Wird Monsanto seinen „lästigen“ Herbizidbereich (Roundup) verkaufen?

Monsanto-SyngentaDie Netzfrauen hatten berichtet, dass Monsanto Interesse an Syngenta zeigt (Wer bekommt Syngenta- Monsanto oder die Chinesen?) Damit das Kartellamt auch das OK gibt, sei Monsanto auch bereit, unter anderem die gesamte Saatgut-Sparte von Syngenta zu veräußern, erklärte Monsanto.

ChemChina hat sich als möglichen Käufer für Sparten von Syngenta aus dem Rennen genommen. Das chinesische Staatsunternehmen galt als etwaiger Kaufinteressent, sollte Monsanto mit seinem Übernahmeangebot für Syngenta Erfolg haben und im Zuge der Transaktion Geschäftssparten veräussern müssen.
China National Chemical Corp (ChemChina) erwägt nach eigenen Angaben weder für Syngentas Saatgutgeschäft noch für Monsantos Herbizidbereich ein Angebot zu machen. Dies sagte der für das Überseegeschäft des chinesischen Unternehmens verantwortliche Manager Robert Lu am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.«Wir stehen nicht in Kontakt mit diesen Firmen.»

Wenn die Chinesen kein Angebot für Monsantos Herbizidbereich machen werden, bedeutet dies jedoch, dass diese Sparte, sollte Syngenta Monsantos Kaufangebot annehmen, Monsanto sein Roundup, welches nun von der WHO als „möglicherweise krebserregend” eingestuft wurde,  lästig wird?
Bedeutet dies, wenn es zu Klagen wegen dieser Herbizide kommen sollte,  Monsanto nicht mehr angreifbar sein wird?
Andere Konzerne haben ein solches Unterfangen bereits vorgemacht, zum Beispiel die Ölkonzerne. Auch wird eh für 2015 in der globalen Chemieindustrie eine Zunahme der Fusionen und Übernahmen erwartet.

Monsanto-COO Brett Begemann hat Syngenta-Devestitionen bereits geplant

Im Gegenteil zur Investition werden bei der Desinvestition (auch Devestition genannt) gebundene finanzielle Mittel des Unternehmens freigesetzt. Zur Freisetzung liquider Mittel kommt es u. a. durch den Verkauf von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens. Die Desinvestition ist eine Form der Innenfinanzierung eines Unternehmens. Auch die Betriebsaufgabe und die damit verbundene Betriebsauflösung oder Liquidation ist eine Desinvestition.

Einfacher erklärt: Aus 2 Autos wird 1 Auto. Alles, was aus diesen beiden Autos noch benötigt wird, wird weiter Verwendung finden, ob es sich nun um den Motor, die Reifen oder andere Teile handelt. Einiges behält man auch einfach als Ersatzteil zurück. Nur das nicht Verwendbare wird entweder verkauft oder es landet auf dem Schrottplatz. So ist das auch mit dem Fahrer, denn am Ende kann immer nur einer fahren.  Bildlich gesehen – Jobmotor!

Das Unternehmen sei bereit, unter anderem die gesamte Saatgut-Sparte von Syngenta zu veräußern, erklärte Monsanto-Chef Brett Begemann am Mittwoch bei einer Branchenkonferenz in New York.

Doch wer bekommt das Saatgut von Syngenta?

Den Markt für gentechnisch verändertes Saatgut teilen sich sechs multinationale Konzerne: Monsanto, Syngenta, Bayer, Dow, BASF und DuPont/Pioneer. Alle sind ihrer Herkunft nach Chemieunternehmen. Monsanto hält einen Anteil von knapp 90 Prozent und ist – nach dem Aufkauf einer Vielzahl von Firmen – seit 2005 größtes Saatgutunternehmen der Welt.

So dürfte Monsanto nach möglichen Käufern für das US-Saatgut-Geschäft von Syngenta Ausschau halten, heißt es in den Kreisen. Monsanto werde dazu voraussichtlich beim Kooperationspartner BASF anklopfen, heißt es ebenfalls – doch was ist mit Bayer?

