Traurig und fassungslos berichteten wir über den Absturz des Germanwings-Airbus A320 #4U9525, Barcelona-Düsseldorf. 150 Menschen fanden hierbei den Tod. Unter den Toten ist auch eine Gruppe von 16 Schülern und zwei Lehrern aus der Stadt Haltern, die sich auf dem Rückweg von einem Schüleraustausch in Spanien befanden.
Heute erfahren wir nun eine weitere schockierende Nachricht. Der Co-Pilot flog bewusst in den Tod.
„Co-Pilot hat Knopf für Sinkflug gedrückt”
Auf der Pressekonferenz zu dem verunglückten Germanwings-Airbus berichtet Staatsanwalt Brice Robin über den möglichen Vorgang des Unglücks.
Der Lufthansa-Chef Carsten Spohr bestätigte in einer Pressekonferenz, dass die Germanwings-Maschine absichtlich zum Absturz gebracht wurde.
Tränen füllen unsere Augen bei dem Gedanken an die Eltern, die Angehörigen und alle Betroffenen, die diese erschütternde und schockierende Nachricht erfahren haben.
Eine kurze Zusammenfassung:
- Die Staatsanwaltschaft Marseille zur Auswertung des Stimmrekorders: Vor dem Absturz befand sich nur der Co-Pilot im Cockpit, der den Sinkflug vorsätzlich eingeleitet habe. Einen Hinweis auf einen terroristischen Hintergrund gebe es nicht.
- Lufthansa-Chef Spohr zeigte sich von diesen Erkenntnissen einmal mehr „erschüttert”. Der Co-Pilot sei absolut unauffällig gewesen, habe alle notwendigen Tests bestanden. Während seiner Ausbildung habe er eine mehrmonatige Pause eingelegt.
- In den französischen Alpen geht die Bergung der Opfer und die Suche nach dem zweiten Flugschreiber weiter. Quelle
Bei der Pressekonferenz fragten Journalisten Lufthansa-Chef Spohr, ob er beim Germanwings-Absturz von „Suizid” sprechen würde. „Ich bin kein Jurist. Aber wenn ein Mensch 149 andere mit in den Tod nimmt, dann ist das für mich ein anderes Wort als Selbstmord”.
Fassungslos, uns fehlten einfach die Worte, nachdem wir erfuhren, dass die Staatsanwaltschaft in Marseille im Falle des Absturzes der Germanwings-Maschine von Vorsatz ausgeht.
Folgende Nachricht erreichte uns:
Der Co-Pilot hat das Flugzeug „vorsätzlich” abstürzen lassen. Der Co-Pilot war nach Angaben der Staatsanwaltschaft vor dem Absturz allein im Cockpit. Er habe den Flugkapitän offenbar bewusst ausgesperrt.
Der 28 Jahre alte Co-Pilot sei deutscher Staatsbürger gewesen. Seine ethnische Herkunft kenne er nicht. Er stehe auf keiner Terrorliste. Er habe einige hundert Flugstunden Erfahrungen gehabt, arbeitete seit einigen Monaten bei Germanwings. Er sei ohne Zweifel in der Lage gewesen, das Flugzeug zu fliegen.
Brice Robin von der Ermittlungsbehörde werde das Ermittlungsverfahren jetzt von fahrlässiger Tötung in ein Verfahren wegen vorsätzlicher Tötung umwandeln. Einen Hinweis auf einen terroristischen Hintergrund gebe es nicht.
Wir waren so entsetzt und nicht in der Lage, diese Nachricht in Worte zufassen. Wie kann ein Mensch sowas tun? Doch eine Antwort auf diese Frage werden wir nie erhalten. Zu all dem Unglück diese Tatsache, dass ein einzelner Mensch über den Tod von 149 entschieden hat.
Für viele Menschen wird das Leben nie mehr so sein, wie es vor dem Unglück war.
Wie oft haben wir uns als Eltern freudestrahlend auf den Weg gemacht, um endlich unsere Kinder wieder in den Arm nehmen zu können, wenn diese von einer Klassenfahrt zurückkehrten.
In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei all denjenigen, die ihre Liebsten verloren haben.
Als diese Nachricht von Germanwings kam, war nichts mehr, wie es vorher war.
„Wir wissen noch nicht genau, was mit Flug #4U9525 geschehen ist”, schrieb Lufthansa-Chef Carsten Spohr auf Twitter. Sein tiefes Mitgefühl gelte allen Angehörigen und Freunden der Crew und der Passagiere. „Wenn sich die Befürchtungen bestätigen sollten, ist dies ist ein schwarzer Tag für Lufthansa”.
Nur ein paar Tage später wird die Dramatik dieses Absturzes bekannt und es versetzt uns in Ohnmacht. Viele Fragen bleiben offen und ein 28 Jähriger zerstört das Leben vieler Menschen.
„Kann nur bewusste Handlung gewesen sein”
Brice Robin erklärte im Wortlaut: „Es kann nur eine bewusste Handlung gewesen sein. Im Inneren des Cockpits hört man danach tiefes Atmen. Aber ein Atmen, das darauf hinweist, dass der Co-Pilot offensichtlich am Leben war. Man hört zudem, wie der Tower von Marseille versucht, Kontakt mit dem Co-Piloten aufzunehmen. Die Fluglotsen fordern ihn auf, den Transponder-Notruf abzusetzen. Der Tower kontaktierte dann noch andere Flugzeuge, damit diese mit dem Flieger in Kontakt treten können”.
Die Insassen der Germanwings-Maschine sollen den bevorstehenden Absturz derweil erst „im allerletzten Moment” bemerkt haben. Erst in den allerletzten Augenblicken seien Schreie zu hören gewesen.
Die unfassbare Tragödie lässt Worte versagen. In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei all denjenigen, die trauern, da ihre Angehörigen unter den Passagieren oder den Besatzungsmitgliedern waren.
Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Opfern des Fluges #4U9525 und deren Angehörigen.
„Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es dir sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Du allein wirst Sterne haben,
die lachen können.“
Und er lachte wieder.
„Und wenn du dich getröstet hast (man tröstet sich immer),
wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.
Du wirst immer mein Freund sein.
Du wirst Lust haben, mit mir zu lachen….”(Antoine de Saint Exupéry, Der kleine Prinz)
Netzfrauen
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