Chile ist eines der wasserreichsten Länder der Erde – aber die Probleme, an Wasser zu gelangen…
Chile ist eines der wasserreichsten Länder der Erde – aber die Probleme, an Wasser zu gelangen, werden immer größer. Die Stauseen sind leergelaufen und viele Kleinbauern und mittlere Betriebe stehen vor dem Bankrott, müssen ihr Land verkaufen oder sehen Versteigerungen entgegen.
Schuld sei die anhaltende Trockenheit. Es regnet nicht mehr so viel. Damit müsse man sich abfinden und sich darauf einstellen, sagt die Regierung. Doch gleichzeitig ziehen die großen Bergwerke riesige Mengen von Wasser aus den unterirdischen Adern; der Anbau von wasserintensiven Früchten wie Avocados und Trauben für den Export klettert die Berghänge empor (während die alteingesessenen Bauern im Tal verzweifeln) und selbst im traditionell regenreichen Süden versiegen die Brunnen, derweil in den angrenzenden Ländereien staatlich subventioniert Kiefer- und Eukalyptusplantagen betrieben werden, die den Boden austrocknen und für andere Gewächse unbrauchbar machen.
Im ganzen Land müssen immer mehr Ansiedlungen per Lastwagen mit Wasser versorgt werden.
Was bedeutet, dass etwa 20 Liter am Tag pro Person reichen müssen, zum Trinken, Kochen, Waschen und für die Körperpflege.
Toilettenspülung und Dusche sind ein Luxus, den die Menschen dort vergessen müssen. Viele verrichten ihre Notdurft in Plastiktüten.
Offengelegte Korruptionsskandale
Von den staatlichen Institutionen kann man keine Hilfe erwarten. Die Politiker sind zu sehr mit den großen Firmen im Geschäft (was zum Beispiel die grade offengelegten Korruptionsskandale deutlich zeigen), und die Verfassung von 1980 und das Wassergesetz von 1981 (die von Pinochet installiert und von den folgenden demokratisch gewählten Regierungen nie ernsthaft angefochten wurden) garantieren das Recht auf Privatbesitz, auch den des Wassers.
Vor diesem Hintergrund organisieren sich immer mehr Bürger in sozialen Bewegungen und für den nächsten Mittwoch haben sie zu einer nationalen Demo aufgerufen.
Wir, die in der „Bewegung für die Rückerlangung und Verteidigung des Wassers und des Lebens” vereinten Organisationen, rufen dazu auf, am 22. April in Valparaíso (Sitz des Parlaments) deutlich zu machen, dass der Wasserkodex abgeschafft und der Profit mit dem Wasser beendet werden muss.
Seit drei Jahren arbeiten wir, hunderte von Organisationen und Personen, an diesen landesweiten Protesten, denn der Wassermangel ist an vielen Orten ein dringendes Problem für die Bevölkerung und die Natur. Die durch die Verfassung gedeckte Wasserverwaltung benötigt eine tiefgreifende und substantielle Änderung, damit das lebenswichtige Element auf andere Weise verteilt werden kann.
Im Jahr 2013 waren wir Tausende von Personen, die aus den vier Himmelsrichtungen kommend mitten in Santiago zusammentrafen, um das Problem bewusst zu machen und um von der Regierung zu verlangen, die Möglichkeit zur Vermarktung des Wassers aus der Verfassung zu entfernen.
Im Jahr 2013 erklärten wir, dass „in Chile Maβnahmen wie die Privatisierung des Wassers, der Einsatz von Behörden und Verwaltungsmechanismen zur Verschleierung des stattfindenden Raubbaus und das Vorherrschen des Marktes als einzigen Regulator, das Leben der Meisten verpfändet und irreparable ökologische Schäden angerichtet haben”.
Wasserraub ist an der Tagesordnung
Heute sehen wir mit Empörung, dass sich nichts geändert hat!
Die Ungerechtigkeiten verankern sich als seien sie eine natürliche Folge der Entwicklung des Landes.
Die Situationen, die durch die Modelle der Aneignung des Wassers geschaffen werden, werden als Folge von äuβeren Einflüssen wahrgenommen und nicht als das Ergebnis einer Wirtschafts-, Umwelt-, Sozial- und Kulturpolitik, die die Gewinne einiger weniger begünstigt, während die Dorfgemeinschaften große Schwierigkeiten haben, ihren Grundbedarf mit Wasser abzudecken.
Im Jahr 2014 endete die Demonstration mit viel Musik von ortsansässigen Künstlern und Ansprachen der Wortführer über die jeweilige Wasserproblematik im Almagro-Park.
Am 21. Mai 2014 verkündete Präsidentin Bachelet, dass das Wasser zum Nationalgut mit öffentlicher Nutzung erklärt würde.
Dies sollte einen Wendepunkt in der Behandlung des Themas in der jüngsten Geschichte bedeuten. Wir stellten jedoch fest, dass es keine substantiellen Veränderungen geben wird. Mit der Zeit konnte man sehen, dass alle betreffenden Gesetzesvorschläge dazu tendierten, das Aneignungs- und Profitmodell zu festigen und zu vertiefen und dass die Dorfgemeinschaften ausgeschlossen, entzweit, gewalttätig behandelt, kriminalisiert und beraubt werden, wie es in den Jahresberichten des Nationalen Menschenrechtsinstituts aufgezeigt wurde.