INFOBOX

BASF verlagerte die grüne Gentechnik bereits 2012 in die USA. Mangelnde Akzeptanz der Zukunftstechnologie in Deutschland und Europa, ließ der Konzern damals verlauten. Auch Bayer verlagerte die Forschung an grüner Gentechnik schon vor Jahren ins Ausland. Der einzige Konzern in Deutschland, der noch mit gentechnisch veränderten Pflanzen forscht, ist der Pflanzenzüchter KWS. Dieser Konzern ist auf die Forschung an Zuckerrüben, Mais und Getreide spezialisiert.

Umsatz der führenden Saatgut- und Herbizidhersteller weltweit im Jahr 2013 (in Milliarden US-Dollar)

Die Statistik zeigt den Umsatz der führenden Saatgut- und Pflanzenschutzmittelhersteller weltweit im Jahr 2013. Nach Gesamtumsatz war in diesem Jahr der US-Konzern Monsanto führend, der rund 14,86 Milliarden US-Dollar erlöste, wovon etwa ein Drittel auf Herbizide und zwei Drittel auf Saatgut entfielen.

Syngenta

Bayer ein Kandidat für die Saatgut-Sparte von Syngenta ?

Bayer CropScience kaufte bereits in Mai 2007 den US Baumwollsaat-Hersteller Stoneville von Monsanto. Die US-Wettbewerbsbehörden hatten der Transaktion zugestimmt. Stoneville Pedigreed Seed Company war einer der führenden Anbieter von Baumwollsaatgut in den USA. Der Kaufpreis belief sich auf 310 Millionen US-Dollar (ca. 230 Millionen Euro). Durch die Akquisition sollte das schnell wachsende US-Geschäft mit Baumwollsaatgut von Bayer CropScience ausgebaut werden. Das Unternehmen war zu der Zeit der zweitgrößte Anbieter von Baumwollsaatgut in Nordamerika.

 Bayer sieht Saatgutgeschäft weiter auf dem Vormarsch

Bayer hatte beispielsweise 2012 bei Gemüse 2500 Sorten in 28 Kulturen im Angebot. 2011 kamen alleine 70 neue Gemüsesorten auf den Markt. Bayer ist in sechs Kernkulturen tätig: Gemüse, Raps, Baumwolle, Reis, Sojabohnen und Weizen. Vor allem in dem noch jungen Feld Weizen will Bayer expandieren. – Syngenta gab am 07. April 2014 die Übernahme der Società Produttori Sementi (PSB) bekannt. PSB ist eines der ältesten Saatgutunternehmen Italiens und führend in der Züchtung und Produktion von Hartweizen für Teigwaren. PSB, dessen Hartweizensorten auf mehr als 330 000 Hektar angebaut werden. PSB verfügt auch über Züchtungsprogramme für andere Kulturen wie Weichweizen und Alfalfa.

Gerade die Sparte Weizen würde in das Programm von Bayer passen. Saatgut von Syngenta Alle Produkte im Überblick

Im Weizengeschäft braucht es dem Vorstandsmitglied Lykele van der Broek zufolge noch einen langen Atem und Geduld, bis die ersten Züchtungen von Bayer auf den Markt kommen. Noch wird ausschließlich geforscht und gezüchtet. Dafür ist Bayer mehrere Partnerschaften eingegangen. Erste Sorten sollen ab 2015 erhältlich sein.

