Offener Brief: Gefährliches Pestizid – Deutsche Bahn setzt weiter auf Glyphosat

BahnEs ist eines der meistverkauften Unkrautvernichtungsmittel der Welt: Über eine Million Tonnen des populären Herbizids Glyphosat, besser bekannt unter dem Handelsnamen Roundup, werden jedes Jahr versprüht. Ein weiterer großer Nutzer ist die Bahn. Sie hält mit dem Breitbandherbizid die Gleise sauber. 2012 erklärte die Deutsche Bahn, zum Beispiel im Jahr 2008 bundesweit rund 78 Tonnen Wirkstoff auf 1.040 Quadratkilometern eingesetzt zu haben.

Obwohl eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO belegt, dass der Unkrautkiller krebserregende Stoffe enthält, setzt die Deutsche Bahn  weiter auf Glyphosat im Gleisbett – 30 300 Kilometer Schienen, die sich im Besitz der DB befinden, werden mit 80 Tonnen Unkrautkiller unkrautfrei gehalten. Die Deutsche Bahn ist zu 100 % im Besitz der Bundesregierung.

In Deutschland sind das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) die federführenden Instanzen. Für die Experten vom BfR stellt Carrascos Experiment „sehr artifizielle Bedingungen“ nach, da sich niemand Herbizide in die Adern spritzen würde. Toxikologe Dr. Hermann Kruse wirft den deutschen Behörden jedoch vor, „die Datenlage zu industriefreundlich zu interpretieren“. Damit steht er nicht alleine. Die Gruppe „Earth Open Source“, der hochkarätige Wissenschaftler angehören, teilt diese Meinung und moniert zudem, dass 90 Prozent der Studien von Monsanto finanziert worden seien.

Allein in Europa sind 70 verschiedene Glyphosat-Rezepturen mit verschiedenen Netzmitteln zugelassen. Selbst das BfR musste zugeben, dass „die Toxizität bestimmter glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel auf Grund der darin enthaltenen Beistoffe höher sein kann als die des Wirkstoffes”.

Die Deutsche Bahn und das Eisenbahnbundesamt zeigen sich weitgehend unbeeindruckt von der Debatte um das potenziell krebserregende Pflanzenschutzmittel Glyphosat – dies ist unverantwortlich, zumal in der Nähe von Bahngleisen es auch Wohnsiedlungen gibt und somit auch spielende Kinder.

Das Eisenbahnbundesamt hört man nur sagen: „Das EBA lässt den Einsatz nur im unmittelbaren Gleisbereich zu, ein Kontakt mit der Allgemeinheit ist also grundsätzlich nicht gegeben.“- Nicht gegeben? Wie kann das EBA dieses behaupten? Berücksichtigen diese nicht den Wind und das Grundwasser?

Dirk Fisser schreibt in dem Beitrag auf Neue OZ vom 15. Mai 2015 ausführlich über die Verwendung von Gyphosat durch die Bahn. Und das BVL erklärte sogar auf Nachfrage: „Aktuell sieht das BVL keine Veranlassung, an diesen Zulassungen etwas zu ändern.“ Gemeint ist die in diesem Jahr ablaufende Zulassung für Glyphosat.
Der Bund wartet auf die EU. Dieses Bundesamt wiederum untersteht dem Bundeslandwirtschaftsministerium. Dessen Staatssekretär Robert Kloos erklärte auf der Verbraucherschutzministerkonferenz in Osnabrück, die Bundesregierung wolle in Sachen Glyphosat-Verbot ein Bewertungsverfahren der Europäischen Union abwarten. Er verwies zudem darauf, dass unter Forschern umstritten sei, ob Glyphosat tatsächlich krebserregend sei oder nicht. (Hier weitere Infos zur Konferenz).

Eine Sprecherin des Konzerns erklärte auf Nachfrage der Redaktion NOZ „Es gibt aus unserer Sicht derzeit keine Alternative im Gleisbereich“, die Bahn befände sich darüber in ständigen Gesprächen mit der Industrie. Der Einsatz sei notwendig, um den einwandfreien Eisenbahnbetrieb sicherzustellen. Grünwuchs im Schotter könnte zu Sicherheitsproblemen führen, so die Sprecherin.

Auch der Kieler Toxikologe Dr. Hermann Kruse kritisierte bereits im April 2014 in der SHZ den Sicherheitscheck der deutschen Behörden. Für die Öffentlichkeit und damit auch für die freien Toxikologen sind diese Rezepturen nicht zugänglich. „Ich würde diese Daten gerne beurteilen, darf es aber nicht“, kritisiert Kruse. „Nur das BfR hat darauf Zugriff.“ Als noch geheimer eingestuft werden die Verunreinigungen, die offenbar während der Produktion entstehen. „Welche Auswirkungen haben sie?“, fragt Kruse. „Monsanto“ dürfte die Antwort kennen – und schweigt.

