Knapp ein Jahr nach der Entführung von 200 Schülerinnen schlägt die Terrormiliz Boko Haram in Nigeria erneut zu: Laut Augenzeugen verschleppte sie bis zu 500 Frauen und Kinder aus dem kürzlich befreiten Damask nahe der Grenze zum Niger.
Am 14. April 2014 entführte die Terrorgruppe Boko Haram etwa 270 Mädchen aus einer Schule im nigerianischen Chibok.
Die Terrorgruppe, die ein Ableger von Al Kaida sein soll, bezeichnet sich selbst als „nigerianische Taliban“ und nennt sich auch „Sunnitische Bruderschaft in Ausführung des Heiligen Krieges“. Ihr Anführer, Abubakar Shekau, hatte in einem fast einstündigen Bekennervideo angekündigt, er werde die Mädchen verkaufen. Was er auch in die Tat umsetzte.
Im Norden Nigerias kamen bei Terroranschlägen der nigerianischen Terroristengruppe Boko Haram bereits Tausende Menschen ums Leben. Boko Haram will in der Region einen Gottesstaat errichten.
16 Ortschaften im Umfeld des Handelszentrums Baga waren Anfang 2015 vollständig zerstört worden. Über 2000 Menschen kamen bei Massakern in der Stadt Baga ums Leben. Rund 20 000 Menschen waren aus Baga und den anderen Orten geflüchtet. Ein Bild des Grauens, was diese Terrorgruppe hinterlässt.
Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram überfiel in Nigeria laut Augenzeugen Damask. Die Stadt im Nordosten des Landes war erst kürzlich von der Armee aus den Händen der Dschihadisten zurückerobert worden.
Alle, die nicht schnell genug hätten fliehen können, seien von den Dschihadisten als Geiseln genommen worden. Man habe ihn aus Damask informiert, dass bis zu 500 Frauen und Kinder entführt worden seien. Der Ort sei nicht gegen die Angreifer verteidigt worden. «Es war niemand da, sie aufzuhalten», sagte Yusuf, der als Beamter in der Hauptstadt des Bundesstaats Borno arbeitet.
Mädchen werden als Sexsklavinnen missbraucht oder zwangsverheiratet. Im letzten April verschleppten die Dschihadisten über 200 christliche Schülerinnen, von denen heute noch jede Spur fehlt. Jeden Tag versammeln sich die Demonstranten der Initiative „Bring Back Our Girls“ (Bringt uns unsere Mädchen zurück!), deren Aktionen die Hashtag-Kampagne genährt haben, am Wiedervereinigungsbrunnen (Unity Fountain) in Abuja. Die Familien der vermissten Mädchen, ihre Nachbarn und MitbürgerInnen, etwa 100 Menschen, kommen täglich zusammen. Mit Sprechchören und Schildern wiederholen sie das mittlerweile bekannte Mantra „Bring back our girls”.
INFOBOX
Der UN-Sicherheitsrat stufte Boko Haram erst im Sommer als Terrororganisation ein und führt die Extremisten wegen ihrer Verbindungen zu Al-Kaida auf der Sanktionsliste gegen das Terrornetzwerk.
Boko Haram kämpft im Norden Nigerias seit sechs Jahren für ein Kalifat. Die Gruppe ist berüchtigt für ihre Brutalität. Allein letztes Jahr tötete sie schätzungsweise 10 000 Menschen und trieb rund 1,5 Millionen Menschen in die Flucht.
Boko Haram – der Name bedeutet „Westliche Bildung ist verboten” – möchte im überwiegend islamischen Norden Nigerias ein Kalifat errichten. Seitdem die Terroristen im August 2011 das UN-Quartier in Nigerias Hauptstadt Abuja mit einer Autobombe in die Luft gejagt hatten, ermordeten sie mit Anschlägen auf Schulen, Märkten, Kirchen und Polizeistationen Tausende Menschen.
Am 14. April 2014 entführte die Terrorgruppe etwa 270 Mädchen aus einer Schule im nigerianischen Chibok. Während sich einige Schülerinnen befreien konnten, bleiben etwa 220 der 15- bis 18-jährigen weiterhin vermisst.
Durch die ISIS sieht sich Boko Haram auch noch bestärkt. Nach der Entführung der Mädchen ließ Boko Haram durch eine Videobotschaft verkünden, dass der Islam es ihm erlaube, sie nicht nur zu entführen, sondern auch zu Sklaven zu machen. Einige Mädchen wurden im muslimischen Gewand gezeigt, und es war klar, dass der Anführer Abubakar Shekasein Wort gehalten hatte. Diese Mädchen hatten gewaltsam zum Islam konvertiert und waren jetzt Sklaven. Lesen Sie dazu unseren Beitrag: #BringBackOurGirls – Was wurde aus den entführten Mädchen in Nigeria?
