#Bild-Boykott – Wir BILDen selber unsere Meinung!

BILD10Seit einigen Tagen boykottieren immer mehr Einzelhändler die BILD. Alles begann mit ARAL Bendorf mit folgendem Post: Liebe Kunden, bei uns gibt es heute KEINE Bild-Zeitung mehr! Wir unterstützen diese Hetzkampagne nicht! Wir hoffen auf Ihr Verständnis!”

Der Post zählt knapp 99 700 Likes. Danach folgte Post Rutesheim und aktuell Edeka in Heymer. Der ‚Deutsche Journalisten-Verband‘ (DJV) hatte im letzten Monat bereits die Bild aufgefordert, ihre Kampagne gegen die Verlängerung der Griechenland-Hilfen zu stoppen.

BILD rief in einer Kampagne ihre Leser dazu auf, sich zusammen mit der Schlagzeile Nein – Keine weiteren Milliarden für die gierigen Griechen“ zu fotografieren und das Selfie an die Redaktion zu senden. Anlass war die Abstimmung des Bundestags über die Verlängerung der Griechenland-Hilfen.

Wir Netzfrauen brauchen die BILD nicht boykottieren, da wir uns eh unsere eigene Meinung bilden und dieses Blatt noch nie erworben haben. Das aus gutem Grund, wir haben unsere Leserinnen und Leser bereits mehrfach zum Boykott aufgerufen und schließen uns auch diesmal gerne an.

#Bildboykott

BILD

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Dazu die Pressemitteilung vom 26. Februar 2015 – Deutscher Journalisten-Verband (DJV)

Selfie-Aktion von Bild.de – Sofortiger Stopp gefordert

Der Deutsche Journalisten-Verband hat das Nachrichtenportal Bild.de aufgefordert, sofort die laufende Anti-Griechen-Kampagne zu stoppen.

Auf Bild.de werden die Leser dazu animiert, den Aufruf „Nein – keine weiteren Milliarden für die gierigen Griechen!“ als Selfie mit dem eigenen Porträt an die Redaktion zu mailen. Als Anlass wird die Bundestagsdebatte über die Griechenland-Hilfen am morgigen Freitag genannt. „Die Griechenland-Politik der Bundesregierung kann man mögen oder ablehnen“, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Eine Kampagne, die direkten Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen wolle, verbiete sich aber mit der beschreibenden Aufgabe des Journalismus. „Dass Boulevard-Medien eine andere Sprache und einen anderen journalistischen Stil pflegen, ist selbstredend. Die Selfie-Aktion von Bild.de überschreitet aber die Grenze zur politischen Kampagne“, kritisierte Konken.

Darüber hinaus sei es medienethisch bedenklich, dass ein ganzes Volk für die finanzpolitischen Fehlentscheidungen seiner Politiker diffamiert werde. „Die Verunsicherung über die Auswirkungen der Griechenland-Krise auf Deutschland ist groß“, sagte Konken. In dieser Situation sei umfassende und kritische Berichterstattung Aufgabe aller Medien, nicht jedoch der Start einer politischen Kampagne. Zur Pressemitteilung

BILD vom: 26.02.2015

Bild52012 wollte die Bild uns zu ihrem 60. Geburtstag mit einer „Zeitung” in jeden Briefkasten beglücken, doch dabei blieb es nicht, es folgten viele weitere kostenlose Exemplare“ in unseren Briefkästen. Was was für eine Zumutung und Verschwendung!

Die Aktion sorgte damals für heftigen Protest. Am 23. 06. 2012 machte die Axel-Springer-AG mit ihrer Ankündigung ernst und verschickte an alle 41 Millionen Haushalte in Deutschland ein Exemplar der Bild. Mit mehr als 235 000 Ausnahmen: Alle Bild-Verweiger/innen bekamen statt der Bild-Zeitung einen großen, roten Umschlag. So konnten die Briefträger/innen erkennen, wem sie eine Bild in den Briefkasten stecken durften – und wem nicht.

Aber damit nicht genug:

Am 21. September 2013 – also einen Tag vor den Bundestagswahlen,

verteilte Axel Springer AG erneut eine Gratisausgabe seiner BILD an 40 Millionen deutsche Haushalte. Inhaltlich wollte die „BILD zur Wahl“ dabei in die Vollen gehen und „aktuelle politische Zusammenhänge beleuchten“ und „Wahlprogramme der Parteien hinterfragen“.

Wer die politische Ausrichtung der BILD kennt, ahnt bereits, dass Springer kurz vor der Wahl massiv Einfluss auf das Wahlergebnis nehmen wollte. Schützenhilfe für Angela Merkel, haben wir damals gefragt. [Dazu: Welch eine Verschwendung! Am 21. September erhalten 40 Millionen Haushalte kostenlos „Bild zur Wahl” – Bilden Sie sich lieber selber eine Meinung]

Allein die Ressourcenverschwendung! Dazu die Grafik aus 2012:

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Meinungsfreiheit  ist eine wichtige Voraussetzung für Demokratie.

