Wirtschaftswissenschaftler an den Senat: „Das US-Haushaltsdefizit ist schlimmer als das in Griechenland“- Economista al Senado: “El déficit presupuestario de EE.UU. es peor que el de Grecia”

USAspanischDass es den USA finanziell nicht prächtig geht, ist wohl inzwischen den meisten bekannt. Dass die Wirtschaftsmacht finanzpolitisch jedoch schlechter dasteht als das marode Griechenland, würde man zunächst nicht erwarten.

Die Vereinigten Staaten sind bankrott“ – Uncle Sam habe es während der vergangenen Jahrzehnte geschafft, einen riesigen Schuldenberg anzuhäufen. Die USA, also das Land, das anderen immer gern Ratschläge gibt, steckt noch tiefer im Schuldenschlamassel als die Euro-Zone.

Wirtschaftswissenschaftler an den Senat: „Das US-Haushaltsdefizit ist schlimmer als das in Griechenland“

Die wirtschaftliche Lage in den USA sei schlimmer als die in Griechenland auf Grund seiner enormen Auslandsschulden und bedeutenden Haushaltsdefizite, davor warnte Laurence Kotlikoffder, Professor der Boston University und früherer Wirtschaftsberater von Präsident Ronald Reagan.

„In der Tat befinden sich unsere Mitarbeiter in einer finanziellen Situation schlimmer als in jedem Entwicklungsland, einschließlich Griechenland,“ schrieb der prominente US-Ökonom. „Der erste Punkt, den ich vermitteln wollte, ist, dass unsere Nation bankrott ist,“ sagte Kotlikoff. „Und es treten keine Insolvenzen innerhalb 75 oder 50 Jahre oder 25 oder 10 Jahren auf. Bereits heute sind wir bankrott,  behauptet er.

„Wir haben eine fiskalische Lücke von $ 210 Milliarden zu diesem Zeitpunkt“, sagte Kotlikoff den Senatoren. Dies entspricht dem 211 Prozent der 18,2 Milliarden US-BIP, die Höhe von 175 % von Griechenland im gleichen Verhältnis der Schulden zum BIP übersteigt. Infolgedessen sei die US-fiskalische Lücke „16 mal größer als die offiziellen US-Schulden, die genau anzeigen, dass die offiziellen Schulden nutzlos für das Verständnis von der tatsächlichen steuerlichen Lage unserer Nation,sind, sagt Kotlikoff.

Infolgedessen sind sich viele amerikanische Wähler nicht der tatsächlichen wirtschaftlichen Situation des Landes bewusst,  sagte der Professor. Sie wissen nicht, dass über ihnen ein „Schwert des Damokles“ schwebt und die wirtschaftliche Zukunft gefährdet, schließt der Ökonom.

Wir haben für Sie diesen Beitrag aus dem elciudadano.cl übersetzt. Einen traurigen Rekord für die USA gab es Ende November 2014. Die Staatsschulden hatten erstmals die Marke von 18 Billionen Dollar überschritten. Es ist eine dramatische Entwicklung. Die, die den Finanzmarkt schon länger verfolgen, könnten an den 22. Oktober 1981 zurückdenken. Damals hatten die US-Staatsschulden erstmals die Marke von einer Billion Dollar überschritten. Das Land hatte mehr als 205 Jahre gebraucht, um so viel Schulden anzuhäufen. Für die nächste Billion waren dann weniger als fünf Jahre notwendig.

Die USA und die Fiskalklippe

In den USA kam es im September 2013 zum befürchteten Stillstand der öffentlichen Verwaltung. Im erbittert geführten Budgetstreit konnten sich Demokraten und Republikaner nicht auf einen gemeinsamen Entwurf für einen Übergangsetat einigen. Das Weiße Haus wies die Bundesbehörden daraufhin an, den „government shutdown“ einzuleiten. Das letzte Mal, als ein politisch vergiftetes Tauziehen in einer Regierungsschließung endete (zum Jahreswechsel 1995/1996) gelang es Präsident Clinton, die republikanische Führung im Unterhaus für die Krise verantwortlich zu machen.

Die Regierung durfte nur noch Geld für öffentliche Dienste wie Gesundheit und Sicherheit ausgeben. Ein Verstoß dagegen wäre eine Straftat.