Willkommen bei Roundup, Ihrem Spezialisten für Unkrautbekämpfung! – So Monsanto auf deren eigenen Webseite roundup-garten.de

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RoundupDieses steht auf der Webseite:

„Was ist das Besondere an Roundup ? Roundup wurde zur erfolgreichen wurzeltiefen Bekämpfung von Unkräutern entwickelt und findet nicht nur im Haus- und Kleingartenbereich, sondern auch im Profi-Bereich Anwendung. Viele Gärtner wissen es bereits, wenn man Roundup verwendet, wird Unkraut wirksam und dauerhaft beseitigt und treibt nicht wieder aus. Roundup erleichtert Ihre Gartenarbeit und unterstützt Sie tatkräftig bei Ihrer Gartenpflege.“

Wollen Sie wissen – ob Roundup von Monsanto auch in Ihrer Nähe zu kaufen gibt – dann nutzen Sie diesen Link http://www.roundup-garten.de/filialsuche

Nachdem Russland, Tasmanien, Mexico, und andere Länder  NEIN zu Monsanto sagten, erließen bereits 2014 die Niederlande ein ähnliches Verbot, das Herbizide mit Glyphosat endgültig aus der Öffentlichkeit verbannen soll.

Risiken für Mensch und Natur durch Glyphosat werden seit Jahren unterschätzt. Immer mehr Länder wachen auf und nehmen die Gefahr ernst, die die Nutzung glyphosatbasierter Herbizide für die Umwelt sowie für die Gesundheit von Mensch und Tier darstellt.

Wir Netzfrauen wiesen bereits mehrfach auf die Gefahr von Roundup hin und erhielten nun von einer besorgten Mutter einen Leserbrief an die Deutsche Bahn.

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Dr. Rüdiger Grube,

Wir Verbraucher haben vollstes Verständnis dafür, dass bei Ihnen gestreikt wird, auch wenn es nicht immer leicht zu ertragen ist. Worüber wir jedoch sprachlos sind: Verwendung von nachweislich gesundheitsschädlichen (laut WHO krebserregenden) und vermutlich für das Bienensterben verantwortlichen Pestiziden (speziell Glyphosat!) auf über 30 000 km Schienenlänge, um das Gleisbett unkrautfrei zu halten.

DAS KANN NICHT SEIN!

Bitte steigen Sie auf alternative, umweltverträgliche Mittel um. Bitte registrieren sie, dass es eine heiße öffentliche Debatte um das Thema Glyphosat gibt, sich unzählige Menschen gegen einen weiteren Einsatz dieses gefährlichen Pestizids in der Landwirtschaft einsetzen. Erste Kaufhausketten wie REWE und TOOM nehmen das Mittel ab September aus ihren Regalen. Bitte informieren Sie sich. Bitte handeln Sie.

Wir alle haben eine Verantwortung zu tragen für die Umwelt, Menschen und Tiere.

Glyphosat

Glyphosat, ein Hauptbestandteil von RoundUp, wird mit Krebs, Unfruchtbarkeit, Geburtsfehlern, Schäden des Nervensystems und Nierenerkrankungen in Zusammenhang gebracht.  Lesen Sie dazu: Studie weist Zusammenhang zwischen Roundup und Krebs nach

Jedes zweite Kind in den USA leidet heute bereits unter chronischen Krankheiten wie Asthma, Allergien, Autismus, Autoimunerkrankungen, Crohn, Diabetes und Fettleibigkeit. Diese und andere Krankheiten lassen sich direkt mit GVO und Glyphosat, den Produkten von Monsanto, in Verbindung bringen.

Gesundheitsschädliche Gefahren gehen von Glyphosat aus, dem aktiven Bestandteil von Monsantos Flaggschiff – dem Chemiecocktail Roundup.

Lesen Sie auch:

  1. Achtung: Studie weist Zusammenhang zwischen Roundup und Krebs nach – How Roundup Weedkiller Can Promote Cancer, New Study Reveals
  2. Studie: Glyphosat verdoppelt das Blutkrebsrisiko (Non-Hodgkin-Lymphom) – Study: Glyphosate Doubles Risk of Lymphoma 
  3. 17 Gründe, warum Pflanzenschutzmittel Glyphosat stark gesundheitsschädlich ist – Seventeen reasons to ban glyphosate
  4. Erschreckend! 2050 werden Hälfte der Kinder unter Autismus leiden – Half of All Children Will Be Autistic by 2050
  5. Mütter stören die Aktionärsversammlung von Monsanto – Moms Crash Monsanto Shareholder Meeting
  6. Saatgut – Monsanto unter falscher Flagge – auf den Spuren von Monsanto in Europa.