Lykele van der Broek: „Saatgut ist ein forschungsintensives Geschäft. Schnelle Erfolge sucht man vergebens – trotz technischer Fortschritte ist die Entwicklung neuer Sorten eine langwierige Sache. Bis zu zehn Jahre dauert es von der Idee bis zur Vermarktung des Saatgutes. Voraus geht eine intensive Grundlagenforschung, bevor die eigentliche Saatgutentwicklung beginnt. Züchtungsziele wie Ertrag, Qualität, Resistenz und neue Inhaltsstoffe werden festgelegt. Neue Sorten müssen über Jahre in Feldversuchen geprüft werden. Nach einer Zulassung durch die Behörden wird erst dann aus den Ausgangspflanzen das Saatgut für die Landwirtschaft erzeugt.“

In einem Interview von 2012 bestätigte der Konzern, dass das Geschäft mit Saatgut beim Chemie- und Pharmakonzern Bayer immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die Sparte Seeds – vormals BioScience – soll auch mittelfristig der Wachstumstreiber des Argrarchemiegeschäfts sein. Mit einem Umsatz von 820 Millionen Euro (Stand 2012) trägt der Bereich bislang zwar lediglich 10 Prozent zum Gesamtumsatz des Teilkonzerns CropScience bei. Das soll sich jedoch in den kommenden Jahren ändern. „Seeds wird ein immer wichtiger werdender Teil von CropScience“, sagte das für das operative Geschäft des Teilkonzerns verantwortliche Vorstandsmitglied Lykele van der Broek im Gespräch mit Dow Jones Newswires.

Es geht dabei um ein Milliardengeschäft. Das Volumen für Saatgut wurde 2012 weltweit auf 26 Milliarden Euro geschätzt. Konkurrenten sind die US-Konzerne Monsanto, DuPont sowie Dow AgroSciences, die schweizerische Syngenta oder auch die deutsche KWS Saat – ein Unternehmen mit dem Bayer in der Zuckerrübenforschung zusammenarbeitet. Wenn aber Bayer Syngenta übernehmen würde, dann wäre ein Konkurrent weniger auf dem Markt.

Bayer und Syngenta – man kennt sich

Wissenschaftler in der EU machen den Einsatz bestimmter Pestizide für das Bienensterben verantwortlich. Es gebe zunehmende Beweise für die negativen Auswirkungen auf andere Organismen durch Neonicotinoid-Insektizide, hieß es in einer Studie des EUWissenschaftsnetzwerkesEasac. Die EU-Kommission überprüft bis Dezember die vor zwei Jahren verhängten Beschränkungen für die Pflanzenschutzmittel, die überwiegend von Bayer und Syngenta produziert werden.

Sollte die EU-Kommission gegen Bayer und Syngenta entscheiden, was wir begrüßen würden, dann werden diese Pflanzenschutzmittel wie schon Roundup für Monsanto, das von der WHO als „möglich krebserzeugend“ eingestuft wurde, lästig. Muss dann mit weiteren Klagen gerechnet werden? Was geschieht in einem solchem Fall, wenn Syngenta zerschlagen wird, wie es Monsanto bei einem eventuellen Kauf von Syngenta vor hat?

BAYER CROPSCIENCE zählt neben der schweizerischen Syngenta weltweit zu den führenden Herstellern im Pflanzenschutz, Schädlingsbekämpfung und Saatgut – Syngentas Saatgutsparte würde gut in das Konzept von Bayer passen.

Monsanto und  der „lästige” Herbizidbereich (Roundup)

China National Chemical Corp (ChemChina) erwägt nach eigenen Angaben weder für Syngentas Saatgutgeschäft noch für Monsantos Herbizidbereich ein Angebot zu machen. Diese Aussage machte uns stutzig. Will Monsanto sich von seinem Herbizidbereich trennen?

Insidern zufolge sollen auch die deutschen Konzerne BASF und Bayer sowie der US-Konzern Dow Chemical als Käufer für einzelne Sparten von Syngenta oder Monsanto infrage kommen.

Bayer haben wir bereits den Bereich Saatgut von Syngenta zugedacht.