Deshalb machen wir weiter im Kampf um die Rückerlangung des privatisierten Wassers. Die Dorfgemeinschaften sollen ihre Verwendung festlegen und nicht der Markt, und auch nicht ein Vertreter der jeweiligen Regierung. Das Wasser soll gemeinschaftlich verwaltet werden mit allem, was es symbolisch, kulturell und ökologisch bedeutet, über das rein Wirtschaftliche hinaus.
Vor diesem Hintergrund stehen wir fest, aktiv, bewusst und stetig im Kampf, trotz der Mittel, die Regierungsgewalten und Firmen benutzen, um uns zu drohen, zu zersplittern und zum Schweigen zu bringen.
Unsere Würde ist die Frucht unserer Überzeugung, dass wir Gerechtigkeit suchen und unsere tiefe Liebe zu unserer Heimat, unseren Gemeinschaften und unserem Planeten.
Deswegen fordern wir euch dazu auf, mitzumachen und dabei zu sein am 22. April, beim landesweiten Marsch für die Rückerlangung des Wassers und des Lebens in Valparaíso, um unserer Forderung nach Abschaffung des Wasserkodexes und dem Ende der Profitmacherei Kraft und Ausdruck zu verleihen.
Netzfrau – Barbara Müller Übersetzung
Organizaciones de todo chile convocan a la III Marcha por la Defensa y Recuperación del Agua
Movimiento Social por la Recuperacion del Agua y la Soberania 12 abril, 2015Uncategorized
Las organizaciones aunadas en el Movimiento por la Recuperación y Defensa del agua y la vida, convocamos a la III Marcha Nacional por la Recuperación del Agua y la Vida, que se llevará a cabo el 22 de Abril en Valparaíso, para insistir una vez más en la necesidad de derogar el Código de Aguas y poner fin al lucro con el agua.
Mira los materiales de difusión que hemos preparado. ¡Ayúdanos a difundir!
Desde hace tres años cientos de organizaciones y personas venimos trabajando por esta movilización de carácter nacional debido a la urgencia que se vive en los diversos territorios del país por la escasez hídrica para los pueblos, las comunidades, las personas y la naturaleza en general. Hemos visto como los instrumentos que rigen la administración del agua al alero de la Constitución nos han llevado a demandar un cambio profundo y sustantivo que lleve a administrar de otra manera este elemento vital.
Somos miles de personas que marchamos el año 2013 desde los cuatro puntos cardinales para converger en el centro de Santiago y hacer un llamado a tomar conciencia, pero también para demandar a La Moneda la desmercantilización del agua en la Constitución. El año 2014 la movilización concluyó con un largo acto artístico-cultural en el PArque Almagro con artistas locales y dirigentes declamando por el agua.
El año 2013 declarábamos que “En Chile, la privatización de las aguas, la institucionalidad creada para maquillar el saqueo del que somos víctimas, y la prevalencia del mercado como rector, han hipotecado la vida de las mayorías, provocando daños ecológicos irreparables.” Hoy constatamos, con indignación, que esta situación se mantiene. Las injusticias se siguen institucionalizando como si fueran consecuencia natural del desarrollo del país. Las situaciones creadas por el modelo de apropiación de las aguas, son percibidas como consecuencia de elementos externos, y no como el resultado de políticas económicas, ambientales, sociales y culturales para favorecer la ganancia de unos pocos, mientras las comunidades tenemos grandes dificultades para cubrir nuestras necesidades básicas de acceso.
El Día 21 de mayo del año 2014, la presidenta Bachelet señaló que las aguas serían consagradas como Bien Nacional de Uso Público. Supuestamente marcaba un punto de inflexión en la forma de abordar la temática en nuestra historia reciente. Sin embargo, hemos comprobado que no se traduciría en ningún cambio sustantivo.
El tiempo nos ha dado la razón, cada una de las propuestas de ley de la administración, han tendido a consolidar y profundizar un modelo de apropiación y lucro, en el que las comunidades siguen siendo excluidas, divididas, violentadas, criminalizadas y despojadas, como ha sido expuesto en los informes anuales del Instituto Nacional de Derechos Humanos.
Por esto seguimos con nuestra lucha por recuperar las aguas que han sido privatizadas, en relación a la visión y uso de las comunidades y territorios, y no del mercado, ni al arbitrio del gobierno de turno; deben ser gestionadas de manera comunitaria desde sus implicancias simbólicas, culturales y eco-sistémicos, que trascienden lo económico.
Ante lo señalado, nos mantenernos de pie, activos, conscientes y constantes en la lucha, a pesar de las estrategias usadas por las autoridades y las empresas para amedrentarnos, acallarnos y dividirnos. Nuestra dignidad es fruto de nuestra convicción por justicia y por el cariño profundo a nuestra tierra, nuestras comunidades y nuestro planeta.
Por ello, las y los convocamos a participar y estar atentos este 22 de abril, a la Marcha nacional por la Recuperación del Agua y la Vida, que se llevará a cabo en Valparaíso, para profundizar en la acción y fortalecer la demanda de la derogación del Código de Aguas y fin al lucro.
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