Die Ölpest weitet sich aus. Die Ölkatastrophe an der Pazifikküste bei Santa Barbara in Kalifornien ist schlimmer als zunächst gedacht. Nach dem Bruch einer Öl-Pipeline in Kalifornien hat sich ein Ölteppich rund 15 Kilometern entlang der Küste ausgebreitet. 105 000 Gallonen (ca.400 000 Liter) Rohöl sind nach neuen Schätzungen ausgelaufen. Zunächst war von 80 000 Litern ausgelaufenem Öl die Rede. Wir haben für Sie Twitter-Nachrichten zusammengestellt. Ein schrecklicher Anblick, zumal, wenn man die Küste anders in Erinnerung hat.
Die an einer Küstenstraße entlanglaufende Pipeline des Unternehmens Plains All American Pipeline war am Dienstag gebrochen. Auslaufendes Öl gelangte in einen Kanal und von dort aus in den Pazifik. Es dauerte einige Stunden, bis das Leck entdeckt, die Leitung abgeschaltet und der Kanal gesperrt waren.
Kaliforniens Gouverneur Jerry Brown erklärte für das betroffene Gebiet den Notstand, um sofort Spezialteams für die Säuberung von Stränden und Meer entsenden zu können. «Wir werden alles tun, um Kaliforniens Küste zu schützen», erklärte er. Umweltschützer befürchten langfristige Auswirkungen auf Fauna und Flora. Die Umweltschützerin Linda Krop sagte der Zeitung «Los Angeles Times», sie sei besorgt über die Auswirkungen der Ölpest. Möglicherweise gefährdete diese vorbeiziehende Grauwale, Blauwale sowie die bereits bedrohten Buckelwale. Auch die US-Umweltschutzbehörde EPA sprach von einer «ernsten Bedrohung» für die Meeresumwelt.
Der Strand Refugio State Beach rund 30 Kilometer westlich von Santa Barbara musste geschlossen werden. Die Strände sind schwarz, Ölgeruch liegt in der Luft. Nach dem Bruch einer unterirdischen Pipeline vor der kalifornischen Küste sind nach offiziellen Schätzungen mehrere hunderttausend Liter Rohöl in den Pazifik geflossen. Anfangs war die Rede von einer etwa 6,5 Kilometer langen Ölspur. Nun erstreckt sich laut Küstenwache ein 15 Kilometer breiter Ölteppich auf dem Pazifik.
An den Stränden in der Nähe von Santa Barbara haben Helfer inzwischen tonnenweise Öl eingesammelt.
The Santa Barbara oil spill is much worse than we thought: http://t.co/Un8uRBPMIh
— msnbc (@msnbc) 21. Mai 2015
Santa Barbara spill revives outcry against coastal drilling http://t.co/MhGdN2k9Qz pic.twitter.com/Cd0Y22wDSI — HuffPost Politics (@HuffPostPol) 22. Mai 2015
It is sad news…The Santa Barbara oil spill is much worse than we thought: http://t.co/tJhFbIXDBh pic.twitter.com/e6oZtpDkFo
— Animal Arirang (@AnimalArirang) 22. Mai 2015
Calif. declares emergency after oil spill fouls sea and beaches near Santa Barbara http://t.co/i2oT4DM77z — Shirley Ann Worthen (@shirfire218) 22. Mai 2015
Underwater robot from Scripps aids in Santa Barbara oil spill (http://t.co/WSBPManaOU) http://t.co/YIpJuHrhhz pic.twitter.com/CEqfYma3mN
— 1001portails US (@1001ptUS) 22. Mai 2015
Pelicans covered in oil found amid Plains All American Pipeline spill in California: http://t.co/17ZI2Dv7jB pic.twitter.com/vwh3KIJPSt — ABC News (@ABC) 21. Mai 2015
The last time Santa Barbara had a big oil spill, it launched the environmental movement http://t.co/CtEMyAIugW pic.twitter.com/YyxMkq7RMA
— Vox (@voxdotcom) 21. Mai 2015
Aktuellen Schätzungen zufolge sind 400 000 Liter Rohöl ausgelaufen. Rund 80 000 davon gelangten ins Meer. Was zum Bruch der etwa 18 Kilometer langen, im Jahr 1991 gebauten Pipeline geführt hat, ist noch unklar.