Die Agrochemiebranche hat schon bessere Zeiten erlebt. Besonders viel Reibungsfläche bietet dabei seit Jahrzehnten Monsanto; das inzwischen als Krebsverursacher in den Fokus geratene Pestizid Glyphosat etwa stammte ursprünglich aus Laboren des US-Konzerns. Was die Branche derzeit vor allem beschäftigt, ist die wachsende Resistenz von Unkraut gegen herkömmliche Herbizide. Besonders gravierende Auswirkungen hat diese Widerstandsfähigkeit auf das Breitband-Herbizid Glyphosat, das unter einer Reihe verschiedener Markennamen – Roundup (Monsanto) oder Touchdown (Syngenta) – während Jahrzehnten in der Landwirtschaft eingesetzt wurde und den Status eines Blockbusters erreicht hatte. Inzwischen sind die Patente abgelaufen, und der Glyphosat-Markt wird von chinesischen Herstellern dominiert.

Monsanto und Dow Chemical verantwortlich für das Entlaubungsmittel Agent Orange

Zur Zeit des Vietnamkrieges stellten Dow Chemical und Monsanto das dioxinhaltige Entlaubungsmittel Agent Orange her. Auch der Bayer-Konzern wird in diesem Zusammenhang genannt. Monsanto soll mit Hilfe der Bayer AG von 1969 bis 1971 für das amerikanische Militär 80 Millionen Liter „Agent Orange“-Gift zur Waldentlaubung in Vietnam geliefert haben. Direkte Schäden und auch Erbschäden an den dortigen Menschen gibt es bis heute. Die amerikanischen Gerichte lehnen eine Entschädigung der vietnamesischen Opfer bis heute ab mit der Begründung, dass der Einsatz von „Agent Orange“ keine chemische Kriegsführung und deshalb kein Verstoß gegen internationales Recht gewesen sei.

Eine Wahnsinnsentscheidung von der EPA: Die amerikanischen staatlichen Behörden genehmigten in Oktober 2014 ein tödliches ‘Agent Orange’-Gift-Duo, ein dioxinhaltiges Herbizid von Monsanto und Dow Chemical

Die US-amerikanische Umweltbundesbehörde (EPA) ignorierte die Aufforderung von mehr als 60 Kongressmitgliedern und 1,5 Millionen Bürgern und ließ ein schreckliches neues Herbizid zu. Dow und Monsanto hatten es wieder mal geschafft! Es handelte sich hierbei um eine Kombination der Zusammensetzungen von Monsantos Roundup und Dows “Agent Orange”  2,4-D. Lesen Sie dazu: BREAKING: EPA genehmigt tödliches ‘Agent Orange’-Giftduo! EPA Approves ‘Agent Orange’ Deadly Duo Poison

Agent Orange ist ein Herbizid und fällt somit wie Roundup in den Bereich, welchen Monsanto abstoßen könnte, wenn man die Aussage der Chinesen betrachtet.

Bereits 2007 schloss Monsanto eine Kooperation mit Dow, mit dem Ziel, gentechnische Schädlingsbekämpfungsmethoden beider Firmen in einem Produkt anzubieten.

Dow AgroScience vertreibt Pflanzenschutzmittel und ist im Saatgutgeschäft weltweit die Nr. 5 hinter Monsanto, DuPont, Syngenta und Bayer. Die Agrosparte von Dow ist seit Jahren aktiv in der Pflanzengentechnik, z. B. bei Mais (Pioneer) und Raps. 2009 gab Dow bekannt, seine Forschungsaktivitäten auf Weizen auszudehnen und mit dem Weizenzuchtunternehmen World Wide Wheat zusammenzuarbeiten. Dow kooperiert rund um den Globus mit verschiedenen Saatgutunternehmen, u. a. seit Ende 2008 mit der Saaten-Union bei Mais.

INFOBOX

Syngenta und Dow AgroSciences, ein Tochterunternehmen von The Dow Chemical Company, gaben am 1. April 2009 eine Vereinbarung in ihren Saatgutgeschäften zur gegenseitigen Lizenzierung bestimmter Mais-Traits (Pflanzeneigenschaften) bekannt. Im Rahmen der Vereinbarung erhielt Syngenta weltweite, nicht-exklusive Lizenzen mit dem Recht, sowohl Dow AgroSciences Herculex® I Insect Protection (zur breiten Kontrolle von Schadschmetterlingen) als auch Herculex® RW (zur Kontrolle des Maiswurzelbohrers) mit anderen Traits zu kombinieren.