Die Studien über die Schädlichkeit von Glyphosaten, die niemand sehen darf

Auf der anderen Seiten der Erde verweigern Zulassungsbehörden die Veröffentlichung von Schlüsselstudien der Industrie zu Glyphosaten. Dabei untermauern diese Studien die Zulassungsregulierungen und Sicherheitsrichtlinien für dieses Unkrautbekämpfungsmittel.

Bereits früher in diesem Jahr stellte eine Gruppe von chinesischen Verbraucherschützern eine Anfrage an das chinesische Landwirtschaftsministerium, die Studie, die das Ausstellen des Sicherheitszertifikats für den Import von Monsantos auf Glyphosat basiertem Unkrautbekämpfungsmittel Roundup nach China freigibt, zu veröffentlichen.

Das Ministerium antwortete, dass Roundup in China 1988, basierend auf einer Schädlichkeitsprüfung, die von dem Unternehmen Younger Laboratories in St. Louis, Missouri, herausgegeben worden war, registriert wurde.

Kurzer Test belegt Sicherheit für langfristigen Einsatz von Glyphosaten?

Getestet wurde die Schädlichkeit von Roundup an Ratten und Kaninchen, die dem Gift direkt ausgesetzt wurden. Diese Tests hatten eine Höchstdauer von nur wenigen Tagen. Das Roundup wurde den Ratten in den Mund gegeben und den Kaninchen direkt auf die Haut aufgetragen. Den Testergebnissen nach soll es keine Auswirkungen auf Augen oder Haut gegeben haben, und auch Allergien seien keine aufgetreten.

Chinesische Verbraucherschützer fordern Offenlegung der Studien

Die Verbraucherschützer forderten das Landwirtschaftsministerium auf, die Studie herauszugeben. Das Ministerium fragte daraufhin bei Monsanto an. Monsanto antwortete, dass diese Studien Firmengeheimnisse enthielten und weltweit noch nie veröffentlicht wurden. Einer Offenlegung stimmte Monsanto dementsprechend nicht zu. Gegen diese Entscheidung erhoben die Verbraucherschützer Einspruch.

Es fällt schwer zu glauben, dass China die Zulassung eines Unkrautbekämpfungsmittels als sicher im Gebrauch und der Aufnahme von dessen Rückständen in Lebensmitteln über längere Zeit genehmigen würde, wenn Schädlichkeitstests, die nur einige wenige Tage dauerten, die Basis dieser Entscheidung bilden.

Währenddessen in Europa…

In Europa forderte zeitgleich Tony Tweedale, ein in Brüssel stationierter Berater von NGOs in Schädlichkeits- und Risikobewertung, die europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) auf, die beiden Schlüsselstudien über Glyphosate, welche die deutsche Zulassungsbehörde als Grundlage für die Bestimmung der Tageshöchstmenge zur Aufnahme der Chemikalie nutzte, offenzulegen.

Deutschland ist der „Berichterstatter“-Staat für die Erneuerung der Marktzulassung von Glyphosat in Europa. Basierend auf den Studien hat Deutschland empfohlen, dieTageshöchstmenge von 0,3 mg auf 0,5 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag zu erhöhen. Das bedeutet, die Zulassungsbehörden erlauben, dass wir diesen Glyphosaten noch mehr ausgesetzt sein werden.(…)

Es wäre interessant zu sehen, ob sich die herunterspielende Interpretation der Daten zur Gefährlichkeit von Glyphosat durch deutsche Behörden auf eigenen Analysen begründen, oder ob sie direkt aus Monsantos Zusammenfassung stammen. Wenn letzteres der Fall ist, dann ist die Annahme, dass irgendeine regulatorische Aufsicht bei Glyphosat stattgefunden hat, illusorisch. Was im Namen einer Aufsicht bzw. Regulation stattgefunden hat, würde sich als nichts weiter entpuppen, als dass Monsanto bekannt gibt, dass die eigenen Produkte sicher sind. Lesen Sie dazu unseren Beitrag: Die Studien über die Schädlichkeit von Glyphosaten, die niemand sehen darf – The Glyphosate Toxicity Studies You’re not allowed to se

Wir sind der Meinung, dass ein Unkrautvernichtungsmittel, welches Glyphosate und andere krebserregende Stoffe enthält, für die menschliche Sicherheit unverantwortlich ist!

Hier noch weitere Informationen, die Sie gern verwenden dürfen, denn wir erwarten von Ihnen, dass Sie handeln und uns nicht UMBRINGEN.

Hier mehr Informationen:

Niederlande verbieten Privatnutzung von Glyphosat

Wir sind geschockt! In 45 % der Stadtbevölkerung Europas befindet sich Glyphosat! “Roundup” von Monsanto

Neue Studie: Gehirnschädigung durch Glyphosat

ES REICHT! Glyphosat-Herbizid: Nun auch in der Muttermilch –  Herbicide Found In Mother’s Milk

Das tägliche Gift – Risiko Pestizide

Netzfrauen

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