Verantwortlich für das Unglück ist die Ölfirma Plains All American Pipeline mit Sitz im texanischen Houston. Er bedauere den Unfall zutiefst, sagte Firmenchef Greg Armstrong. Im schlimmsten Fall seien geschätzte 400 000 Liter Öl ausgetreten, sagte der zuständige Einsatzleiter der Firma, Rick McMichael. Bislang konnten die Ermittler keine Ursache für den Bruch ausmachen.
INFOBOX
Verantwortlich ist die Ölfirma Plains All American Pipeline mit Sitz im texanischen Houston. Dieses Unternehmen betreibt eine Hochdruck-Ölleitung entlang der Pazifikküste in Kalifornien. Die betroffene Leitung war ca. 18 Kilometer lang und wurde im Jahr 1991 gebaut. Das Unternehmen wurde 1981 als Plains Resources gegründet und war damals vor allem im Bereich der Erkundung von Erdöl- und Erdgasvorkommen tätig. Anfang der 1990er-Jahre verlegte man sich auf die Speicherung und den Transport von Rohöl. 1998 erwarb Plains Resources All American Pipeline und ging an die Börse. Mit dem gewonnen Kapital kaufte das neue Unternehmen zahlreiche Konkurrenten auf, darunter Scurlock Permian und Pacific Energy Partners. Außerdem erwarb PAAP Pipelines von der Murphy Oil Company Ltd., der Shell Pipeline Company, British Petroleum und PAA/Vulcan Natural Gas Storage
Befürchtungen, dass es zu Öl-Unfällen wie 1969 wieder kommen könnte, gab es in der Region seit langem. Eine Gesetzes-Initiative, die die Offshore-Ölforderung vor Santa Barbara County stoppen wollte, scheiterte aber im August 2014 in der California State Assembly.
Die betroffenen Strandabschnitte gehören zum State Park von Santa Barbara und sind beliebte Ausflugs- und Campingziele der Menschen in Santa Barbara.
In den letzten 20 Jahren wurden durch die Pipeline über 5600 schwere Unfälle verursacht, Kosten in Höhe von fast $ 7 000 000 000 verursacht und durchschnittlich 18 Menschen pro Jahr getötet.
Erst letztes Jahr war in einem Vorort von Los Angeles eine Öl-Pipeline gebrochen. Über 200 000 Liter Öl flossen auf die Straßen. Streckenweise stand das Öl im Vorort Glendale etwa einen halben Meter hoch.
Für die küstennahe Fauna, vor allem für Seevögel und Meeressäuger, hat der Ölteppich an den kalifornischen Küsten erhebliche Auswirkungen. Augenzeugen berichten von Seelöwen, die mitten im Ölteppich schwammen.
Santa Barbara Pipeline Spill: Time for Tough Rules
The Santa Barbara pipeline spill is a tragedy, blanketing the once-pristine beaches of Refugio State Park with thick, black oil, just days before the beginning of beach season.
This spill is showing once more how slow and inadequate cleanup methods are, and how the pipeline industry is incapable of quickly responding to the failure of their own infrastructure. The pipeline company was unaware of the rupture until they were called, and the pipeline wasn’t shut down until 3 hours after the oil was identified, spilling an estimated 21,000 gallons, and stretching 9 miles down the coast.
The faulty pipeline is owned by Plains All American, a Houston-based pipeline operator, and moves oil produced offshore by Exxon Mobil. Just over a year ago a Plains pipeline in Los Angeles ruptured and sent 19,000 gallons of oil through the streets of Atwater Village.
Even though this pipeline was equipped with some of the newest monitoring and shutoff technology, research shows pipeline leak detection fails 19 times out of 20. Despite this fact, pipeline companies convince local officials that their infrastructure is safe and dependable. Santa Barbara County’s head of energy, Kevin Drude, was surprised by the spill and quoted in local media discussing Plains technology: „It’s able to pick up pinhole leaks.“ Clearly, it can’t.
In the past 20 years, pipelines have caused over 5,600 major accidents, costing nearly $7 billion and killing an average of 18 people a year.
It’s past time for tough new rules to protect people and the environment. Sign the petition to the Department of Transportation, and the Pipeline and Hazardous Materials Safety Administration (PHMSA) today, and tell them to speed the development of the new pipeline safety regulations they’ve been considering. Sign Petition!
Wer einmal in Los Angeles die Küstenstraße gefahren ist, hat sicher die lange Pipeline gesehen und sich gewundert, wie dicht diese an der Küste verläuft. Nicht auszudenken, was passiert, wenn es zu einer Katastrophe kommen würde- nun ist sie da. Und was lernen die Betreiber aus der Geschichte- sicher wieder nichts!
Netzfrau Doro Schreier
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