Die Regierung ist der größte Arbeitgeber in den USA mit gut 3,4 Millionen Beschäftigten, davon 1,4 Millionen Soldaten. Der Großteil von ihnen gilt als unabdingbar. Der sogenannte government shut down, also die Stilllegung der Verwaltung, betraf dennoch hunderttausende Amerikaner:

Was passiert zum Beispiel in den USA, wenn diese sozusagen Insolvenz anmelden müssten?

– etwa 800 000 Staatsbedienstete müssten in unbezahlten Zwangsurlaub gehen.

– Millionen Staatsbedienstete, deren Arbeit als unentbehrlich gilt, arbeiten dann weiter. Sie bekommen dafür allerdings kein Geld – oder werden erst mit Verspätung bezahlt.

– Museen und Nationalparks müssten geschlossen werden.

– Die Behörden für Umweltschutz, Arbeitssicherheit und Nahrungsmittelsicherheit werden ihre Kontrollen herunterfahren.

Die „drohende Zahlungsunfähigkeit des US-Staates“ ist ein sich ständig wiederholendes Thema. Lesen Sie dazu auch:USA und die Fiskalklippe – Shutdown, nichts geht mehr!

Mehr Informationen: Laurence Kotlikoff / Scott Burns: The Clash of Generations: Saving Ourselves, Our Kids and Our Economy

INFOBOX

USA (13,4 Bill. €)

Die höchste Staatsverschuldung weltweit ist mit 13,4 Bill. € in den USA zu finden. Das Limit von 17 Bill. $ (etwa 12,7 Bill. €) wurde 2013 nach einem wochenlangen Haushaltsstreit aufgehoben. Gerade eben noch der Staatspleite entkommen, borgt sich die amerikanische Regierung im Zuge ihrer Wirtschaftsförderung weiterhin im großen Umfang Geld. Einen Plan zur Haushaltssanierung scheint es hingegen noch nicht zu geben.

Japan (9 Bill. €)

In Beziehung zum BIP beträgt z. B. die Schuldenquote Japans 243 %. Japan müsste demnach 2,43 Jahre alle erarbeiteten Erlöse an seine Gläubiger abgeben, um schuldenfrei zu werden. Die zusätzlich anfallenden Zinsen wären hierbei noch nicht einmal mit einberechnet. Jedoch wird Japan zumindest im Ranking der absoluten Zahlen von einem Staat getoppt.

Quelle: Die Lösung der Eurozone: Die gemeinsame Schuldengrenze

Economista al Senado: “El déficit presupuestario de EE.UU. es peor que el de Grecia”

elciudadano.cl

La situación económica de EE.UU. es peor que en Grecia dada su enorme deuda exterior y significativo déficit presupuestario, ha advertido al Comité de Prespuesto del Senado el profesor de la Universidad de Boston y execonomista principal del Consejo de Asesores Económicos del presidente Ronald Reagan Laurence Kotlikoff.

“De hecho, nuestro pueblo se encuentra en una situación financiera peor que en cualquier país desarrollado, incluida Grecia”, escribió el prominente economista estadounidense. “El primer punto que quiero transmitir es que nuestra nación está en quiebra”, aseveró Kotlikoff. “Y no entrará en quiebra dentro de 75 o de 50 años, ni de 25 o 10 años. Ya está en quiebra hoy”, insistió.

“Tenemos una brecha fiscal de 210 billones de dólares en este momento”, afirmó Kotlikoff a los senadores. Ello equivale al 211% de los 18,2 billones de dólares del PIB de EE.UU., lo que supera el índice del 175% deGrecia en el mismo ratio deuda/PIB. En consecuencia, la brecha fiscal de EE.UU. es “16 veces más grandeque la deuda oficial estadounidense, lo que indica precisamente que la deuda oficial es inútil para la comprensión de la situación fiscal real de nuestra nación”, aseveró Kotlikoff.

Debido a ello, muchos votantes estadounidenses no son conscientes de la situación económica real del país, ha indicado el profesor. Tampoco saben que pende sobre ellos “una espada de Damocles fiscal” que pone en grave peligro su futuro económico, concluye el economista.

Netzfrauen Angelika Durieux (Übersetzung) und Doro Schreier

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