Der australische Biobauer Steve Marsh hat durch GVO-Kontaminierung seine Bio-Zertifizierung für 70 % seines Landes verloren! Das ist skandalös! Doch der Biobauer wurde vom Australischen Gerichtshof zu Kostenübernahme AU$ 800 000 verurteilt, nachdem dieser seinen Nachbarn, einen GVO-Bauern, verklagt hatte. Der Gen-Raps auf dem Nachbarfeld ruinierte sein Geschäft. Nun ist es raus – es erfolgte eine Zahlung von Monsanto an den Bauern, der nachweislich einen Bio-Hof mit genveränderten Organismen verseuchte.
Steve Marsh ist ein Biobauer aus Kojonup südlich von Perth, West Australien. Er verlor die Bio-Zertifizierung für den Großteil seines Hofes, als GV-Raps seine Ernte verunreinigte. Er unternahm gerichtliche Schritte vor dem Obersten Gerichtshof von West-Australien gegen seinen Nachbarn Michael Baxter. Der Australische Oberste Gerichtshof entschied gegen Steve Marsh. Dies war ein enormer Rückschlag für Bio- und Nicht-GV-Bauern und deren Wahl, GVO-frei zu bleiben.
Steve Marsh ist eine Person, aber alle sind Steve Marsh #IamSteveMarsh
Der Biobauer Stephen Marsh fand 2010 nach einem heftigen Sturm auf seinem Acker zahlreiche vertrocknete Gentech-Rapspflanzen. Der Sturm hatte die GV-Samen von seinem Nachbarn dort verstreut. Seine Kontrollstelle entzog daraufhin 70 Prozent seiner 478 Hektar großen Farm die Ökozulassung. Stephen Marsh verklagte daraufhin seinen Nachbarn vor dem obersten Gerichtshof des Bundesstaates auf Entschädigung.
Ein früherer Bericht, der auf NaturalNews.com veröffentlicht wurde, zeigte auf, dass genetisch veränderte Rapspollen durch den Wind von einem nahegelegenen Feld fast zwei Kilometer weit weggetragen wurden und über 478 Hektar von Marshs Biofeld kontaminierten. Dies hatte zur Folge, dass die Äcker von Marsh nun unter den hohen Standards der australischen Bioindustrie, die eine „Nulltoleranz“-Politik in Bezug auf Kontamination durch genveränderte Fremdstoffe verfolgt, nicht mehr als Bio eingestuft werden kann.
Bis zu einer Entscheidung hatte das Gericht festgelegt, dass Bauern, die Gentech-Raps anbauen, künftig mindestens 1100 Meter Abstand von gentechnikfreien Felder einhalten müssen. Unterstützt wurde Steve Marsh von der gentechnikritischen Safe Food Foundation und vielen Spendern. Die Anwaltsrechnungen des beklagten Genraps-Farmers wollten laut Medienberichten Monsanto und der dortige Bauernverband zahlen. Jetzt gibt Monsanto die Zahlungen an den GVO-Bauern zu.
Auflistung der Kosten, die Steve Marsh zu tragen hat:
Kosten und Auslagen von Herrn Baxter gegen Herrn Marsh betrugen $ 803 989. Dazu gehörten fast 339 000 $ an Gebühren von der Rechtsabteilung, die den Fall von Herrn Baxter vorbereiteten. Quelle
Wir haben den aktuellen Beitrag für Sie übersetzt, denn #IamSteveMarsh!
Geheime Zahlung von Monsanto an den Bauern, der nachweislich einen Bio-Hof mit genveränderten Organismen verseuchte
Von Christina Sarich, Natural Society, 30. 04. 2015
Vor einiger Zeit berichtete Natural Society über das Schicksal des Bio-Bauern Steve Marsh, auf dessen Feldern eine Kreuzbestäubung mit GVO erfolgt war. Jetzt kam die schockierende Neuigkeit ans Licht, wie Monsanto darin verstrickt ist.
Es wurde aufgedeckt, dass Monsanto in Australien große Geldbeträge in die Verteidigung des Bauern gesteckt hatte, dessen genmanipulierter Raps die Felder von Steve Mash infizierte, auf denen dieser biologischen Anbau betrieben hatte. Falls Ihnen der Fall nicht geläufig ist: Die Entscheidung des Obersten Gerichts von West-Australien ließ kein Mitgefühl für die Misere von Steve Marsh erkennen und fiel zugunsten von Michael Baxter und Monsanto aus.