Haben Sie schon mal etwas über Medienkonzerne gehört? Das bedeutet: Ein Eigentümer besitzt mehrere Zeitungen oder Fernsehstationen. Solche Unternehmen können die Meinung im Lande beeinflussen, denn eine Meinung kann dann in mehreren Zeitungen präsentiert werden. Man nennt das „Pressekonzentration“. Es ist gut zu wissen, wem welche Medien, vor allem dem Springerverlag gehören. [Siehe: Wer macht die „öffentliche Meinung”? Ein paar wenige Medienkonzerne]

Die Regierung macht auf unsere Kosten auch noch Werbung für die BILD!

Das hatten wir Netzfrauen auf der Seite der Bundesregierung gefunden:
Die Bundesregierung hatte sogar BILD verlinkt und machte auf Kosten der Steuerzahler Werbung für die BILD!

Quelle: http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Namensbeitrag/2015/03/2015-03-06-gabriel-bild.html

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Freundschaft Angela Merkel mit Friede Springer – „Kämpfende Amazonen“

Einen interessanten Artikel fanden wir bei der FAZ vom 28.07.2009

Aus dem Artikel:

Zitat: 26. Mai 2009 Berlin-Charlottenburg. Im kleinen Konferenzzimmer der Event-Agentur Hardenberg Concept in der Fasanenstraße hängt in schwerem Rahmen die Illustration zum „Zeit“-Artikel über Frauennetzwerke „Kämpfende Amazonen“: Friede Springer, Alice Schwarzer, Isa Gräfin von Hardenberg, Angela Merkel, Sabine Christiansen und Miriam Meckel und in einem Bild im Bild wacht über allen Simone de Beauvoir.

Gräfin von Hardenberg ist gerade aus Cannes zurück, wo sie beim Filmfest eine Veranstaltung ausgerichtet hat. Für heute Abend hat die Bundeskanzlerin sie bei der „CDU-Medianight“ an ihren Tisch gebeten. Bekannt wurde Gräfin von Hardenberg durch das legendäre Foto von der Bundestagstribüne, auf dem sie in Champagnerlaune mit Sabine Christiansen, der „Welt“-Journalistin Inga Griese und Friede Springer die Vereidigung der Kanzlerin feiert.

Auf Du und Du mit Alice Schwarzer

Damals begann die Rede von den Frauennetzwerken. Von Hardenberg hatte eine führende Rolle dabei gespielt, unter bürgerlichen Frauen, die als einflussreich galten, Unterstützung für die Kandidatin Merkel zu mobilisieren. Man meinte, die entfalte ihre Wirkung vor allem im kleinen Kreis – so ist das bei Frauen – und so wurden in vielen Bundesländern Veranstaltungen für Frauen organisiert, um die Kandidatin kennenzulernen. Gräfin Pilati in Hessen, Ann-Katrin Bauknecht in Baden-Württemberg, Susanne Porsche in München – es schien, als wecke Merkels Kandidatur gerade unter Unternehmerfrauen ein feministisches Bewusstsein. „Was die Kanzlerin mit vielen Unternehmerfrauen verbindet: Viele waren die Erste in einer Männerwelt. Sie sind Pioniere“, sagt Annette Schavan. Auf den Wahlausgang hatte die Mobilisierung am Ende keinen großen Einfluss: Angela Merkel erhielt 2005 bei Frauen weniger Stimmen als Edmund Stoiber drei Jahre zuvor.

AliceBei den „Amazonen“ steht Gräfin Hardenberg in der Mitte und legt ihren Arm auf die Schulter von Alice Schwarzer. Zu zeigen, dass man mit Alice auf Du und Du steht, darauf legt man im Kreis dieser konservativen Frauen Wert. Es ist schick, mit der einstigen feministischen Schreckschraube, die nun durch die Freundschaft der Kanzlerin geadelt ist, zu verkehren. Frau Merkel sagt, sie habe versucht, „ein Stück Zusammenhalt und Zusammengehen von Frauen von ,Emma’ bis zum bürgerlichen Lager zu schaffen“. Zitat

Mit den Jahren ist Ihnen sicherlich auch dieser Klüngel der „kämpfenden Amzonen” aus dem Blick geraten, dass auch Alice Schwarzer zu dieser Frauenrunde gehört, überrascht sicher viele. Nun wird es auch deutlich, warum sie plötzlich Werbung für die Bild macht, obwohl sie sich doch jahrelang negativ gegenüber dieser Zeitung äußerte.

