.

Das entspräche einer Prävalenz von 13 Fällen pro 100 000 Einwohner. Vor der Nuklearkatastrophe habe die Neuerkrankungsrate noch bei 0,35 Fällen pro 100 000 Einwohner gelegen.

Daran lasse sich der anhaltende Ernst der Lage erkennen. „Unter Kindern ist das eine höchst seltene Kankheit”, berichtet Ärztin Dr. Angelika Claußen, die ehemalige Vorsitzende der deutschen IPPNW-Sektion. Den ganzen Artikel finden Sie hier: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/krebs/article/856340/fukushima-kinder-schilddruesenkrebs.htm

Bis Ende vergangenen Monats wurden davon 210 000 Kinder untersucht, berichtete NHK. Neben den bisher 18 diagnostizierten Krebsfällen bestehe bei 25 Kindern ein „Verdacht“ von Krebs, zehn Kinder mehr als bisher.

Und weder Aus Tschernobyl noch aus Fukushima haben wir etwas gelernt. Die EU, das bedeutet wir mit unseren Steuergeldern, unterstützt neue AKWs – mir kommen Zweifel, ob da Menschen sitzen, ob da Mütter und Väter sitzen, die wissen, wie gefährlich AKWs sind – oder ist es besser, alles zu verheimlichen – wie wir es von Tepco gelernt haben? Lesen Sie hierzu auch: Mehr als 200 Matrosen der USS Ronald Reagan verklagen TEPCO – Matrosen wurden radioaktiven Partikeln ausgesetzt – Fukushima fallout suit: ‘Sailors were marinating in radioactive particles’

Jetzt , zum Schluss möchten wir die fünfte Minute einläuten – für alle, die unter der Fahrlässigkeit der Regierungen leiden müssen – jetzt oder in Zukunft

Wir Netzfrauen werden noch weitere Berichte über dieses Thema schreiben – Kinder sind unsere Zukunft.

Netzfrau Ursula Eisenmann

Lesen Sie dazu auch:

Hört auf unsere Kinder krank zu machen! Was unsere Kinder chronisch krank macht

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