Mit Herbizid-Mischungen gegen „Superunkraut“ – Gemisch aus Glyphosat und 2,4-D-The poison has already arrived on our fields.

Stärke Gifte gegen Superunkräuterzur englischen VersionDie Environmental Protection Agency (EPA, amerikanische Umweltschutzbehörde) hat vor kurzem die Zahl der Staaten mehr als verdoppelt, in denen das umstrittene Herbizid Enlist Duo des Unternehmens Dow AgroSciences angewendet werden darf.

Am 15. Oktober 2014 hatte die Behörde das Herbizid mit einer Reihe von Einschränkungen – auf Grund potenzieller Umwelt- und Gesundheitsgefahren – in lediglich 6 amerikanischen Staaten zugelassen: Illinois, Indiana, Iowa, Ohio, South Dakota und Wisconsin.

Nun hat die Aufsichtsbehörde neun weitere Staaten in die Genehmigung mit aufgenommen und damit ist das Herbizid in allen landwirtschaftlich wichtigen Staaten zugelassen: Arkansas, Kansas, Louisiana, Minnesota, Mississippi, Missouri, Nebraska, North Dakota und Oklahoma.

Entwickelt hat das Herbizid Enlist Duo das Unternehmen Dow AgroSciences – ein Dow Chemical Unternehmen – als Reaktion auf die immer weiter um sich greifenden Probleme mit resistenten Unkräutern.

Inzwischen sind in den USA mehr als 84 Millionen Hektar Ackerland mit Glyphosat-resistenten Unkräutern befallen und dieses Problem wird sich jedes Jahr weiter ausbreiten, erklärte Susanne Wasson, Commercial Leader, US Crop Protection bei Dow AgroSciences .

Jetzt kann das Herbizid auf unzähligen Feldern mit gentechnisch verändertem Mais und Sojabohnen aufgebracht werden. Angesichts der neuesten Erkenntnisse und Befürchtungen der WHO, dass Glyphosat „wahrscheinlich krebserregend sei“ und den vielen weiteren Studien über die Gefahren dieses Produktes, mutet es mehr als waghalsig an, ein Herbizid zuzulassen, welches aus einem Gemisch aus Glyphosat und 2,4-D besteht.

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Hier setzt man nicht nur die Landwirte, deren Helfer und auch die Bewohner der ländlichen Gebiete einem erhöhten Krebsrisiko aus. Der Versuch, die sich durch die Dauerbehandlung mit Glyphosat entwickelten resistenten Unkräuter zu beherrschen, könnte weitere Probleme nach sich ziehen – gesundheitliche Auswirkungen für Mensch und Tier, Auswirkungen auf unsere Umwelt und nicht zuletzt  – weitere neue Resistenzen bei den Unkräutern.

Auch bei uns in Deutschland ist bereits ein Herbizid als „Mittel der Wahl gegen hartnäckige Wurzelunkräuter, wie z. B. Ackerkratzdistel, Ackerwinde und Ackerschachtelhalm zugelassen, die infolge reduzierender Bodenbearbeitung und enger Fruchtfolgen zunehmend Probleme bereiten“.

Das Unternehmen Nufarm erhielt die Zulassung für ein Herbizid mit dem Namen Kyleo, eine Wirkstoffkombination von Glyphosat und dem Wuchsstoff 2,4-D.

Auf unseren Feldern ist das Gift bereits angekommen.

Diese Zulassungen sind im Hinblick auf die kürzlichen Entwicklungen völlig unverständlich. Nachdem immer mehr Forscher, ganze Länder und Staaten bis hin zu kleinen Gemeinden, Herstellern, großen Lebensmittelketten, Landwirten und Verbrauchern sich klar gegen die gentechnisch veränderten Organismen und ihre giftigen Chemikalien positioniert haben, geben weder die GVO-Industrie noch einige Behörden auf. Sie halten vehement an dem „Projekt Gentechnik“ mit allen negativen Folgen fest.

Und ewig lockt das G(o)ld.

Nachdem die Unternehmen, die daran festhalten, erst mit dem Verkauf von gentechnisch veränderten Saaten Geld verdienten (wir können uns noch daran erinnern, dass die Landwirte früher von ihrer eigenen Ernte Saatgut zurückgehalten haben und nicht gezwungen waren, jedes Jahr für teures Geld neues zu kaufen), verdienen sie gleich noch mehr Geld mit dem Verkauf der Herbizide, gegen die das Saatgut und jetzt auch das ein oder andere „Superunkraut“ resistent ist. Als Reaktion auf die Resistenzen wurde erst mehr von den vorhandenen Herbiziden ausgebracht (ein höherer Verbrauch bringt mehr Einnahmen) und jetzt werden neue Mischungen in den Verkauf gebracht. Irgendwie muss man dem Teufel, den man rief, ja Einhalt gebieten können – und wenn nicht, dann bringt es wenigsten noch etwas ein – dem Hersteller.