Was hat Alice Schwarzer verlockt, für diese Journaille Werbung zu machen? Werbung für eine Zeitung, die – um nur ein Thema zu nennen – mit unsäglichen sexistischen Kampagnen, die dann laut BILD zum redaktionellen Teil der Zeitung gehören und deshalb nicht einmal abmahnungsfähig durch den deutschen Werberat sind und mit denen diejenigen bedient werden, die ein Frauenbild bevorzugen, gegen das Frauen täglich kämpfen? Sie kann doch nicht auf den anmaßenden Titel „Manchmal braucht es Mutige, die Wahrheit zu sagen“, hereingefallen sein. BILD-Zeitung und Wahrheit? BILD-Zeitung und Mut?

Kritik an der oft sensationslüsternden Springer-Presse füllt seit Jahrzehnten Bücher und Besserung ist nicht in Sicht.
Die Atlantik-Brücke

Einige von Ihnen können sich sicher noch an Pelzigs tollen Beitrag über Goldman Sachs, Trilaterale Kommission, Weltbank, Atlantik-Brücke, Council of Foreign Relations, und EZB erinnern. Hier noch mal das Video Neues aus der Anstalt” im ZDF. Sie können sich auch hier über die Atlantik-Brücke informieren.

„Atlantik-Brücke”, eine Lobbyorganisation von Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien.
Die 1952 gegründete Atlantik-Brücke e.V. gilt als eine der effektivsten und konservativsten Pressuregroups in Deutschland. Die Mitgliedschaft in diesem mit namhaften Personen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft besetzen Verein, kann nur durch Nominierung und Kooptation (Empfehlung) durch den Vorstand erreicht werden. Die Arbeitsweise ist durch Verschwiegenheit und mangelnde Transparenz gekennzeichnet, trotz unmittelbarer Nähe von Politik zur Wirtschaft. Diese nicht-offizielle, nicht-demokratisch legitimierte Struktur trägt dazu bei, dass Schranken zwischen Wirtschaft und Politik verschwinden und selbsternannte Eliten zunehmend wieder an Gewicht gewinnen.

Die Sponsoren kommen vornehmlich aus dem Finanz- und Kreditwesen, der Stahlindustrie, der Rüstungsindustrie sowie der Automobilindustrie. Zudem wird die Finanzierung durch öffentliche Gelder über das Auswärtige Amt gesichert. Preisträger der Atlantik-Brücke sind z. B. George H. W. Bush, Condoleeza Rice, Angela Merkel und Jürgen Großmann.

Kai Diekmann, Chefredakteur der Bild, ist Vorstandsmitglied der Atlantik-Brücke!

Heute, 31.März 2015 auf Twitter 

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Hierzu kein Kommentar von uns – jeder sollte sich selber eine Meinung dazu bilden.

Da gibt es auch noch die von Klaedens –

Dietrich von Klaeden ist seit Januar 2009 Chef im Axel-Springer-Verlag, der das Leistungsschutzrecht gefordert und durchgeboxt haben soll.

Eckart von Klaeden war seit Oktober 2009 Staatsminister im Bundeskanzleramt von Angela Merkel, wechselte nach der Bundestagswahl 2013 als Lobbyist zur Daimler AG.

Sandra von Klaeden, Frau von Dietrich, war 2010 vier Monate lang Staatssekretärin im zweiten Kabinett von Christian Wulff.

„Brücken entstehen durch Worte und Taten – Brücken brauchen solide Pfeiler. Das transatlantische Bündnis ist eines der wichtigsten unserer Zeit. Seit fast 60 Jahren schafft die Atlantik-Brücke Verbundenheit, Verständnis und Austausch und ist ein Eckpfeiler in der modernen Wirtschaft, Politik und zwischen den Medien. Es ist eine Ehre, ein Teil davon zu sein”. Kai Diekmann, BILD-Chefredakteur

„Europa und Amerika verbindet auch in der Zeit einer weiter voranschreitenden Globalisierung eine Wertegemeinschaft. Diese Wertegemeinschaft ist mehr als ‘nur’ eine gute wirtschaftliche Zusammenarbeit über den Atlantik. Wir teilen mit Amerika die Überzeugung, dass Demokratie und Menschenrechte die Werte sind, für die wir uns weltweit gemeinsam einsetzen. Dieser Aufgabe ist und bleibt auch die Atlantik-Brücke verpflichtet”.
Friedrich Merz, Vorsitzender der Atlantik-Brücke e.V.

[Mehr Informationen Freihandelsabkommen und der Filz – Filz ist, wenn das Geld im Kreisverkehr immer nur in den eigenen Kreisen kreist.]

Zitat von Volker Pispers: „Da hat er wieder Bild-Zeitung gelesen. Dieses Drecksblatt, das so widerlich ist, dass man toten Fisch beleidigt, wenn man ihn drin einwickelt.”

Netzfrau Doro Schreier

Teil 1 Wer macht die „öffentliche Meinung”? Ein paar wenige Medienkonzerne …

Teil 2: Wer beherrscht die Medien? Zeit, Stern, Spiegel, Focus – Wer gehört zu wem?

TTIP- Der Ausverkauf der Bildung

Freihandelsabkommen und der Filz

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