Im Gegenzug erhielt Dow AgroSciences weltweite, nicht-exklusive Lizenzen mit dem Recht Syngenta Agrisure® GT (zur Glyphosat-Toleranz) sowie Agrisure® CB/LL (gegen den Maiszünsler) und Agrisure® RW (gegen den Maiswurzelbohrer) in Kombination mit anderen Traits zu verwenden. Die Lizenzen umfassen auch den Zugang zu Syngenta Agrisure Viptera™ (zur breiten Kontrolle von Schadschmetterlingen) und zu einer Technologie der zweiten Generation zur Kontrolle des Maiswurzelbohrers.

Der neue Monsanto: Dow Chemical

Monsanto wird immer als Bösewicht Nummer Eins bezeichnet – dieses liegt auch unter anderem an der PR-Maschinerie der anderen Konzerne, die erfolgreich dafür sorgen, dass deren Unterfangen, welches dem von Monsanto gleicht, nicht an die Öffentlichkeit kommt.  Das sollten wir ändern. Es gibt einen Konzern, der noch schlimmer sein kann als Monsanto. Wenn wir nicht schnell handeln, dann verunreinigt dieser Konzern unsere landwirtschaftliche Produktionen und unsere Nahrung, wie wir es vorher noch nie erlebt haben. Es ist die Dow Chemical Company.

Zu Monsanto haben wir bereits viel geschrieben. Durch Einfügen von Bakterien-DNA in Mais und Soja waren Monsantos Wissenschaftler in der Lage, das passende Unkrautvernichtungsmittel Roundup zu produzieren. Normalerweise würde man, wenn man das ganze Feld mit einem Unkrautvernichtungsmittel besprüht, sowohl das Unkraut als auch die Ernte vernichten. Bei Roundup werden zwar die Pflanzenbegleitkräuter vernichtet, aber die genmanipulierten Getreidesorten überleben. Dieses Verfahren war praktisch ein Segen für Monsanto und mit dem Verkauf von Roundup würden Milliarden Dollar in die Kassen von Monsanto gespült.

Allerdings entstand ein vorhersehbares Problem. Nach anderthalb Jahrzehnten intensiver Nutzung dieser Roundup-fördernden Kulturen stellte man fest, dass Roundup immer unwirksamer wurde. Die Roundup-resistenten Unkräuter wachsen in einem alarmierenden Tempo. Bald erkannten auch die großen Landwirte, dass sie eine Alternative zu Roundup benötigen. Darauf brauchte Dow Chemical nur zu warten.

Dieser Konzern entwickelte neue gentechnische Generationen von genmanipuliertem Mais- und Sojabohnen, die durch das Besprühen von 2,4-D in der Lage sind, Superunkräutern zu widerstehen. Dow Chemicals 2,4-D ersetzt Glyphosat.

Kritiker befürchten eher das Gegenteil – neue Gefahren für Mensch und Umwelt. Das Unkrautbekämpfungs-System besteht ähnlich wie „Roundup-Ready“ aus einer Pflanze, die gentechnisch so verändert ist, dass nur diese Nutzpflanze beim Ausbringen des dazugehörigen Spritzmittels überlebt. Alles andere Grün stirbt, bedenken Sie die Folgen von Vietnam!

EPA genehmigt tödliches ‘Agent Orange’-Gift-Duo von Monsanto und Dow

Diese Genehmigung des Getreides und des tödlichen Herbizid-Duos von Dow und Monsanto durch die EPA und das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium zeigt, dass auch in Zukunft nicht die Absicht besteht, den Gebrauch von immer toxischeren Giften durch die industrielle Landwirtschaft zu beenden. Die für den öffentlichen Schutz der Gesundheit zuständige Behörde FDA (Food and Drug Administration), besteht zu einem Großteil aus ehemaligen Monsanto-Führungskräften (ein Schelm, der Böses dabei denkt) – von den USA über den Teich nach Europa – auch nach Deutschland.