„Ein Bio-Bauer in West-Australien scheiterte mit seiner Schadensersatzklage gegen seinen Nachbarn, nachdem von dessen Feldern genetisch verändertes Rapssaatgut auf seine ökologisch bewirtschafteten Äcker geweht war, woraufhin er seine Zulassung als Bio-Bauer verlor.”
Steve Marsh verlor nicht nur seine Bio-Zertifizierung, er klagte gegen einen anderen Bauern, von dem er glaubte, dass jemand anders für diesen die Anwaltshonorare in Höhe von AUD 800 000 übernommen hatte. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, verurteilte der Richter Steve Marsh sogar zur Zahlung besagter AUD 800 000 an den GVO-Bauern. So verlor Marsh nicht nur seinen Bio-Bauernhof und sein Verfahren, sondern er musste seinen Nachbarn auch noch dafür bezahlen, dass dieser seine Nutzpflanzen mit genverändertem Saatgut kontaminiert hatte.
Als Marsh in Revision ging, forderte das Gericht Baxter auf, jegliche finanziellen Arrangements mit Monsanto und der Pastoralists & Graziers Association (Viehzüchter- und Hirtenverband) offenzulegen, bei dem er Mitglied ist. Seine Anwälte bestritten, dass Baxter vom Konzern oder vom Verband nennenswerte Zahlungen erhalten hatte.
Erst auf gerichtliche Anordnung gab Monsanto preis, dass der Konzern Baxter bei dessen Verteidigung unterstützt habe, ohne genau zu beziffern, in welcher Höhe.
Was denken Sie, wie viel von den AUD 800 000, mit denen Baxter auf wundersame Weise aufwartete und aus dem Verfahren von Marsh als Sieger hervorging, von Monsanto beigesteuert wurde? Sobald dies bekannt wird, werden wir darüber berichten. Eines ist jedoch sicher: Monsanto ist enttarnt und seine schmutzigen Machenschaften sind aufgedeckt – irgendwann kommt ALLES ans Licht!
Mehr zu Steve Marsh Benefit Fund und eine Petition: Take a stand for Organic Farmers around the World!
Monsanto Secretly Gave Money to Farmer Caught Contaminating Organic Farms with GMOs
By Christina Sarich, Natural Society, April 30, 2015
Natural Society reported on organic farmer Steve Marsh’s dilemma with GMO cross pollination of his organic farms a while back, but some shocking news has recently bubbled to the surface about Monsanto’s involvement.
One of the secrets of monopolizing Monsanto is that it contributed big bucks to the defense of the Australian farmer whose GMO canola crop infected Steve Marsh’s organic fields. If you aren’t privy, a ruling by the Supreme Court of Western Australia had no sympathy for Steve Marsh’s plight, and sided in favor of Michael Baxter and Monsanto.
“An organic farmer in Western Australia lost his bid to claim damages from a neighbour after genetically modified (GMO) canola seed heads blew on to his property, causing him to lose his licence as an organic grower.”
Not only did Steve Marsh lose his organic certification, but he was going against another farmer who he thought someone came up with AUD 800,000 in legal fees on his own. To add insult to injury, the judge even ordered Marsh to pay the GM farmer AUD 800,000. So Marsh not only lost his organic farm, and lost his case, but he then had to pay his neighbor for contaminating his crops with his GM seed.
When Marsh appealed the decision, the court ordered Baxter to disclose any financial arrangements with Monsanto and the Pastoralists and Graziers Association, of which Baxter is a member. His lawyer denied that Baxter has received any questionable payments from either entity.
Only after a court order did Monsanto reveal that it had provided assistance towards Baxter’s legal defense, refusing to disclose exactly how much the corporation contributed.
Of the AUD 800,000 that Baxter magically came up with to win over Marsh in court, how much do you think Monsanto provided? More information will be reported as it becomes available. One thing is for certain though, Monsanto and its dirty secrets will always be exposed.
Netzfrauen Heike Garisch (Übersetzung) und Doro Schreier
Mehr Informationen:
Monsanto im Kreuzverhör der Aktionäre- Verhaftungen von Demonstranten und das “Superunkraut”