Kanada, Australien und Japan warnen EU – Lernt aus unseren Fehlern! – GMO Contamination Risk is Too High, Say Groups from Canada, Australia and Japan

EUgenOrganisationen in Kanada, Australien und Japan warnen: Das Risiko einer GVO-Kontaminierung ist zu groß!

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Die EU-Kommission erteilte am 24. 4. 2015 die Zulassungen von 19 genmanipulierten Pflanzen, 17 davon für die Verwendung in Lebens-/Futtermitteln! Die Pflanzen stammen von den amerikanischen Konzernen Monsanto und Du Pont sowie von den deutschen Firmen Bayer und BASF. Siehe auch:EU-Kommission – Zulassungen für 19 Gentechnik-Pflanzen – EU Commisison authorises new GMOs for food/feed uses 

Nun melden sich Organisationen aus Kanada, Australien und Japan und warnen, sie solle nicht den gleichen Fehler machen, das Risiko einer GVO-Kontaminierung ist zu groß. 

Nach dem die Netzfrauen erfuhren, dass die EU-Kommission neue Zulassungen erteilt hatte, fragte Dominik Crimi auf der Facebook -Seite der Europäischen Kommission nachgefragt und erhielt die folgende Antwort: 

Eu-Genzulassungen

Nun warnen auch die Länder Kanada, Australien und Japan. Diesen Beitrag haben wir für Sie übersetzt. 

Organisationen in Kanada, Australien und Japan warnen: Das Risiko einer GVO-Kontaminierung ist zu groß!

Nachdem die EU-Kommission kürzlich die Zulassung von 17 neuen genmanipulierten Pflanzen für Futter- und Lebensmittel erteilt hat, warnen zivilgesellschaftliche Organisationen in Kanada, Australien und Japan gemeinschaftlich vor den Risiken einer Kontaminierung durch gentechnisch veränderte Organismen (GVO).

Gentechnisch veränderte Pflanzen

„Lernt aus unseren Fehlern! GVO sind das Risiko nicht wert! Wenn diese zugelassen werden, kontaminieren sie die GVO-freien Pflanzen und die umliegende Landschaft für viele, viele Jahre“, sagt Jessica Harrison, Koordinatorin der GM-Free Australia Alliance (GMFAA), dem Bündnis für ein gentechnikfreies Australien. „2008 wurde mit dem kommerziellen Anbau von GVO-Raps in Australien begonnen.

Heute wächst genmanipulierter Raps wild am Straßenrand. Durch den LKW-Transport wurde das GV-Saatgut überall verstreut. Die genveränderten Pollen haben unseren Honig verseucht. Im GVO-freien Tasmanien kämpft man noch immer gegen die Überreste aus den Versuchen mit gentechnisch veränderten Pflanzen Ende der 1990er-Jahre. 2010 stellte der Biobauer Steve Marsh fest, dass zwei Drittel seiner Felder mit GV-Raps und -Saatgut kontaminiert waren. Seine bahnbrechende Schadensersatzklage gegen seinen Nachbarn, der genveränderte Pflanzen anbaut, ist noch immer nicht abschließend geklärt.

20 Jahre sind vergangen, seit in Kanada erstmalig gentechnisch veränderter Raps angebaut wurde. „Kanadische Biogetreide-Anbauer pflanzen wegen der GV-Kontaminierung größtenteils gar keinen Raps mehr an. Die meisten Bauern sind schlichtweg nicht mehr in der Lage, Raps biologisch anzubauen, zu verkaufen und zu exportieren”, sagt Lucy Sharratt, Koordinatorin beim kanadischen Biotechnology Action Network.