Und was machen unsere Behörden? Sie wollen uns weismachen, dass diese Gifte für uns völlig ungefährlich sind, wie das „Enlist Duo Herbicide Fact Sheet“ der EPA von Oktober 2014 zeigt, in dem es heißt:

„Die Nutzung ist für alle, auch für Kleinkinder, den sich entwickelnden Fötus, ältere Menschen und hoch exponierte Gruppen, einschließlich Landarbeiter, sicher. Die zugelassene Anwendung ist für die Umwelt sicher, einschließlich für gefährdete Arten“.

Oder sie können eine Einstufung als „wahrscheinlich krebserregend“ durch die WHO „schlecht nachvollziehen“, wie das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die Einstufung von Glyphosat durch die WHO.

Sie lassen uns Menschen und unsere Umwelt sehenden Auges ins Verderben rennen.

The Environmental Protection Agency (EPA) has recently approved a doubling in the use of Dow Chemical’s controversial new herbicide Enlist Duo.

The EPA approved Enlist Duo on Oct. 15 with a series of restrictions aimed at addressing potential environmental and health hazards. It could be used in Illinois, Indiana, Iowa, Ohio, South Dakota and Wisconsin at this time.

The regulatory agency included nine more states. Now the herbicide is authorized in all agriculturally important states: Arkansas, Kansas, Louisiana, Minnesota, Mississippi, Missouri, Nebraska, North Dakota and Oklahoma.

Enlist Duo was developed by Dow AgroSciences, a unit of Dow Chemical, as a response to severe weed resistance problems all around the country.

More than 84 million hectares of arable land are infested with glyphosate-resistant weeds in the US, and the problem continues to climb each year, explained Susanne Wasson, Commercial Leader – US Crop Protection at Dow AgroSciences.

Now the herbicide may be applied to numerous fields with genetically modified corn and soybeans.

In the view of the recent findings and concerns of WHO that glyphosate „is probably carcinogenic“ and many other studies about the dangers of this product, it seems more than reckless to allow a herbicide from a mixture of glyphosate and 2,4-D is.

This is where are not only the farmers, their assistants as well as the inhabitants of rural areas imperiled at an increased risk of cancer. Trying to dominate the resistant weeds could pull further problems – health effects for humans and animals, impact on our environment and last but not least developing new resistance in the weeds.

Even here in Germany, a herbicide is already authorized as an “instrument against persistent root weeds such as Creeping thistle, field bindweed and horsetail, which become more and more a problem due to reducing tillage and tight rotations”.

The company Nufarm received approval for a herbicide called Kyleo, an active ingredient combination of glyphosate and 2,4-D.

The poison has already arrived on our fields.

These approvals are completely incomprehensible in view of the recent developments. After more and more researchers, whole countries and states up to small municipalities, manufacturers, large food chains, farmers and consumers have a clear position against genetically modified organisms and their toxic chemicals, neither the GMO industry nor several authorities surrender and they hang vehemently on the „genetic engineering project“ with all the negative results.

The eternal attraction which G(o)ld.

After the companies  have earned money only with the sales of genetically modified crops (we can still remember that the farmers have previously held back their own crop seeds and have not been forced, every year to buy new for a lot of money), they earn more money with the sales of herbicides to which the seeds and now also one or the other „superweed“ are resistant. In response to the resistance, first the quantity from the existing herbicides increased (a higher consumption brings more revenue) and now new mixtures are placed on the sales. Somehow you have to stop the devil you called – and if not, there are gains – for the manufacturers.

And what do our authorities do? They want have us believe that these poisons are completely harmless for us, as the „Enlist Duo Herbicide Factsheet“ the EPA points by October ,2014, which states:

“The use is safe for everyone, including infants, the developing fetus, elderly people, and highly exposed groups including agricultural workers. The approved use is safe for the environment including endangered species.”

Or they can be classified by the WHO as „probably carcinogenic“ and the German Federal Institute for Risk Assessment (BfR) can“poorly understand“ the classification of glyphosate by the WHO.

They let us and our environment knowingly race to destruction.

Netzfrau Kerstin Hördeman
deutsche Flagge
Quellen:

EPA expands areas of approved use for Dow’s Enlist Duo herbicide

USA: Herbizidmischung „Enlist Duo“ auf Vormarsch

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