Es ist Zeit, die sehr beschäftigte Welt daran zu erinnern, dass Boko Haram bekämpft werden muss – #RememberOurGirls
Okello Kelo Sam ist Musiker, Schauspieler und der Gründer der „Hope North”, einer weiterführenden Schule in Uganda für die Opfer des Bürgerkrieges dieses Landes. Er ist zu sehen in „The Last King of Scotland”. Es ist an der Zeit, die sehr (mit anderen Themen) beschäftigte Welt daran zu erinnern, dass Boko Haram besiegt werden muss, so Okello Kelo Sam. Er wendet sich an die Öffentlichkeit mit der Bitte, die verschwundenen Mädchen nicht zu vergessen. Lesen Sie dazu: Verschleppte Mädchen in Nigeria – hat die Welt sie vergessen? Abducted Nigerian girls still missing, a distracted world must remember
Nigeria, 500 donne e bambini rapiti da Boko Haram
25 MARZO 2015 africa.blog.ilsole24ore.com
A quattro giorni dalle elezioni in Nigeria, i terroristi islamici di Boko Haram sono tornati a colpire Damasak, la stessa città liberata questo mese dalle truppe del Niger e del Ciad, e hanno rapito più di 400 tra donne e bambini. Si tratta dell’ennesimo sequestro di massa da parte dei jihadisti. “Hanno preso 506 giovani donne e bambini (a Damasak). Ne hanno uccisi 50 prima di abbandonare la città”, ha raccontato ai media un commerciante del posto, Souleymane Ali. “Non sappiamo se ne hanno ucciso altri prima di andarsene, ma hanno catturato il resto degli abitanti portandoli con loro”, ha aggiunto inorridito.
La scorsa settimana, le truppe del Niger e del Ciad hanno trovato i cadaveri di almeno 70 persone sotto un ponte che porta a Damasak, un luogo probabilmente usato per le esecuzioni di massa. Il colonnello Toumva Mohamed, capo della coalizione Niger-Ciad nella zona, ha detto poi che i residenti locali hanno denunciato il rapimento di 400 tra donne e bambini. Non ci sono conferme ufficiali, ma il gruppo terroristico – che di recente ha proclamato la sua adesione alla linea dell’Isis, ponendosi nominalmente sotto l’autorità dell’autoproclamato ‘califfo’ di Iraq e Siria, Abu Bakr al-Baghdadi – non è nuovo a sequestri di massa: nell’aprile dello scorso anno rapì 300 liceali, un caso che suscitò lo sdegno della comunità internazionale e risvegliò l’attenzione globale sul gruppo terroristico che da sei anni terrorizza il Paese con attentati, saccheggi e uccisioni. Nelle ultime settimane, le forze nigeriane, ciadiane e nigerine hanno condotto una serie di offensive in diverse città, liberandole dai miliziani. In una di queste operazioni, nel villaggio di Bama, l’esercito nigeriano ha scoperto i corpi di decine di donne massacrate da Boko Haram e gettate nei pozzi insieme ad altri cadaveri. Le donne sarebbero state uccise dai jihadisti per non farle cadere in mani “infedeli”, prima del loro ritiro dal villaggio.
Boko Haram kidnaps 400 women in Damasak
By Wale Odunsi on March 25, 2015 dailypost.ng/
Suspected Boko Haram foot soldiers have reportedly kidnapped no fewer than 400 women and children from Damasak town in Borno State, Reuters reports.
It was gathered that the victims were earlier freed this month by troops from Niger and Chad before they were recaptured on Tuesday.
This development is coming with just less than five days to the presidential election.
The violent group had in April 2014 abducted over 200 schoolgirls in Chibok.
Though the military was yet to confirm the new development, but residents said most of the victims were children and young women.
“They (insurgents) took 506 young women and children (in Damasak). They killed about 50 of them before leaving. We don’t know if they killed others after leaving, but they took the rest with them,” a trader who gave his name as Souleymane Ali told Reuters in the town.
Ali said his wife and three of his daughters were among those seized.
Netzfrau Doro Schreier
#BringBackOurGirls – Was wurde aus den entführten Mädchen in Nigeria?
Syrien, Irak Ukraine: Ein bisschen Krieg geht nicht und einen guten Krieg gibt es nicht
ISIS befehlen Genitalverstümmelung, vier Millionen Mädchen und Frauen betroffen