Während die WHO derzeit davon ausgeht, dass Glyphosat „wahrscheinlich krebserregend“ ist, und immer mehr Länder die Produkte mit Glyphosat verbieten, hat die Firma Monsanto, der Hersteller von Glyphosat, nicht unerhebliche Gewinneinbußen.
Nun steht dem Konzern neuer Ärger ins Haus. Laut Carey Wedler von Antimedia wurde in Kalifornien eine Sammelklage gegen das Unternehmen eingereicht. In dieser wird Monsanto der Lüge über die Sicherheit von Glyphosat und der Verbrauchertäuschung angeklagt.
Es hat den Anschein, dass dieser Riese – trotz der Unterstützung von ganz oben – nun tatsächlich anfängt zu straucheln. Die sich immer weiter ausbreitenden Verbote, die sich herumsprechenden Resistenten der Unkräuter und die sich mehrenden Anzeichen für gesundheitliche Auswirkungen (lesen Sie dazu auch die Links unten) zeigen nun doch ihre Wirkung.
Wollen wir hoffen, dass der Konzern nicht auch dieses Mal wieder davonkommt und sich tatsächlich „Abertausende“ an diese Klage anschießen!
Den Originalartikel finden Sie hier, wir haben ihn für Sie übersetzt.
LOS ANGELES, Kalifornien
In Los Angeles wurde in dieser Woche beim Kammergericht von Kalifornien eine Sammelklage gegen Monsanto eingereicht. In dieser wird dem Unternehmen eine irreführende Werbung vorgeworfen, in der suggeriert wird, dass das Herbizid Roundup für den Menschen unbedenklich sei.
Hier die Details der Klage:
Der Beklagte erhebt den Anspruch, dass Roundup, das weltweit beliebteste Unkrautvernichtungsmittel, funktioniert, indem es ein Enzym im Fokus hat, das angeblich nur in Pflanzen gefunden wurde. Dies ist offensichtlich falsch.
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Das Enzym (EPSP Synthase), so wird in der Klage behauptet, kann in menschlichen Darmbakterien gefunden werden. Obwohl wissenschaftliche Studien davon ausgehen, dass Glyphosat für den Menschen sicher ist, weil sie dieses Enzym nicht aufweisen, behaupten die Kläger, dass dies nicht richtig ist.
„Glyphosat (der Hauptbestandteil in Roundup) verhindert in dem Unkraut die Produktion von EPSP-Synthase – und ist es erst einmal unfähig, dieses Enzym zu produzieren – ist das Unkraut außerdem weder in der Lage Mineralstoffe aufzunehmen noch können sie aus Aminosäuren Proteine herstellen, das Unkraut verhungert.“
In der Klage wird darauf hingewiesen, dass, wenn die Menschen die Lebensmittel essen, die mit Roundup gespritzt worden sind, der gleiche, tödliche Mechanismus um die EPSP-Synthase beginnen wird, von der die Kläger behaupten, dass sie im menschlichen Darm zu finden sei.
„Die gleiche Chemie, die das Unkraut in den Hinterhöfen tötet, tötet ebenfalls unsere Darmbakterien, und diese Abtötung der Bakterien beeinträchtigt unsere Verdauung, unseren Stoffwechsel und lebenswichtige Funktionen des Immunsystems.“
Die Klage behauptet:
„Wenn wir Pflanzen essen, die mit Glyphosat besprüht worden sind, schlucken wir Glyphosat und nachweisbare Mengen sammeln sich in unserem Gewebe an … Glyphosat wurde im Urin, im Blut, in der Muttermilch und in 75 % der Regenwasserproben nachgewiesen.“
In der Klage werden viele weitere negative gesundheitliche Auswirkungen durch den Verzehr von Glyphosat unterstellt:
„Weil es unsere Darmbakterien tötet, ist Glyphosat in Verbindung zu bringen mit Magen- und Darmproblemen, Verdauungsstörungen, Geschwüren, Kolitis, Glutenunverträglichkeit, Schlaflosigkeit, Lethargie, Depressionen, Morbus Crohn, Zöliakie, Allergien, Übergewicht, Diabetes, Unfruchtbarkeit, Lebererkrankungen, Nierenversagen, Autismus, Alzheimer und Störungen des Hormonsystems. Und die WHO hat vor kurzem bekannt gegeben, es sei „wahrscheinlich krebserregend“.