Die japanische Bevölkerung reagierte schnell, als in ganz Japan in der Nähe von Häfen, rundum Speiseöl-Fabriken und am Straßenrand gentechnisch veränderte Rapspflanzen gefunden wurden. „Wir bauen in unserem Land keinerlei GVO an”, sagte Michiyo Koketsu von der japanischen NO! GMO-Kampagne. „Unglücklicherweise wurde gentechnisch veränderter Raps importiert und hier geschrotet. Schüttreste haben sich wild gesät und mit artverwandten einheimischen Pflanzen gekreuzt, wie zum Beispiel unserem Raps, Senfpflanzen und Broccoli. Eine Ad-hoc-Reaktion der japanischen Behörden sah so aus, dass zivilgesellschaftliche Organisationen auf eigene Kosten die genveränderten Pflanzen testen und entfernen durften, um uns gegen eine weitergehende Kontaminierung zu schützen.“

„Weil die Beweislage zeigt, dass Gefahren damit verbunden sind, lehnen Verbraucher genveränderte Lebensmittel ab – wenn sie wissen, was sie essen. Die steigende Nachfrage nach GVO-freien Nahrungsmitteln hat die Bauern dazu veranlasst, genverändertem Getreide den Rücken zu kehren und sich ranzuhalten, den steigenden Bedarf an Getreide zu liefern, das nicht gentechnisch verändert wurde. In Australien bringt GV-freier Raps im Durchschnitt $ 40 pro Tonne mehr als der GV-Raps“, sagt Jessica Harrison abschießend.

Dazu passt auch der Beitrag: USA: Immer mehr Landwirte kehren Monsanto den Rücken

Wir, die Netzfrauen,  finden es schon sehr merkwürdig, dass die EU-Kommission behauptet – es sei sicher. Wir brauchen keine GVO, um die Welt zu ernähren

GMO Contamination Risk is Too High, Say Groups from Canada, Australia and Japan

GM Crops

Posted on May 9 2015 – 2:50am by Sustainable Pulse

Civil society organisations from Canada, Australia and Japan have jointly issued a warning about contamination risks from genetically modified organisms (GMOs), after the recent EU commission authorisation of 17 new GMOs for food and feed.

GM Crops

“Learn the lessons from our countries – GMO is not worth the risk. If allowed, you will have GMO contamination of non-GM crops and nearby land for many years to come” said Jessica Harrison, Coordinator of the GM-Free Australia Alliance (GMFAA). “GM canola was first grown commercially in 2008 in Australia. We find GM canola weeds on roadsides, truck spillages have dispersed GM seeds and GM pollen has contaminated honey. GM-free Tasmania is still eradicating weeds from GM crops´ trials in the late 90’s”. In 2010, Organic farmer Steve Marsh, found GM canola and seeds had contaminated 2/3 of his farm. His ground-breaking court case for damages against his GM crop cultivating neighbour is still not resolved.

It’s been 20 years since Canada started growing GM canola/rapeseed. “Organic grain farmers in Canada have largely stopped growing canola because of GM contamination. For most farmers, it is no longer possible to grow, sell and export organic canola,” said Lucy Sharratt, Coordinator of the Canadian Biotechnology Action Network.

Japanese citizens acted quickly after GM canola weeds were found growing near harbours, cooking oil factories and roadsides throughout Japan. “We do not grow any GM crops in our country,” said Michiyo Koketsu from the NO! GMO Campaign in Japan. “Unfortunately GM canola is imported and crushed here. GM weeds grown from spilt seeds are flourishing and out-crossing with plant relatives such as native rapeseed, mustard and broccoli. An ad hoc response from the Japanese authorities meant that citizens groups, at their own cost, test and remove GM weeds to guard against further contamination.

Due to the body of evidence showing harm, GM food is rejected by consumers, if they know what they are eating. Growing demand for GMO-free food products has meant farmers turning their back on GM crops as they hurry to supply the expanding demand for non-GM crops. In Australia, non-GM canola is sold at an average of $40 per tonne more than GM canola concluded Jessica Harrison.

Notes:

(1)  www.abc.net.au/news/2013-05-21/euro-canola-demand/4702890

Europe demanding more Australian non-GM canola

(2) www.producer.com/2013/05/non-gm-canola-oil-demand-has-crusher-scrambling/

Non-GM canola oil demand has crusher scrambling

Netzfrau Heike Garrisch (Übersetzung) – Netzfrauen-Mann (Schweiz) Dominik Crimi

deutsche Flagge

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