Bei einem Brand in einem Fabrikgebäude in Valenzuela nahe der philippinischen Hauptstadt Manila kamen am Mittwoch mindestens 31 Menschen ums Leben. 67 weitere werden Behördenangaben zufolge noch vermisst.
Rettungskräfte hätten zahlreiche verkohlte Leichen in dem Gebäude gesehen. Ursache des Brandes war offenbar Funkenflug bei Schweißarbeiten. Erst nach mehreren Stunden sei das Feuer unter Kontrolle gebracht worden. Die Bergung der Opfer gestalte sich jedoch schwierig, da Einsturzgefahr bestehe.
Das Feuer brach am Eingang der Fabrik um 10 Uhr aus Es breitete sich schnell aus und etwa 67 Arbeiter blieben im Inneren des brennenden Gebäudes gefangen. 39 Menschen sollen das Feuer teils verletzt überlebt haben. Wie viele ArbeiterInnen es genau waren, die in dem Komplex gearbeitet hatten, lässt sich nicht herausfinden. Wir werden aber noch einmal updaten, wenn wir die genauen Zahlen bekommen sollten. Außerdem werden wir nachforschen, wie die Arbeitsbedingungen in diesem Ort sind. Solche Brandkatastrophen erinnern an Bangladesch. Siehe Bangladesch: Nähen bis in den Tod – Keine Entschädigung für Näherinnen.
Es handelt sich um die Kentex Manufacturing Inc, wo Flipflops und andere Schuhe aus synthetischen Materialien gefertigt werden. Leicht entzündliche Stoffe sowie Chemikalien hätten dafür gesorgt, dass sich der Brand rasend schnell ausgebreitet habe, so Nachrichten auf Twitter.
INOFBOX
Die Philippinen sind ein an Ressourcen reiches Land.
Trotzdem haben 60 % der Einwohner weniger als 1,5 € pro Tag zum Leben.
50 Millionen Arme leben auf den Philippinen ohne ausreichende soziale Absicherung und der Anteil der absolut Armen mit weniger als 1 € pro Tag liegt seit vielen Jahren bei 40 % der Bevölkerung. Das reichste Fünftel der Bevölkerung kassiert mehr als die Hälfte des gesamten Volkseinkommens.
22 Millionen Menschen auf den Philippinen sind vom Hunger betroffen und viele von ihnen haben oft oder nicht immer genug zu essen. Laut UNICEF zählen die Philippinen zu den zehn Ländern weltweit, welche die höchste Anzahl an fehlernährten Kindern unter fünf Jahren haben.Armut und Kinderarbeit
Kinder leisten Schwerstarbeit. Sie sammeln Papier, Plastik, Flaschen und Metalle, sortieren es in Plastiksäcke und erlösen dafür beim Händler wenige Pesos. Quelle
Sie schuften für H&M, Adidas & Co. auch auf den Philippinen.
Unsere Anteilnahme gilt den Angehörigen.
Netzfrau Doro Schreier
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