In der Klageschrift wird zudem behauptet, dass Hunde und Katzen das EPSP-Synthase-Enzym in sich tragen, was auf das gesundheitlichen Risiko in Bezug auf die Nahrungsaufnahme von mit Roundup beschichteten Produkten hinweist.
Wenn die Vorwürfe aus der Klageschrift sich als wahr erweisen, hat Monsanto die Verbraucher betrogen, indem er sie glauben macht, Roundup könne nicht schaden, und dadurch eine Flut an Gesundheitsproblemen schuf. Die US-Regierung hat sich durch die Verabschiedung von Gesetzen, die korrupte Mega-Konzerne schützen und der Absprache mit der Lobby von Monsanto ebenfalls mitschuldig gemacht. Im Jahr 2013 erhöhte die EPA (Environmental Protection Agency, Umweltschutzbehörde) die auf Nahrungspflanzen verwendete zulässige Mindestmenge von Glyphosat.
Obwohl die Macht von Monsanto kontinuierlich von der Regierung gestärkt wird, ist das Unternehmen dabei, Boden und Popularität zu verlieren. Immer mehr Länder verbieten Produkte von Monsanto und eine Reihe von negativer Pressemeldungen und -artikel hat währenddessen einen signifikanten Einbruch der Gewinne des Unternehmens erzeugt.
Die Klage will jeden miteinbeziehen, der in den letzten vier Jahren Roundup oder Roundup-verwandte Produkte erworben hat. Die Klage will nicht genau angegebenen Schadenersatz und man geht von „Tausenden und Abertausenden von Teilnehmern“ aus.
A class action suit was filed against Monsanto
Los Angeles, CA —A class action suit against the Monsanto corporation was filed in Los Angeles this week in the Superior Court of California, Los Angeles County. It accuses the company of false advertising for its implied claims that the herbicide, Roundup, is safe for humans. As the lawsuit details:
Defendant makes the claim that Roundup, the world’s most popular weedkiller, works by targeting an enzyme supposedly found only in plants, but not in people. And this is blatantly false.
The enzyme (EPSP synthase), the lawsuit claims, can be found in human gut bacteria. Though scientific studies say glyphosate is safe for humans because they do not have the enzyme, the plaintiffs allege that this is incorrect.
Glyphosate [the main ingredient in Roundup] works by inhibiting weeds from producing EPSP synthase—and once rendered unable to produce this enzyme—weeds cannot uptake minerals, nor can they make proteins from amino acids, and weeds then starve to death.
The lawsuit suggests that when people eat foods that have been sprayed with Roundup, this same, deathly mechanism goes to work on the EPSP synthase that plaintiffs say is found in the human gut:
The same chemistry that kills backyard weeds likewise kills gut bacteria, and this bacteria kill-off compromises our digestion, metabolism, and vital immune system functions.
The suit contends:
When we eat crops sprayed with glyphosate, we ingest glyphosate, and detectable quantities accumulate in our tissues…Glyphosate has been detected in urine, blood, even breast milk—and 75% of rainwater samples.
The lawsuit also alleges many adverse health effects of consuming glyphosate:
Because it kills off our gut bacteria, glyphosate is linked to stomach and bowel problems, indigestion, ulcers, colitis, gluten intolerance, insomnia, lethargy, depression, Crohn’s Disease, Celiac Disease, allergies, obesity, diabetes, infertility, liver disease, renal failure, autism, Alzheimer’s, endocrine disruption, and the W.H.O. recently announced it is ‘probably carcinogenic.’
The complaint further claims that dogs and cats carry the EPSP synthase enzyme, which puts them at risk for health issues related to ingestion of Roundup-coated products.
If the allegations of the suit are proven true, Monsanto has deceived consumers into believing Roundup cannot harm humans, thereby helping to create an epidemic of health issues. The United States government has also been complicit, passing laws to protect the corrupt mega-corporation and colluding with the Monsanto lobby. In 2013, the EPA raised the minimum amount of glyphosate that could be used on food crops.
Though Monsanto’s power is continually bolstered by the government, the company is losing ground and popularity. Growing numbers of countries are banning Monsanto products while a steady slew of bad press has made a significant dent in the company’s profits.
The lawsuit seeks to include anyone as a plaintiff who purchased Roundup or Roundup-related products during the last four years. It seeks unspecified damages and anticipates “thousands and thousands of class members.”
Netzfrau Kerstin Hördeman
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