Wenn also Monsantos Roundup nicht mehr verwendet werden soll – so hat Monsanto und Dow Chemical bereits ein neues Mittel in der Pipeline. Wenn beide Konzerne eh in diesem Bereich zusammen arbeiten, wäre es doch logisch, dass Dow Chemical den Herbizidbereich von Monsanto übernimmt.

Im Mai gab der BASF-Rivale Dow Chemical bekannt, dass sie 1500 bis 1750 Arbeitsplätze streichen wollen. Wie das Management  mitteilte, ist der Abbau Teil eines umfassenden Plans, die Kosten binnen drei Jahren um eine Milliarde Dollar zu senken. Ferner gab der US-Chemiekonzern bekannt, im laufenden Quartal fielen Belastungen über 330 bis 380 Millionen Dollar an, unter anderem durch Wertberichtigungen und Abfindungen. Wenn man eine Sparte wie die von Monsanto zu dem Konzern hinzufügt, werden eh weniger Arbeitsplätze benötigt. Die kostensparenden Mittel könnten für den Kauf von Monsantos Herbizidbereich eingesetzt werden, man arbeitet ja eh schon zusammen.

Novartis

Lobby statt Wettbewerb

Der Einfluss der Agrargiganten auf Politik und Öffentlichkeit wächst. Tausende von Lobbyisten setzen sich für Konzerninteressen ein. Oft werden Konzernvertreter in staatlichen Einrichtungen platziert. Mit Erfolg: Bei Zulassungen von Pestiziden oder Gentechsaat­gut, Handelsabkommen oder der Agenda der öffentlichen Forschung können sie ihre Interessen oft durchsetzen. Lesen Sie dazu auch: [Unfassbar! EFSA – Monsanto ist sicher- Lobbyverflechtungen in der EFSA]

Sie fragen sich sicherlich, ob es überhaupt möglich ist, dass zwei große Konzerne zu einem „Riesen” verschmelzen. Ja, das ist möglich! Bisher war dies jedoch eher im Aufkauf von bestimmten Sparten der Fall, wie zum Beispiel Nestlé und Pfizer. In dem Fall Nestlé zeigte Mexiko 2012 aber auch, wie man sich dagegen wehren kann. Die mexikanische Wettbewerbskommission hatte sich  2012 gegen den Kauf der Babynahrungssparte des US-Pharmariesen Pfizer durch den Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé ausgesprochen. Die Behörde befürchtete, durch ein Nestlé-Monopol eine Wettbewerbsverzerrung auf dem Markt. Lesen Sie dazu: [Menschen statt Konzerne]

Die Weltbevölkerung und ihr Nahrungsmittelkonsum wachsen – wächst damit aber auch die Anzahl der im Nahrungsmittelbereich tätigen Firmen? Das Gegenteil ist der Fall: KONZERNE kaufen kleinere Firmen und steigern so Marktanteile und Macht. Wie wir nun an den beiden Giganten Monsanto und Syngenta sehen, kaufen sich Großkonzerne nun gegenseitig auf. Dadurch können sie die Preise, Geschäftsbedingungen und zunehmend auch die politischen Rahmenbedingungen diktieren.

In der Pharmabranche ist es genau so Die Top 10 der Pharmakonzerne – Das große Fressen

Netzfrau Doro Schreier

Mehr Informationen:

Weltherrschaft weniger Konzerne – wer mit wem?

Schadenersatz 450.000.000 $ – Kanadische Imker verklagen Bayer und Syngenta

Mehr als 360 Klagen gegen Syngenta – Plus de 360 Plaintes – Farmers file more than 360 corn lawsuits against Syngenta

Wie Monsanto die FDA unterwanderte und warum GVO auf der Welt zugelassen sind

Saatgut- Monsanto unter falscher Flagge – auf den Spuren von Monsanto in Europa.

Monsanto und Syngenta: Entsteht ein neuer Gigant?

Wer bekommt Syngenta- Monsanto oder die Chinesen?

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