Fleisch für die Tonne

Fleisch wird in Deutschland einfach weggeworfen oder verbrannt.

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Wir Deutschen essen im Schnitt rund 60 Kilo Fleisch im Jahr. Früher galten Rind, Schwein oder Huhn als besonders wertvoll. Heute wird Fleisch oft verramscht – oder landet gleich im Müll. Weil es viel zu billig ist.

Es ist ein absurder Kreislauf: Um wirtschaftlich überleben zu können, müssen Bauern immer mehr produzieren. Denn der Preis für Fleisch sinkt seit Jahren. Weil dieses Lebensmittel aber so billig ist, haben offensichtlich weder Handel noch Verbraucher Hemmungen, es wegzuschmeißen: In Deutschland landen jedes Jahr rund 230 000 Rinder, vier Millionen Schweine und 45 Millionen Hühner im Hausmüll, so die Hochrechnungen der Heinrich-Böll-Stiftung. 

Inzwischen kommt es vor, dass das Fleisch von Tieren, das zunächst mit hohem Energieaufwand gemästet wurde, zur Energieerzeugung an Biogasanlagen geliefert wird. Leidtragende dieses Systems sind die Tiere – eine artgerechte Haltung ist bei solchen Marktbedingungen schon lange nicht mehr möglich. Weil intensive Massentierhaltung aber auch ein Risiko für Grundwasser und Umwelt sind, zahlen auch wir Verbraucher einen hohen Preis dafür!

Die Autoren Lisa Wreschniok und Moritz Pompl führen uns drastisch vor Augen, wie dekadent unsere Gesellschaft in Deutschland is(s)t.

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Wir haben schon viel über dieses Thema berichtet, aber es bedarf weiterer Aufmerksamkeit.

Verschwendung! Während die einen hungern, ist anderen die Nahrung nicht perfekt genug

Die Hälfte aller Lebensmittel landet auf dem Müll und dies bei 870 Millionen hungernden Menschen. Einer von acht Menschen weltweit muss jeden Abend hungrig schlafen gehen.

Jährlich werden vier Milliarden Tonnen Lebensmittel produziert. Bis zu 50 Prozent davon landen auf dem Müll. Während die einen hungern, ist anderen die Nahrung nicht perfekt genug.

Wir haben uns so sehr an die vollen Regale im Supermarkt gewöhnt, dass es uns oftmals nichts ausmacht, einzelne Lebensmittel wegzuwerfen. Vielleicht könnte man sagen, dass wir Lebensmittel nicht mehr richtig wertschätzen.

Der hohe Fleischkonsum, die Lebensmittelverschwendung, die Spekulationen mit Nahrungsmitteln und der „Tank statt Teller” ist moralisch nicht vertretbar, wenn 70 Millionen Menschen gleichzeitig Hunger leiden.

Wer die Umwelt schützen möchte, sollte auf seinem Teller anfangen.

„Der Hunger der Menschen in verschiedenen Teilen der Welt rührt daher, dass viele von uns viel zu viel mehr nehmen, als sie brauchen.” Mahatma Gandhi

Netzfrauen

Mehr Informationen:

#lidllohntnicht „Wege des Fleisches” – Woher kommt unser täglich Fleisch?

Schweine für den Müllcontainer – Warum ist das Fleisch so billig und woher kommt es?

Fleisch-Monopoly auf Kosten der Steuerzahler

Freihandelsabkommen: Nicht nur Klonfleisch – Monsanto, Basf, Bayer, Coca-Cola und Co. reiben sich die Hände

Nie wieder Fleisch? Über die verheerenden Auswirkungen…

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