Wir erinnern uns gerne an den Slogan der 1970-er … Jute statt Plastik. Leider hat er fast 70 Jahre gebraucht, bis er auch in den Köpfen der Politk angekommen ist.
Die EU macht den ersten Schritt in die richtige Richtung. Das EU Parlament hat entschieden, dass es an der Zeit ist, die Benutzung von Plastiktüten zu reduzieren. Im April 2015 wurde in Straßburg der Beschluss gefasst, dass die Mitgliedstaaten dieses Problem auf nationaler Ebene regeln sollen.
Es gibt 2 Möglichkeiten für die EU Staaten, das Problem „Plastiktüte“ anzugehen aber die Reduktionsziele sind verbindlich.
- Das Land muss sicherstellen, dass der jährliche Verbrauch im Durchschnitt nicht mehr als 90 leichte Kunststofftragetaschen/Person bis Ende 2019 und nicht mehr als 40 leichte Kunststofftragetaschen pro Person bis 2025 beträgt.
Oder:
- Das Land stellt sicher, dass leichte Kunststofftragetaschen bis Ende 2018 in den Verkaufsstellen von Waren nicht mehr kostenfrei abgegeben werden, falls keine gleichermaßen wirksamen Instrumente angewendet werden.
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Hintergrundinfo …
Bio Salatgurken in Folie, Tomaten in Kunststoffschalen und selbst Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Brot – alles ist mit Plastik umhüllt. Der Stoff gilt als stabil, leicht und macht Lebensmittel länger haltbar. Doch wie gefährlich sind die Verpackungen für unsere Gesundheit?
Doch die Plastikverpackungen enthalten Chemikalien, die verdampfen oder abgerieben werden können – und so aus der Verpackung entweichen und auf Lebensmittel übergehen. In Plastik verpackte Wurst- oder Käseprodukte können Weichmacher und Bisphenol A (BPA) enthalten und unsere Gesundheit gefährden.
„Jeder Mensch, der hier in Deutschland lebt, ist tatsächlich mit diesen Stoffen belastet”, sagt auch Marike Kolossa vom Bundesumweltamt.
Bisphenol A (BPA) ist eine der am häufigsten produzierten Industriechemikalien weltweit. BPA ist ein Grundstoff zur Herstellung von Kunststoffen und ist in vielen Plastikprodukten und Verpackungsstoffen, aber auch in Kunststoff-Zahnfüllungen oder Quittungsbelegen enthalten. Lesen Sie dazu auch: Vorbildlich! Frankreich verbietet Weichmacher, Einweggeschirr und Plastiktüten
BPA wird in Materialien verwendet, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen – dadurch kann sich BPA aus der Plastikverpackung herauslösen und über Nahrungsaufnahme, über die Haut oder durch Einatmen in den menschlichen Körper gelangen. Siehe auch: Vorsicht: Bisphenol A in Plastikverpackungen – Entwicklungsstörungen, schlechte Spermienqualität …
In den Meeren tickt eine Zeitbombe: Auch in der Nord- und Ostsee. Plastikmüll wächst zu einer riesigen Menge an. Über die Nahrungskette gelangen winzige Partikel bis in den menschlichen Körper.
Im Pazifik ist die Problematik bereits so weit vorangeschritten, dass sich am Ende eines Meeresstromes eine Plastikinsel gebildet hat, die ungefähr die Größe von Großbritannien einnimmt. Moderne Designer überlegen hierbei bereits, wie sich die Insel nicht entfernen, aber als Wohnraum für den Menschen nutzen ließe, wenn man darauf bauen könnte. Nun ist es aber nicht nur der Fall, dass das Plastik im Müll schwimmt, was viele Menschen angesichts der Müllmengen an Küsten nicht einmal stören würde, aber die Flora und Fauna leiden in einem Maße darunter, dass ein regelrechtes Massensterben durch den Müll ausgelöst wird. Siehe Umweltverschmutzung: Plastik und ihre Tüten
Umweltschutz fängt bei Ihnen zu Hause an, bitte vermeiden Sie das Benutzen von Plastiktüten. Für unseren Planeten, denn wir haben nur diesen einen!
Sandra Krautwaschl macht es vor.
Küche, Kinderzimmer, Garten: Überall ist Plastik. Sandra Krautwaschl hat genug davon. Sie will den Haushalt von den Kunststoffen befreien. Ihr Mann und die drei Kinder ziehen mit. Gemeinsam wagen sie das Experiment: Kein Heim für Plastik. Keine leichte Aufgabe: Schauen sie selbst!
Wir Kunden wollen zu loser Ware greifen. Das ist sinnvoll und schafft weniger Müll und verhindert so die Chemie durch Verpackungen in Lebensmitteln. Wir haben es in der Hand, wir Verbraucher entscheiden. Plastik – nein Danke.
Netzfrauen Lisa Natterer + Mo Scheer
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